So begeistert können Kinder sein wenn es ums Lesen geht

Ein tolles Gefühl ist das schon wenn man als "Lesemama" in die Klasse kommt und man in lauter strahlende Gesichter schauen kann.

"Lesemama", was ist das ?
Mein Sohn besucht die Klasse 2a der Grundschule-West in Königsbrunn, und bereits im zweiten Halbjahr der 1. Klasse fragte die Klassenlehrerin Frau Sanden-Preuß, ob sich Mamas - natürlich sind auch Papas herzlich willkommen - bereit erklären würden, einmal wöchentlich für 30 Minuten in die Schule zu kommen um gemeinsam mit den Kindern in einer kleinen Gruppe das Lesen zu üben. Im nu waren 10 Mamas mit dabei ! So kamen in der 1. Klasse jeden Morgen zwei "Lesemamas" (die Papas sind alle in der Arbeit !) und übten das Gelernte. Gerade zu Schulbeginn ist das Leseniveau noch sehr unterschiedlich, und so gelang es, allen Kindern jeden Tag in einer homogenen Kleingruppe die Möglichkeit zu geben, das Gelernte zu üben, laut vorzulesen und Woche für Woche besser zu werden. Ich denke, das kann kein einzelner Lehrer jedem Kind jeden Tag bieten, den Anspruch dürfen wir als Eltern auch nicht haben.
In diesem Rahmen war auch Raum, den Kindern vorzulesen und sie neugierig auf Bücher zu machen. Unermüdlich schnellten jeden Tag die Finger von den Kindern in die Höhe, wenn es darum ging, wer mit den "Lesemamas" mit zum lesen kann. Da hat sich bis zum heutigen Tag nichts geändert, nur, das in der 2. Klasse andere Lerninhalte ebenso wichtig sind und Zeit brauchen, und so kommen seit der 2. Klasse nur noch 5 Lesemamas an 2 Tagen der Woche. Laut vorlesen, sinnerfassendes Lesen, Fragen zum Gelesenen beantworten, das steht in der 2. Klasse im Vordergrund, und da sind die Kinder mit Freude und Eifer bei der Sache.

Gerade das aktive Mitarbeiten in der Klasse hat mich als Mama einen großen Schritt näher an das Schulgeschehen gebracht, und hat mich teilweise miterleben lassen, wie die Klasse zusammenwächst. Eine echte Bereicherung, auch für mich !