Felsenstein on the road

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Die Sonne hat sich diesmal irgendwo hinter schweren Regenwolken verkrochen, doch das stört die Motorrad- und Trikefahrer vor dem Fritz-Felsenstein-Haus nicht. Gut gelaunt, mit einer Tasse Kaffe zur Stärkung in der Hand, werden fachmännisch Chrom und Metall der teils abenteuerlich anmutenden Motorräder, Trikes und Gespanne bestaunt. Nur dass es in diesem Jahr ein paar Fahrer weniger sind – einige konnten wegen des starken Regens im Allgäu gar nicht erst anreisen.

Freude am Fahren teilen
Die Biker treffen sich alljährlich, um Menschen mit Handicap aus dem Fritz-Felsenstein-Haus auf eine Motorradausfahrt durch den südlichen Landkreis mit zunehmen. Gleich zu Beginn findet das erste Kennenlernen statt, manchmal ist es auch ein großes Hallo, denn einige der Fahrer haben seit Jahren den gleichen Sozius. Annika, 15 Jahre alt, stellt sich „ihrem“ Fahrer vor, stülpt den Helm über und setzt sich abfahrbereit hinter Martin Seidel. Der passionierte Trikefahrer aus Auerbach fährt bereits zum 6. Mal mit, Annika ist zum zweiten Mal dabei. „Neugierde, Spass und das Gefühl uns allen einen schönen Tag zu bescheren“, so beschreibt er seine Motivation, Jahr für Jahr dabei zu sein.

Er fährt in seiner Freizeit auch andere Touren mit, die Menschen mit Behinderung auf seinem Trike dieses Fahrerlebnis ermöglichen. „Ich habe Spaß am Motorradfahren und diese Freude möchte ich heute mit Anika teilen“, sagt er und schwingt sich auf sein knallgelbes Trike. Die Schülerin ist glücklich eine der begehrten Mitfahrgelegenheiten bekommen zu haben. Die Motoren werden gestartet und schon setzt sich die lange Schlange motorisierter Zwei- und Dreiräder in Bewegung.

Den ehrenamtlichen Helfern sei Dank
Bereits zum 12. Mal veranstalten die FFH-Organisatoren „Felsenstein on the Road“; die Aktion wurde von der AZ bereits mit der Silberdistel ausgezeichnet. Die Mitarbeiter sind zum Teil selbst passionierte Biker. Mit Unterstützung zahlreicher ehrenamtlicher Helfer und des BRK, die diese Aufgabe seit Jahren übernehmen, kann der Motorradkonvoi sicher durch die Stauden geführt werden. Mit dabei sind auch Polizeibeamte auf Motorrädern. „Ohne deren Unterstützung könnte diese Aktion, die unseren Menschen mit Behinderung sehr viel bedeutet, nicht gestemmt werden“, so Organisator Rudi Neef vom Beratungsteam des FFH.

Wegen des schlechten Wetters musste die ursprünglich vorgesehene Route etwas verkürzt werden. Nach einer ausgedehnten Mittagspause in den „Erkstuben“ beim TV Willmatshofen, bei der sich auch die Gelegenheit zu Gesprächen zwischen Fahrern und Jugendlichen bot, kehrte der Konvoi wieder nach Königsbrunn zurück.

Bürgerreporter:in:

Gerlinde Weidt aus Königsbrunn

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