Bobingen: Richtfest für Mehrgenerationenhaus

Landrat Martin Sailer, Bernd Weiß, Josef Hartmann, Bernd Müller
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Bobingen: Mehrgenerationenhaus der Kreiswohnungsbaugesellschaft soll auch soziale Kontakte fördern

Bei eisigen Temperaturen fand am Mittwoch in Bobingen das Richtfest für das Mehrgenerationenhaus der Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises Augsburg (WBL) statt. Eigens aus München angereist war der bayerische Innenstaatssekretär Dr. Bernd Weiß. Gemeinsam mit Landrat und WBL-Aufsichtsratsvorsitzendem Martin Sailer, Bobingens Bürgermeister Bernd Müller und WBL-Geschäftsführer Josef Hartmann feierte er mit zahlreichen Gästen die Fertigstellung des Rohbaus. Fast auf den Tag fünf Monate zuvor war mit dem Spatenstich der Startschuss für den ersten Bauabschnitt der Wohnanlage gegeben wor-den. Das erste Mehrfamilienhaus wird 15 Mietwohnungen, 20 Tiefgaragenstellplätze und 7 weitere Stellplätze umfassen. Die Gesamtkosten des ersten Bau-abschnittes sind mit rund 2,7 Millionen Euro veranschlagt. Die Fertigstellung ist für Ende 2009 geplant.

In der Dr.-Lehner-Straße entstehen Wohnungen mit Größen zwischen 50 und 105 Quadratmetern. Die großen Maisonnette-Wohnungen unterm Dach verfügen überdies jeweils über einzeln nutzbare Apparte-ments mit 24 Quadratmetern. Diese kleinen Appartements können von Familienmitgliedern selbständig bewohnt werden, durch eine Verbindungstreppe ist der Familienanschluss gewährleistet. Sie lassen sich aber auch von der darunter liegenden Wohnung baulich vollständig abtrennen und als normale Einzimmer-Appartements beispielsweise von Studenten nutzen.

Modellvorhaben „Wohnen in allen Lebensphasen“
Mit dieser Wohnanlage entsteht ein Modellvorhaben. Das Projekt „Wohnen in allen Lebensphasen“ wird von der Obersten Baubehörde begleitet und gefördert. In einem Mehrgenerationenhaus sollen hier künftig Mieter aller Altersgruppen zusammenleben. Vor drei Jah-ren hat die Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern das Modellvorhaben in Bayern gestartet. Die Anlage in Bobingen ist eins von insgesamt zwölf Projekten in Bayern. "Unser Ziel ist es, gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft richtungsweisende und innovative Konzepte umzusetzen, die den Wohnungsbau in Bayern weiter voranbringen. Das Leben muss durch soziale Kontakte lebenswert bleiben", so Weiß beim Richtfest. Der Freistaat Bayern unterstützt das Projekt mit günstigen Förderdarlehen von über einer Million Euro. Mehr als 800.000 Euro werden mit nur einem halben Prozent verzinst.

Das Modellprojekt der WBL in Bobingen soll nicht einseitig den Fokus auf Seniorenwohnungen legen, sondern auch die Bedürfnisse jüngeren Menschen und Familien im Blick behalten: berufstätige Mütter, alleinerziehende Eltern, Single-Haushalte. „Denn von seiner Wohnung und deren Umfeld erwartet man wohl zu Recht, dass sie den Bewohnern zur Heimat wird“, so Sailer. Sie müsse Wohngefühl vermitteln, Bequemlichkeit bieten und das Miteinander der Menschen fördern. Dieses Anliegen sei der WBL bei ihren Planungen stets gegenwärtig gewesen. Diese Neubaumaßnahme sei auch eine Antwort auf die aktuellen gesellschaftlichen und demografischen Entwicklungen im Landkreis Augsburg, betonte Sailer. Bei 241.000 Einwohnern sind über 55.000 Mitbürger älter als 60 Jahre, das sind über 20 Prozent; 2015 werden es den Prognosen zufolge 25 und 2024 fast 30 Prozent sein. Mit bereits über 100 altenbetreuten Wohnungen im Landkreis, so Hartmann, ermögliche die WBL den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, bis ins hohe Alter ein selbstbestimmtes Leben in der vertrauten Wohnumgebung zu führen. Ein besonderes Augenmerk liege auf der barrierefreien Gestaltung.

Unabhängig von Energiepreisen
Aber auch energetisch weist der Neubau Besonderheiten auf: durch die Abkehr von fossilen Brennstoffen und den Einbau einer Wärmepumpe will die WBL unabhängig von der Entwicklung der Energiepreise werden. Im Übrigen achte die WBL bei ihren Bautätigkeiten stets darauf, die heimischen Betriebe aus dem Bau- und Baunebengewerbe zu berücksichtigen. „Die WBL ist und bleibt ein verlässlicher Partner der heimischen Wirtschaft“, betonte Hartmann.

„Ein guter Tag für Bobingen“, stellte dann auch Müller fest. Die Anstrengungen Bobingens, das soziale Umfeld weiter zu verbessern, lohnen sich. Die Stadt sei auf einem guten Weg. Er dankte deshalb auch der Obersten Baubehörde für die Aufnahme der Wohnanlage in ihr Programm.

Bürgerreporter:in:

Landratsamt Augsburg aus Augsburg

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