Plattenbau in Köln
1.080 Kegel auf Kölner Waschbetonplatten

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Plattenbau: Da wird schnell an die „Platte“ in der DDR und Osteuropa gedacht, in zweiter Linie an Siedlungen wie Hannover-Mühlenberg, Garbsen-Auf der Horst oder Köln-Chorweiler. Im Sozialen Wohnungsbau wurden Plattenbauten oft negativ bewertet, obwohl das nicht an der Bauweise lag. Oft entstanden keine stabilen Milieus, weil soziale Aufsteiger wegzogen und bedürftige Familien nachrückten.
Betonplatten waren in auch Westdeutschland weit verbreitet. Überraschend oft auh als Schmuck und Verzierungen an vielen anderen Häusern, um sie zu verschönern und aufzuwerten.
Unerwartet in Köln-Holweide:
Keine „Platte“, sondern ein kleines Plattenbau-Haus in Holweide, wie es sonst in den Tagebaugebieten in Ostdeutschland zu finden ist. Umsiedler bekamen dort teilweise kleine Eigenheime aus Platten.
Schmuckelemente an einem Haus im alten Dorf Holweide, das zwischen den zweigeschossigen Häusern steht, die typisch für die stadtnahen Dörfer Köln sind. Mit seriell hergestellten Betonelementen sollte die Fassade interessant gestaltet werden.
In der Kölner Südstadt am Ubierring:
Die seit 1926 bestehenden „Kölner Werkschulen“ wurden 1971 als Fachbereich in die neu gegründete Fachhochschule Köln eingegliedert. In dem Gebäude ist seit 1991 die “Cologne International School of Design” https://kisd.de untergebracht.
Die heutige Fassade wurde 1967 fertiggestellt, gestaltet unter anderem vom Bildhauer und Professor der ehemaligen „Werkkunstschule“ Ludwig Gies (1887-1966). Gies schuf auch den Bundesadler im Bonner Bundestag, der nun im Berliner Reichstag hängt. Schon zu Beginn der 1970er Jahre später fielen nichtdekorierte Platten an der Hofseite des Gebäudes ab und wurden wieder befestigt. An der Fassade sind 1080 Kegel montiert, drei Kegel auf einem Fassadenbauteil. Sie steigen von der ersten bis zur fünften Etage als aufsteigende Bänder unterhalb der Fenster auf. Im Eingang an der Straßenecke entstand in den frühen 1970er-Jahren ein Relief von Joseph Jaekel, eine damals heftig umstrittene Arbeit. Köln stritt auch 2012 über die Abriss der Fassade, doch sie blieb.
https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6lner_Werkschulen
https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6ln_International_School_of_Design
https://www.meinesuedstadt.de/fassaden-kunstwerk-am-ubierring-vor-dem-abriss/

Brutalismus, ein Baustil, der ab 1950 in Ost und West verbreitet war. Die Bezeichnung hat unterschiedliche Ursprünge und bündelt verschiedene Architekturkonzeptionen, wie etwa den französischen Begriff béton brut / reiner Beton. In Osteuropa und der Sowjetunion wird dieser Baustil auch als Sozialistische Moderne (SocMod) bezeichnet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Brutalismus

Mehr lesen:
https://www.myheimat.de/c-kultur/serielle-bauten-in-bernau-bei-berlin_a3457541
https://www.myheimat.de/garbsen/c-kultur/plattenbau-ist-nicht-gleich-plattenbau_a3281200
https://www.myheimat.de/garbsen/c-kultur/50-jahre-hochschule-fuer-musik-und-theater-hannover_a3470226

Bürgerreporter:in:

Stefan Weigang aus Garbsen

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