„In der Kinder- und Jugendbetreuung sind wir vorbildlich“: Ein Interview mit Kissings Bürgermeister Manfred Wolf

Erste Stromtankstelle in Kissing: Manfred Wolf, Erster Bürgermeister der Gemeinde Kissing (Mitte) mit den LEW-Kommunalbetreuern Peter Kraus (rechts) und Erwin Rieder (links) | Foto: Christina Bleier, LEW
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  • Erste Stromtankstelle in Kissing: Manfred Wolf, Erster Bürgermeister der Gemeinde Kissing (Mitte) mit den LEW-Kommunalbetreuern Peter Kraus (rechts) und Erwin Rieder (links)
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myheimat: Der Energieversorger Lechwerke (LEW) hat für Herbst 2016 eine Ladestation für Elektroautos in der Bahnhofsallee geplant. Inwieweit wurde dieser Plan umgesetzt?
Wolf: Die Ladestation ist am 25. November offiziell in Betrieb genommen worden.

myheimat: Im Jahrbuch-Interview 2015 sprachen Sie davon, dass die Gemeinde Kissing in einen Anbau an die Johanniter-Krippe investiert, um ausreichend Kindergartenplätze zu schaffen. Auch sprachen Sie Lösungen für die Raumnot in der Grund- und Mittelschule an. Wie sind Sie bei dem Themenfeld der Kinder- und Jugendbetreuung im Jahr 2016 vorangekommen?
Wolf: Die Gemeinde Kissing ist hier vorbildlich. Wir haben in allen Bereichen der Kindertagesstätten durch vorausschauende Politik seit 20 Jahren immer rechtzeitig genügend Plätze für die zu betreuenden Kinder geschaffen. Die Räume der Mittelschule, im Moment noch durch den Hort "Schlaue Füchse" belegt, werden genauso wie die Räume der Grundschule frei, weil das neu errichtete Gebäude für die Ganzbetreuung in den Weihnachtsferien bezogen werden kann. Der Anbau bei der Kindertagesstätte "Johannipiraten" ist seit September in Betrieb und wird sich zum Jahreswechsel sogar mit zwei Kindergartengruppen füllen.

myheimat: Kissinger Neubürger erhalten beim Umzug eine 64-seitige Broschüre mit Informationen zur Gemeinde und deren Vorzügen. Was ist das Schönste an Kissing und wie viele Neubürger begrüßte die Gemeinde im Jahr 2016?
Wolf: Am Ende des Jahres 2016 werden ca. 700 Personen nach Kissing umgezogen sein. Es werden aber auch ca. 600 Einwohner weggezogen sein. Die Vorzüge liegen eindeutig in der Familienfreundlichkeit und der Infrastruktur. Neben der Kinderbetreuung, den Schulen, den Spielplätzen und den Naherholungsgebieten sind die Einkaufsmöglichkeiten bestens.

myheimat: Auf der letzten freien Gewerbefläche am nördlichen Ortseingang sollen ein Fliesengeschäft und ein vierstöckiges Hotel errichtet werden. Welche Auswirkungen haben die neuen Gebäude für die Gemeinde Kissing?
Wolf: Hotelanlagen sind immer interessant für die örtlichen Firmen und ihre Kunden. Auch der Tourismus nimmt in unserem Wittelsbacher Land immer mehr zu und deshalb bietet diese neue Möglichkeit Besuchern kurzfristige Übernachtungsplätze.

myheimat: Im Frühjahr berichteten Sie, dass alle Pläne für kostenlose WLAN-Hotspots in der Gemeinde zu dieser Zeit aus technischen, rechtlichen oder finanziellen Gründen scheiterten. Wie steht es mittlerweile beim kostenfreien Internetzugang an der Paartalhalle oder der Umgebung von Rathaus und Bahnhof aus?
Wolf: Kissing hat durch die flächendeckende LTE-Abdeckung schon jetzt die schnellsten Verbindungen. Im Moment sind schon die Aufträge für die Einrichtung von WLAN-Hotspots erteilt.

myheimat: Anfang des Jahres zeigten sich Kissinger Bürger bzw. Anwohner verunsichert aufgrund der geplanten Unterbringung von deutschen Jugendlichen aus der Jugendhilfe und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in der Nelkenstraße. Wie verfolgten Sie diese emotionale Debatte?
Wolf: Die Debatte wurde von so Manchen hochgespielt und das hat einzelne Anwohner leider verunsichert. Wie zu erwarten war, haben wir in der Nelkenstraße jetzt eine ganz hervorragende Nachbarschaft mit den Jugendlichen. Davon konnte ich mich bei einem Nachbarschaftsfest auch persönlich überzeugen.

myheimat: Vor einigen Monaten stellte der SPD-Fraktionssprecher Ronald Kraus einen Antrag für ein barrierefreies Kissing. Wo konnten Barrieren beseitigt werden?
Wolf: Wir beseitigen seit Jahren Barrieren. Dies wurde durch einen Bericht im Gemeinderat dargelegt. Unser Bahnhof, die Paartalhalle, das Rathaus und einzelne Bushaltestellen wurden in den Jahren modernisiert. Barrieren abzubauen, ist in Kissing ein fortwährender Prozess.

myheimat: Den Gemeinderäten von Kissing werden seit einiger Zeit iPads für geschäftliche Zwecke zur Verfügung gestellt. Inwiefern bereichert das die Arbeit der Politiker im Vergleich zur vorherigen Handhabung?
Wolf: Die Kolleginnen und Kollegen können dadurch mit wesentlich mehr Informationen für die Sitzungen beliefert werden. Dadurch sind sie vor der Sitzung schon wesentlich besser informiert und damit verkürzt sich auch die Dauer der Sitzungen.

myheimat: Wir gratulieren zum 20-jährigen Dienstjubiläum als Bürgermeister von Kissing! Seit 1996 hat sich in der Gemeinde viel verändert. Worauf sind Sie aus kommunalpolitischer Sicht besonders stolz?
Wolf: Wir haben in den letzten 20 Jahren die Paartalhalle mit der Tribünenanlage erweitert, die Schulgebäude sind komplett mit über 10 Millionen Euro saniert worden und seit dieser Zeit wurden gerade in der Kinderbetreuung der Hort, die Krippen neu eingeführt und jedes Kind hat zu jeder Zeit einen Betreuungsplatz bekommen. Außerdem sind neue Baugebiete mit vielen Spielplätzen dazu gekommen, die Einkaufssituation hat sich dramatisch verbessert, viele angesehene Betriebe haben sich neu angesiedelt. Ich bin stolz, dass sich in Kissing die Familienfreundlichkeit und Wohnqualität wesentlich verbessert haben.
Interview: Redaktion, Bilder: Gemeinde Kissing

myheimat-Team:

Joachim Meyer aus Friedberg

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