IBC Matinee die 5.: ein neuerliches Bregenzer Glanzlicht!

von Jung wie Samuel Schmid (13) bis ein wenig nuir älter Otto Jenewein (70): immer ein Garant für Qualität beim IBC
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  • hochgeladen von Erich Neumann

Es ist nun zum bereits 5. Mal – ein durchaus erwähnenswertes und nicht hoch genug einzuschätzendes Jubiläum – das immer gleiche Erleben nach der jeweiligen Abschluss-Matinee des IBC Internationales Blasmusik-Camp am Bodensee: dieser fulminante Auftritt lässt sich nicht mehr steigern.
Dennoch entpuppt er sich zum beständig größten Irrtum, denn es gibt tatsächlich noch einen beeindruckenden Akzent oben drauf.

Ohne auch nur im Geringsten die Leistung von Akteuren und Verantwortlichen zu schmälern: nach der Corona Pause – 2020 musste auf 2021 verschoben werden – setze die Befreiung, endlich wieder spielen zu dürfen zusätzlich Adrenalin und Emotionen frei: wurden zum Turbolader dieses engagierten, von den Bregenzer Festspielen nicht mehr wegzudenkenden Bestandteiles mit seiner excellenten Programmauswahl und einer vorausgehenden arbeitsintensiven Camp-Woche.

Der rührige Vorarlberger Blasmusikverband www.vbv-blasmusik.at als Veranstalter setzt in Cooperation mit den Wiener Symphonikern www.wienersymphoniker.at und den Bregenzer Festspielen www.bregenzerfestspiele.com mit dieser Investition Zeichen für die Zukunft und wird von allen regional umliegenden Blasmusikverbänden zudem wirkungsvoll unterstützt.

Um im zweijährigen Veranstaltungs-Rhythmus vom Premieren- auf das Folgejahr des Spiels auf dem See zu wechseln, wurde das 4. IBC Internationale Blasmusik-Camp am Bodensee auf bereits 2018 vorgezogen, sodass eine inzwischen dreijährige Zwangspause einen starken Entwöhnungs- und damit auch hohen Erwartungsfaktor ausgelöst hatte.

Landes-Obmann Wolfram Baldauf berichtete, dass die letztjährige Absage erfreulicherweise zwar zu keinen finanziellen Folgen führte, die Enttäuschung der bereits angemeldeten Teilnehmer/innen jedoch deutlich spürbar war.
Für 2021 allerdings gab es in den Unsicherheiten um Corona mit 15 Absagen im Gegensatz zu sonst 2 – 3 einen deutlichen Mehraufwand, wie Camp-Initiator und -Leiter Christoph Indrist, gleichzeitig auch stellvertretender Landes-Jugendreferent des Vorarlberger Blasmusikverband, ausführte und sehnlichst auf wieder einkehrende Normalität hofft.

Inspirationen, Begegnung mit gleichgesinnten Jugendlichen der Bodenseeregion und den österreichischen Bundesländer mit Südtirol, sowie Deutschland, Italien, Liechtenstein und Slowenien, nebst der Faszination eines Konzertauftrittes bei den Bregenzer Festspielen runden dieses ganz besondere Angebot ab, für welches sich ein deutlich überwiegender weiblicher Anteil eingefunden hatte. Die Bogenspannung vom jüngsten zum ältesten Teilnehmer zumindest verblieb in Männerhand: der 13jährige Samuel Schmid aus Lochau und der 70jährige Tiroler Otto Jenewein, der Schwarzacher Musik sehr verbundenen und so seinen Wohnsitz nach Vorarlberg verlegt habend, spielen zudem auch Beide Hohes Blech!
Es bleibt dieser Veranstaltungsreihe und ihrer Zukunft nur zu wünschen, dass sie den Bestand hat, dass Samuel 2083 einmal den Senior geben kann!

Das Camp richtete sich an ambitionierte Blasmusiker/innen ab 16 Jahre aufwärts mit Niveau der Leistungsprüfung in Gold und Oberstufe in Österreich, Liechtenstein und der Schweiz, bzw. D3 in Deutschland mit allen Instrumenten eines symphonischen Blasorchesters.
Das Konzertprogramm entsprach der Höchststufenliteratur. Bewerbungen wurden für folgende Instrumente angenommen: Flöte, Piccolo, Oboe, Englisch-Horn, Klarinette, Bassklarinette, Fagott, Saxophon, Trompete, Flügelhorn, Horn, Tenorhorn/Euphonium, Posaune, Tuba, Schlagzeug.

Als Dozenten der Wiener Symphoniker gaben Raphael Leone: Flöte, Piccolo; Paul Kaiser: Oboe, Fagott; Manuel Gangl: Klarinette, Saxophon; Alexander Neubauer: Klarinette, Saxophon; Markus Obmann: Horn; Andreas Gruber: Trompete; Christian Löw: Trompete; Reinhard Hofbauer: Posaune, Euphonium; Franz Winkler: Tuba, Euphonium¸ Thomas Schindl: Schlagwerk; ihr profundes Wissen und Können weiter.
So wurden in den fünf Tagen in Register- und Orchesterproben unter der musikalischen Gesamtleitung des passionierten Westernreiter und Schlagzeuger der Wiener Symphoniker, dem international renommierten und in Tirol gebürtigen Dirigenten Martin Kerschbaum, gemeinsam mit den Teilnehmer/innen ein abwechslungsreiches Programm der symphonischen Blasmusikliteratur erarbeitet.

Seinen Stellenwert zeigt auch auf, dass die bezaubernde Harfinistin Samira Nowarra aus Isny diesen Part ehrenamtlich spielte und dann, derzeit studiert die Allgäuerin in Freiburg, sofort zu einer weiteren Konzertverpflichtung reiste.

Im Rahmen des 1996 gegründeten Kinder- und Jugendprogrammes “crossculture“ bildete den Abschluss der Camp-Tage das Matinee-Konzert Brass Eroico am 15. August, 11.00 im Festspielhaus Bregenz mit diesem Programm-Verlauf:

1) mit großem Elan erklang die Symphonic Overture von James Barnes als Auftakt.
2) Ludwig van Beethoven hatte in seinem Jubiläumsjahr in Corona bedingt auch zahlreiche Einschränkungen erfahren, sodass in einer leichten Programm-Änderung zwei Stücke von ihm unmittelbar aufeinander folgten: der Yorksche Marsch, als Ehrenmarsch der NVA und Großer Zapfenstreich immer wieder in Kritik und damit bedenkenswerter Kristallisations-Aspekt zur nachfolgenden, als Programmteil vorgezogenen Symphonie Nr. 9: Freude schöner Götterfunken. Gerade angesichts der unsäglichen Abläufe in Afghanistan eine nicht zu überhörende Botschaft, für welche Werte Europa einzustehen hat!
3) zum Vorspiel 4. Akt aus Nerone der diesjährigen Oper der Bregenzer Festspiele von Arrigo Boito erinnerte sich Bettina Barnay an einen ihrer spannendsten Opern-Abende, denn sie vergaß Beschreibung und Texteinblendungen, war nur gefesselt von unglaublicher Musik, welche der Komponist auch nach 60jähriger Arbeit letztlich nicht vollenden konnte.
Nach fast einem viertel Jahrhundert Tätigkeiten beim ORF seit Januar 2020 nunmehr Geschäftsführerin des Montagsforum der Europäischen Akademie für Geschichte und Kultur e.V. führte sie als fester Bestandteil der IBC-Familie gewohnt charmant, kompetent und pointiert durch’s Programm. Viel Spass wollte und konnte sie bei diesem Stück angesichts seiner Assoziationen mit der, durch das brennende Rom sich verstärkenden Christenverfolgung nicht wünschen, als eine weitere Tragödie unserer Tage musikalisch berührt wurde.
4) die Rigoletteo-Suite von Giuseppe Verdi war nicht nur Referenz an die zweite Saison des gegenwärtigen Spiel auf dem See, sondern hatte mit Herzog Rigoletto auch einen Protagonisten zum Matinee-Thema Brass Eroico, wenngleich Bettina Barnay ihn zutreffend auf einen Frauenhelden reduzierte!
5) das Memories Medley weckte Erinnerungen und entfachte Begeisterung für das Schaffen von Benny Goodman. Der Sohn jüdischer Einwanderer bekam mit 10 seine erste Klarinette, verdiente mit 12 damit erste Geld zur Unterstützung seiner Familie und ar 20, als eeine erste Plate auf den Markt kam. Malcolm Arnold, Béla Bartók, Aaron Copland und Paul Hindemith haben ihm als Vertreter der sog. Ernsten Musik Kompositionen gewidmet. Der Vater des Swing hat große Verdienste um die Menschenrechte, als er – die Rassengesetze brechend – sowohl weiße, als auch schwarze Musiker in seine Big Band spielen ließ, womit die Matinee ein drittes brennendes Gegenwarts-Problem einbezog.
6) Armenien Dances Part 1 von Alfred Reed widmete sich von Aprikosenbäume über Rebhühner und Bergeshöhen bis zum Tempo geladenem Tanz eines Liebespaares der Bewahrung armenischer Volksmusik.
7) beim Glen Miller Medley kam nicht nur eine weitere Legende des Swing zu Ehren, sondern auch die Virtuosität von Orchester, wie seinen Solisten zur vollen Geltung und das Publikum zu ebensolcher Begeisterung.
8) Franz von Supè bildete mit der Ouvertüre aus der Leichten Kavallerie den Abschluss des offiziellen Programmes.
Ihm folgte Swing, Swing, Swing als 1. Zugabe und zur 2. meinte ein erneut Alles gefordert, wie gegeben habender Martin Kerschbaum, den zusätzlich die Bescheidenheit auszeichnet, die phänomenale Leistung als Geschenk der Musiker und weniger sein eigenes Verdienst zu verstehen, dass Stammgäste wissen, dass eine IBC-Matinee nicht ohne einen echten Marsch ende, weshalb auf Grund des verschobenen 2020 mehr, also ein ganzes Marsch-Potpourri von Johann Strauß angesagt war, ehe mit Blumen für Bettina Barnay und Martin Kerschbaum, sowie Standing Ovations für alle Mitwirkenden ein grandioser Hochgenuss sein Ende fand und am 06. September 2021 auf Radio Vorarlberg nochmals zu erleben ist.
Hört man bei dieser Gelegenheit oder live mit geschlossenen Augen, ist sie immer wieder da: die absolute Überzeugung, dass es Martin Kerschbaum und den Dozenten der Wiener Symphoniker jedes Mal auf’s Neue gelingt, einen Klangkörper zu formen, der auf diesen Punkt der absoluten Begeisterung den Profis kaum nachsteht, deren Professionalität eben darin begründet ist, diese Leistung Tag für Tag und ohne eine solchen Auslöser abzurufen.

Die deutlich spürbare Anspannung war abgefallen, als es nach der Matinee ins Event-Zelt zum Bankett ging und ausnahmslos strahlende glückliche Gesichter zu sehen waren, wie auch mehrfach die immer wieder zu hörende Antwort auf die Frage, wie Martin Kerschbaum eine von IBC zu IBC steigende Qualität noch weiter ausbauen will.
Festspiel-Intendantin Elisabeth Sobotka, sie gab der Matinee ebenso die Ehre, als Hans-Peter Metzler, der Präsident der Bregenzer Festspiele mit Ehefrau Antje, 2018 die IBC’s höchstpersönlich als einen wahren Jungbrunnen bezeichnet und hochoffiziell im Programm der Bregenzer Festspiele verankert.
Damit sie noch mehr von dem Stellenwert in Publikation und Wahrnehmung einnehmen, welchen sie zweifelsohne mehr, als nur verdienen, bleibt eine am Rande der damaligen Matinee angeklungene Idee von Prof. Raphael Leone, bei den Wiener Symphonikern schon im Ruhestand, für die Jugend hier in beeindruckendem Engagement unterwegs, weiter überaus bedenkenswert.
Sie könnte nicht nur, sondern müsste einen weiteren konsequenten Schritt nach vorne mit sich bringen, denn ein Konzert ist – nicht nur nach seiner Überzeugung – zu wenig. Ein zweites auswärts gespielt, also IBC on Tour und damit Zukunft weisende Botschafter der Bregenzer Festspiele ist die erstrebenswerte Option mit mehreren win-win-Aspekten.

Das intensive Daumenhalten zum Stattfinden des 5. IBC Internationale Blasmusik-Camp am Bodensee hat sich also gelohnt, wie seine Realisierung an sich, denn besser kann schließlich nicht investiert werden, als durch solch engagierten know how- und Kompetenz-Transfer, wie ihn die IBC Internationale Blasmusik-Camps am Bodensee gewährleisten!

Damit also auf 3 W’s in 2023: Wiedersehen, -hören und -genießen am Bodensee, denn nur wer es erlebt hat, gewinnt eine wirkliche Vorstellung von dieser absoluten Perle im Programm der Bregenzer Festspiele!

Erich Neumann, freier investigativer Journalist
über Kavalaris International Press Organisation https://kavalaris.press
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© Bild: www.cmp-medien.de CC – von Jung wie Samuel Schmid (13) bis ein wenig nur älter Otto Jenewein (70): immer ein Garant für Qualität beim IBC
© Bild: www.bregenzerfestspiele.com CC – Flyer zur Matinee am 15. August 2021, 11.00 im Festspielhaus Bregenz
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Auftakt zum Abschlusskonzert des 5. IBC
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Moderatorin Bettina Barnay
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Gesamt-Ensemble
© Bild: www.cmp-medien.de CC – begeistertes Publikum im bestens besuchten Bregenzer Festspielhaus
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Ensemble beim Abschluss-Applaus und …
© Bild: www.cmp-medien.de CC – ... mit Blumen für Bettina Barnay und Martin Kerschbaum
© Bild: www.cmp-medien.de CC – (v. l. n. r.) Präsident der Bregenzer Festspiele Hans-Peter Metzler mit Ehefrau, Camp-Initiator und -Leiter, stellvertretender Landes-Jugendreferent Vorarlberger Blasmusikverband Christoph Indrist, Dirigent und IBC-Mitbegründer Martin Kerschbaum mit Ehefrau, Landes-Obmann Vorarlberger Blasmusikverband Wolfram Baldauf
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Harfinistin Samira Nowarra und Prof. Raphael Leone
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Abschluss Banket im Event-Zelt

Bürgerreporter:in:

Erich Neumann aus Kempten

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