Kinderbilder am A49-Todesstreifen

Besonderer Besucher der Kundgebung in Dannenrod
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Für den 21.3.2021 war geplant, den A49-Todesstreifen bei Dannenrod mit Kinderbildern zu umhängen. Leider war die Aktion nicht sehr erfolgreich.

Wie üblich begann die Sonntagsaktion in Dannenrod mit einer Kundgebung, welche auf einer Wiese am Waldrand stattfand. Im Hintergrund konnte man das einst schwer bewachte und mit diversen Containern gesicherte Logistikzentrum für die Waldroder sehen. Drei Polizisten beobachteten die Veranstaltung aus einem Geländewagen heraus, welcher abseits auf einem Feldweg stand.

Für die Aktion, welche auch den Abschluss des Danni-Kalenders mit 49 Aktionstagen darstellt, hatten Kinder zahlreiche Bilder gemalt. Jeweils ein Dutzend waren zusammen an einer Schnur befestigt worden. Interessierte Beucher konnten sich jeweils ein Bündel nehmen, um sie an dem um die A49-Trasse aufgestellten Zaun aufzuhängen. Es wurde darauf hingewiesen, dass dies genehmigt worden sei. Man sollte die Schnur aber möglichst mit einer Schleife anknoten, damit sich die Bilder später leicht einsammeln lassen.

Die Anzahl der Bilder war zahlreich. Allerdings reichten sie nur für einen kleinen Abschnitt des kilometerlangen Zauns, welcher die A49-Todeszone umgibt. Bezüglich Technik, Stil und Inhalt variierten die Bilder sehr stark. Einige zeigten nur Natur, während in anderen die Vorgänge im Danni dargestellt werden. In einem Bild schlägt die Natur zurück: Bäume und Tiere haben sich mit Kettensägen bewaffnet. Ein Mann, dem die Geldscheine aus der Tasche fliegen, blutet. Daneben steht ein Polizist mit erhobenen Armen, zu dem ein Baum "Arschloch" sagt.

Das Anbringen der Bilder verlief leider nicht reibungslos. An Sicherheitsleuten oder Polizisten lag es nicht, da sich keine in der Nähe des Zauns befanden. Die Veranstaltung wurde lediglich von einigen Fahrzeuginsassen weit hinter dem Zaun beobachtet. Zum Vergleich: Beim Laternenspaziergang am 22.11. standen eine Kette aus Polizisten und Wasserwerfer hinter dem Zaun, und die Polizisten forderten die Demonstranten auf, das Befestigen von Zweigen oder Laternen am Zaun zuunterlassen. Am 21. März 2021 hingegen war der Wind der Spielverderber. Er zerrte so stark an den Bildern, dass sich einzelne lösten oder wild in der Luft herumwedelten. Einen Vorteil hatten die Bilder, die sich auf stabiler Pappe befanden.

Als die meisten Besucher gegangen waren, wurden die Bilder wieder eingesammelt, damit sie nicht durch die Gegend flattern. Das Lösen der Schnüre war meist nur mit Schere möglich. Wegen des starken Windes musste man die Knoten doch etwas fester machen, und teilweise hatte der Wind die Bänder noch verdreht. Außerdem sind meist zu dünne Bänder zur Befestigung verwendet worden, bei welchen man Knoten nur schwer wieder auflösen kann. Deutlich besser ging es dort, wo Paketschnur verwendet wurde.

Besuche des A49-Todesstreifen sind übrigens für Fußgänger und Radfahrer wieder ohne großen Aufwand möglich, da die Wege im Danni in der Zwischenzeit erneuert worden sind. Diese waren im Herbst doch sehr schlammig und teilweise stark durch die Fahrzeuge zerfahren.

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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