Ausflüge in Hannover

Die Natur erkunden in der Waldstation Eilenriede

Auf dem ehemaligen Gelände des Vogelschutzgehölzes ist 2004 in der Eilenriede die Waldstation entstanden. Hier können Naturliebhaberinnen und -liebhaber an verschiedenen Mitmach-Stationen die Tiere und Pflanzen der Eilenriede kennenlernen und eine Menge Interessantes über sie erfahren. Der Höhepunkt eines Besuches ist sicherlich das Ersteigen des Aussichtsturmes. Denn über den Wipfeln der Eilenriede habt ihr eine wunderbare Aussicht auf Hannover und das Umland. Auf dem Weg nach oben könnt ihr Station im Nest eines Buchfinken machen oder die überdimensionale Raupe eines Eichenwicklers bestaunen.

Doch auch an den einzelnen Mitmachstationen der Waldstation gibt es Interessantes zu sehen. Die Station "Wurzelteller" befasst sich mit der Frage, welche Aufgabe Wurzeln für einen Baum haben. Hier können Kinder sehen, wie die Wurzeln eines Baumes unter der Erde aussehen. An der "Waldbaustelle" stellen sich mehrere Bauarbeiter des Waldes vor und erklären ihre Aufgaben. Wusstet ihr schon, dass sich ein Maulwurf in einer Minute 30 Zentimeter weit graben kann? Mit seinen großen Schaufelhänden wühlt er sich auf der Suche nach Regenwürmern durch das Erdreich. Dabei legt er sich für schlechtere Zeiten richtige Regenwurmvorräte in entsprechenden Kammern an. Füchse werden in Erdhöhlen geboren, die die Mutter vor der Geburt gegraben hat. Im Frühjahr geboren, verlassen die Jungen bereits im Sommer den Fuchsbau, um schon im nächsten Frühjahr eine eigene Familie zu gründen.

Auf dem "Lebensweg" begleitet ihr die Buchecker bei ihrem Wachstum. Aus einer Buchecker entwickelt sich ein kleiner Keimling mit zwei glänzend grünen Keimblättern. Aus dem Keimling wird ein zartes Pflänzchen mit weichen Blättern. Die Pflanze betreibt bereits Photosynthese und ist ungefähr so groß wie wilde Kräuter im Wald. Nach zehn Jahren ist aus der zarten Pflanze eine Buche geworden, die ungefähr so groß wie ein Haselstrauch ist. Auch der Stamm wurde immer dicker. Mit 130 Jahren ist die Buche so groß, dass sie eine richtige Krone entwickelt hat und im Obergeschoss des Waldes zu Hause ist. Man benötigt drei Mann, um den Stamm umfassen zu können. Übrigens: Erst nach 60 Jahren entwickeln Buchen Früchte. Nach ungefähr 200 Jahren haut es auch die stärkste Buche um. Dann kommen Insekten und Pilze und zersetzen das Holz zu nährstoffreicher Erde, auf der wieder Bucheckern keimen können.

An der Station "Ameisen" wird gezeigt, wie es in einer Ameisenburg aussieht. Dabei sollte man auch immer den Blick nach unten richten, um nicht aus Versehen mitten auf der Ameisenstraße stehen zu bleiben. Wer einmal auf Spurensuche gehen will, ist an der Station "Spuren im Wald" genau richtig. Oder möchtet ihr lieber mit Eichhörnchen oder Fuchs im Supermarkt einkaufen gehen? Im "Insektenhotel" schwirrt der ein oder andere Bewohner ein und aus, und im "Getränkemarkt" könnt ihr sehen, wie viel Wasser ein Baum pro Tag im Vergleich zum Menschen verbraucht. An den beiden Teichen der Waldstation gibt es viele Tiere zu entdecken. Bei strahlendem Sonnenschein sind besonders viele Libellen zu beobachten, aber auch Wasserläufer und Frösche sind hier zu Hause.

In der Waldstation Eilenriede gibt es noch viel mehr zu sehen, zu begreifen, zu erkunden. Probiert es doch selbst einmal aus!

Zu erreichen ist die Waldstation am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln und anschließendem Spaziergang durch die Eilenriede, da nur eine begrenzte Zahl von Parkplätzen vor der Station zur Verfügung steht. (Stadtbahnlinien 4 oder 5 bis Kantplatz, Stadtbahn Linie 3 oder 7 bis Spannhagengarten, Bus 137 bis Stadtfelddamm)

Waldstation Eilenriede, Kleestr. 81, 30625 Hannover

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