Fürst Widukind versteckte sich in Mudisa (heute Misburg). Anderten ist älter als heute bekannt.

Ein geschichtlicher Beitrag von dem Historiker und Chronisten Juan Carlos Blanco Varela (Zeremonienmeister der Bruderschaft der Mudzborgh), mit der Unterstützung des Publizisten und Chronisten Wolfgang Illmer (Gran Canciller der Bruderschaft der Mudzborgh).Wir berichten in mehreren Teilen weiter über die Gründung der Siedlung Mudisa (Misburg) im Jahr 250 n.Chr.. Die Siedlung Mudisa (das heutige Misburg) wurde von dem Stamm der Thüringer bereits fast 1000 Jahre bevor Hannover die Stadtrechte erhielt, gebaut.

Karl der Große wurde gezwungen seinen Spanienfeldzug im Jahr 782 sofort zu beenden, um schnellstens wieder in den Sachsenkrieg einzugreifen. Widukind und seine Krieger machten riesigen Ärger.

Was der Frankenkönig nicht zugeben wollte, war Wirklichkeit. Der Krieg in Sachsen war noch voll in Gang. 10 Jahre lang hatten die Franken Siege errungen, aber die Sachsen waren immer noch nicht ganz bezwungen. Widukind war der „böse Bube“, er weigerte sich immer noch, sich der Frankenherrschaft unterzuordnen. Auch diesen, für die Heiden komischen christlichen Glauben wollten die Sachsen nicht annehmen, daher unternahm Widukind noch eine Art Guerillakämpfe durch das Land. Menschen die in den neu gebauten Pfalzen, Klöstern und Kirchen wohnten, fühlten sich nicht sicher. Als der Frankenkönig zu einem Feldzug nach Spanien eilte, hat Fürst Widukind seine große Chance gesehen, eine neue Revolte gegen die Eroberer durchzuführen.

Von Mudisa aus zog Widukind mit seinen Sachsenkriegern Richtung Westen. Er kam fast bis zu den Toren Kölns, dort wurde er unterrichtet, dass ein Ritterheer der Franken Richtung Weserbergland marschierte, er überlegte nicht lange und nahm die Verfolgung auf. Am Süntelgebirge trafen beide Heere aufeinander, Widukind vernichtete in der Schlacht das fränkische Heer. Viele treue und wichtige Ritter Karls sind durch Widukind und seine Sachsenkrieger in dieser Schlacht umgekommen. Als Karl diese Nachricht erhielt, platzte er fast vor Wut, da es bei den aufständischen Sachsen in den Augen des Frankenkönigs um Hochverräter handelte, die, nachdem sie ihm in Patalbrun (Paderborn) die Treue geschworen hatten, mit diesem Angriff wieder zunichte wurde, aus Karls Sicht haben alle den Tod verdient.

Karl der Große, der mit Ritter Roland einen seiner besten Pfalzgrafen in einem Hinterhalt der Basken in den Pyrinäen verloren hatte, eilte traurig und wütend zurück nach Franken. Nach relativ kurzer Zeit traf er in Theotmalli (Detmold) und Patalbrun (Paderborn) im Sommer 783 auf Widukind, es wurden mehrere kleine Kämpfe ausgetragen. Karl bestellte von Paderborn aus zusätzliche Truppen zur Verstärkung. Er hatte vor, bis zum östlichen Sachsen zu marschieren, um Widukind zu stoppen und gefangen nehmen. In der Zwischenzeit gelang es Fürst Widukind diesmal alle sächsischen Stämme zu einem großen Heer zu vereinen. Die Truppen der Franken und die des Fürsten Widukind, trafen bei Osnabrück aufeinander.

Die große Schlacht an der Hase.

Ich werde versuchen den Namen Osnabrück zu identifizieren: Es könnte sein das der Name Hase „Ase“ (Gott) bedeutet, Osnabrück, Brücke der Asen „Asenbrücke“, was man als Brücke der Götter übersetzen könnte? Es gibt aber auch Theorien in dem Osnabrück mit dem Namen „Ochsenbrücke“ in Verbindung gebracht wird.

Beide Heere sind ganz brutal aufeinandergetroffen. Drei Tage soll diese blutige Schlacht gedauert haben. Am Ende fügten die Franken den Sachsen eine schwere Niederlage zu, mit tausenden von Gefallenen auf beiden Seiten. Widukind flüchtete vom Schlachtfeld, was Karl ärgerte und versteckte sich erstmal in einer Burg in der Nähe. Karl ließ etwas später diese Burg belagern, aber der schlaue Widukind war bereits weg, er war auf dem Weg zum einzigen Ort wo er sich sicher verstecken konnte, es war der Weg Richtung MUDISA (Misburg). Auf der Suche nach Widukind verheerte Karl mit seinem großen Heer und mit extremen Rachegefühlen das ganze Land zwischen Elbe und Weser.

Karl der Große rächte sich fürchterlich.

Karl der Große war nicht zimperlich, wenn es gegen die heidnischen Sachsen ging. In Verden an der Aller wütete er wild, er veranstaltete ein Blutgericht aus Rache dafür, dass die Sachsen den Schwur von Patalbrun (Paderborn) im Jahr 777, gebrochen hatten. Man erzählt, Karl ließ etwa 4.500 Sachsen (darunter viele Mudisa-Sachsen) aus Rache köpfen. In der Geschichte wurde Karl als „Sachsenschlächter“ benannt. Viele Wissenschaftler aber auch wir selbst sind der Meinung, das entspricht nicht ganz der Wahrheit? Laut Berichten soll sich die Aller durch das viele Blut rot gefärbt haben?, das ist aber übertrieben. Tatsache ist, Karl ließ etwa 300 bis 400 Sachsen köpfen, nachdem er immer wieder fragte „wo befindet sich Widukind?", wo versteckt er sich?“, das hatte ihm keiner erzählt, nicht ein Saxnoth-Sohn verriet ihm, wo die heilige Siedlung Mudisa (das Marklo), der Sitz der Götter sich befindet, das wollte kein Sachse verraten, lieber starb er. So etwas konnte Karl nicht verstehen und das machte ihn richtig wütend. Das wusste Widukind, denn ein Sachse ob Freund oder Feind würde schweigen, er würde seine Götter und den heiligen Ort, nie verraten.

Widukind fühlte sich erstmal geborgen und sicher, er wußte, den heiligen Ort MUDISA würde kein Sachse preisgeben.
Ich denke, der Frankenkönig hat 4.500 Sachsen gefangen. Aber im Sinne seiner Missionierungspolitik konnte er sie nicht alle umbringen. Er sonderte etwa 4000 Sachsen aus und ließ sie nach Franken deportieren. Dafür setzte er tausende von Militärkolonisten als Aufpasser und Meierleute in Sachsen ein. Ich halte es für ein Märchen, für eine Übertreibung, das Blutgericht von Verden habe sich so zugetragen, so wie es allgemein dargestellt wird. Es ist unwahrscheinlich, in einer fast leeren Landschaft 4.500 Menschen umzubringen, ich denke er hat viele zum Tode verurteilt, nachdem er vehement nach dem Versteck von Widukind fragte, aber er hat etwa 4000 Gefangene nach Franken deportieren lassen, Karl wollte unbedingt und für immer den Widerstand des sächsichen Volkes brechen.

Die Nazis nutzten das Blutsgericht von Verden für ihre Kriegspropaganda.

An dieser Stelle werde ich über die Haltung der Nazis in der SS-Zeit berichten: Das Blutgericht von Verden, wie auch das Grab vom Herzog Heinrich der Löwe (Gründer der Bruderschaft der Mudzborgh im Jahr 1182) im Braunschweiger Dom, wurde für die Kriegspropaganda genutzt und ist geschändet worden.

Während der Nazi-Zeit wollte der Reichsführer der SS, Heinrich Himmler, diese heroischen Taten der Sachsen bei dem Blutgericht von Verden für nationalsozialistische Propaganda verwenden und legte an den Standort des Geschehens 4.500 Findlinge zur Erinnerung an diese Heldentat der Germanen „deutsche Sachsen". Das sollte den Soldaten (Wehrpflichtigen) als Vorbild dienen, das Vaterland bis zum Ende, bis zum Tode zu verteidigen. Nationalsozialisten haben weltweit immer wieder versucht die Geschichte des Landes nach ihren Blickpunkten zu verändern, um die Moral der Soldaten zum Vaterland zu erhöhen, immer wieder wurde Propaganda von den Kämpfen und Heldentaten der tapferen Germanen vermittelt.

Wie und wann Widukind starb, wurde bisher nicht genau definiert. Wir sind der Meinung, Widukind hat die letzten Tage seines Lebens auf der heiligen Siedlung MUDISA (Misburg) verbracht, dieser Ort blieb lange noch geheim. Es ist ziemlich sicher, dass der Fürst und Freiheitskämpfer Widukind, der Sohn des Gottes Wotan, der einzige ist, der es geschafft hat, alle Saxnoth-Söhne erstmalig unter einer Führung zu einigen. An dem heiligen Ort seiner Voranen, MUDISA, das „Marklo", der mystische Ort der Stammesversammlung, das Althing der Sachsen, hier wird er endlich seine verdiente Ruhe gefunden haben.

Karl der Große deportierte 10.000 Sachsen nach Franken.
Im Jahr 805 wurde Anderten erschaffen.

Nach der Eroberung Sachsens, setzte Karl im Jahr 805, unwissend ganz in der Nähe zwischen der Siedlung Mudisa und Latussen (Laatzen), etwa 3 km weiter an den Hängen des Kronsbergs, die Militärkolonisten ein, ONDERTUNUN (Anderten) war damit geboren. Die Siedlung Ondertunun (Anderten), der Name bedeutet in etwa „Hinter dem Zaun“. Eine fränkische Siedlung die durch einen Palisadenzaun mit zwei Eingangstoren und einen Wassergraben umrundet war, ist in die Geschichte der Sachsen eingedrungen. Der Frankenkönig ließ 10.000 Sachsen nach Franken deportieren und brachte etwa die gleiche Anzahl von fränkischen Bauern (Meierleute) nach Sachsen. In unserer Gegend wurden viele angesiedelt, sie bekamen den besten und fruchtbarsten Boden an den Hängen des Kronsbergs. Sie waren „Freie" (Franci homines), die meisten der Zehntausenden fränkischen Bauern wurden zwischen Mudisa und Latussen angesiedelt. Diese „Freien" erhielten vom Frankenkönig viele fruchtbare Agrarfelder als Meiergut und sie wurden von Retributionen (Steuern) befreit. Diese Freien auch die „Freien vor dem Nordwald" genannt, dienten als Aufpasser (Spione) für den Frankenkönig, obwohl Karl wusste, dass die Sachsen niemals etwas kriegerisches unternehmen würden, solange sich im Frankenland sächsische Geisel befinden. Aber als Franke war er trotzdem misstrauisch und sagte sich „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser". Falls die Militärkolonisten Unruhen entdecken, sollen sie sofort den König informieren, damit er ohne Zeitverzögerung mit seinem mächtigen Heer sofort nach Sachsen gelangt und Ordnung bringt.

Professor Dr. Dannenberg, schrieb viel über die Ansiedlung von „Libere" (Freie) am Anfang des 9. Jahrhunderts, östlich der Leine. Er berichtete folgendes:

„Um die Sachsen zu unterwerfen, in einem 30-jährigen dauernden Krieg, ordnete Karl der Große, die Wegführung großer Teile der Bevölkerung, um den Widerstand endgültig zu brechen. Man spricht von Zehntausend die damals das Land räumen mußten, in ihre Besitzungen rückten Franken (Militärkolonisten), die das Land spionierten und sicherten. Karl der Große übertrug seinen treuen Franken einen ausgedehnten agrarreichen Besitz".

Man kann mit Sicherheit sagen, die Misburger sind die Nachfolger der Sachsen und die Anderter stammen von den Militärkolonisten, Meierleute des Frankenkönigs Karl der Große ab. Misburg und Anderten haben sich notgedrungen verständigen können. Aus Feinde sind sehr gute Freunde geworden. Sie machten zusammen Geschichte. Diese Zusammengehörigkeit hat dazu geführt, dass sie heute einen gemeinsamen Stadtbezirk von Hannover bilden und so bleiben sie für die Zukunft unzertrennlich.
( Siehe Chronik Misburg 2015 und das Jubiläumsheft "1000 Jahre Mudzborgh"2015)

Anderten ist älter als es heute bekannt ist.

Der Stadtteil von Hannover „Ondertunun" (Anderten) ist älter, als heute angegeben wird. Wir sind der Meinung, Anderten wurde im Jahr 805 im Rahmen der Umsiedlung durch Karl der Große, gegründet. Karl der Große starb im Jahr 814, er wollte unbedingt in unserem Gebiet eine Diözese etablieren und hatte sich für die Siedlung Elze entschieden, aber der Tod holte ihn vor dieser Bestimmung, Elze zur Diözesestadt des neuen Bistums zu ernennen. Es war der Nachfolger der fränkischen Krone, sein Sohn Ludwig der Fromme, der sich für Hildesheim und nicht für Elze als Hauptstadt der Diözese und des neuen Bistums, entschied. Im Jahr 815 war die Geburt des neuen Bistums Hildesheim. Das Bistum Hildesheim feierte im Jahr 2015 mit dem Bischof Nobert Trelle, dass 1200. Jubiläum seit der Gründung des Bistum Hildesheim. Die Bruderschaft der Mudzborgh besuchte damals die Grabkammer von Bischof Bernward, der die Festung Mudzborgh 1013 baute und stellte eine große Pilgerkerze neben sein Grab.

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Illmer aus Hannover-Misburg-Anderten

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