Fototipps: Sonnenuntergänge wirken mit Vordergrund besser

Hier wurden Gräser als Vordergrund gewählt. Das I-Tüpfelchen ist die Fliege, die auf der Pflanze sitzt.
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  • Hier wurden Gräser als Vordergrund gewählt. Das I-Tüpfelchen ist die Fliege, die auf der Pflanze sitzt.
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„Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt“, sang einst ein gewisser Rudi Schuricke. Und bei allen Hörern kam Urlaubsstimmung auf. Schon immer wollten Hobbyfotografen das Ereignis auch mit ihrer Kamera verewigen. Dann ließ sich daheim beim Blättern im Fotoalbum noch einmal von den warmen Abenden mit Meeresrauschen träumen.

Okay. Offiziell rümpfen selbsternannte Fotoprofis die Nase bei dem Thema. „Sonnenuntergänge? - Kitschig!“ ist ihr Urteil. Doch insgeheim lassen sich wohl die meisten Menschen von dem Naturschauspiel immer wieder gern verzaubern (gilt natürlich auch für Sonnenaufgänge). Und wenn einem etwas gefällt, dann soll es auch im Foto festgehalten werden, ohne sich das Motiv von anderen mies machen zu lassen.

Indes: so toll ein Sonnenuntergang auch in natura auf uns wirkt. Es ist nicht so ganz einfach, diese Stimmung ins spätere Bild herüberzuretten. Beim Fotografieren sollten wir deshalb eine alte Fotografenweisheit beachten. „Vordergrund macht Bild gesund“, sagten schon die Altvorderen unten den Lichtbildnern. Klar, manchmal reicht ein romantisches Lichtspiel in interessanten Wolkenformationen aus, um das Auge des Bildbetrachters zu bannen. Schließlich gibt es keine Regel ohne Ausnahme. Aber in vielen Fällen ist einzig ein roter Sonnenball dicht über der Horizontlinie auf die Dauer etwas langweilig. Hinzukommt: ohne weitere Bildelemente ist das Motiv beliebig, es könnte fast überall fotografiert worden sein.

Deshalb – und das sollen die Beispielsbilder zu diesem Beitrag zeigen – lässt sich ein Sonnenuntergangsfoto mittels eines Vordergrundes aufpeppen. Oft reicht eine Silhouette schon aus, so dass die Belichtung weiterhin auf das Ereignis hinten am Horizont ausgerichtet werden kann. Möchte man jedoch noch Zeichnung im Vordergrundmotiv haben, ist entsprechendes „Aufhellen“ angesagt. Das lässt sich mit einem Reflektor bewerkstelligen oder mit einem Blitz. Da wird sogar der eingebaute kleine Aufklappblitz der Kamera (Achtung Profifotografen: wieder Nase rümpfen!) interessant; bei einem nahen Vordergrund kann er durchaus sehr nützlich sein. Schön wäre es allerdings, wenn sich der Blitz in seiner Helligkeit regulieren lässt. Sonst kann es passieren, dass die Lichtstimmung totgeblitzt wird. Klappt es mit dem kamerainternen Blitz nicht, muss dann entweder ein starker Reflektor oder ein Aufsteckblitz her.

Kleiner Tipp zum Schluss: Je nach dem, wie die Kamera reagiert, sollte eventuell der automatische Weißabgleich ausgeschaltet werden. Und eine Sonnenblende/Gegenlichtblende ist ebenfalls nicht verkehr. Sie verhindert störende Reflexe im Bild,

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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