In Döhren-Wülfel:
Bezirksrat wünscht mehr Sicherheit für blinde Fußgänger

Noppen oder Rillen sorgen an vielen Stellen der Stadt bereits für mehr Sicherheit für Sehbehinderte. Das soll zukünftig auf Wunsch des Bezirksrates auch in Mittelfeld so sein.
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Der Fußgängerüberweg am Brunnentreff, Höhe Grünberger Weg über die Straße „Am Mittelfeld“ ist für sehbehinderte Menschen gefährlich. „Sehbehinderte und Blinde können derzeit nicht erkennen, wo genau der Überweg von und zum Brunnentreff (und damit zur Stadtbahnhaltestelle) ist „heißt es in einem Antrag, den die SPD zusammen mit der CDU und den Grünen in die Aprilsitzung des Stadtbezirksrates Döhren-Wülfel einbrachte. Die Lösung: „Bodenindikatoren (mit Noppen oder Rillen) könnten an der stark befahrenen Straße für mehr Sicherheit sorgen.“ Entsprechend forderte der Bezirksrat am heutigen Abend (11. April) nunmehr die Verwaltung auf, am Fußgängerüberweg „Bodenindikatoren als Leitsystem für Blinde zu installieren.“

Der Antrag wurde vom ganzen Bezirksrat einstimmig beschlossen, ebenso wie ein weiterer gemeinsamer Antrag von CDU, Grünen und SPD, in dem die Stadt gebeten wurde, an den Einfahrten der Loccumer Straße „mit Straßenschildern auf die Grundschulen Kardinal Bertram Schule und die GS Loccumer Straße hinzuweisen, oder andere Maßnahmen zu ergreifen.“

Die bisherige Bezirksratsbetreuerin Gundula Ohlhorst geht zum Mai in den Ruhestand. Weil bis vor kurzem die Stelle noch nicht ausgeschrieben war, ließ die SPD-Fraktion einen Antrag auf die Tagesordnung des Bezirksrates setzen, in dem die Verwaltung gebeten wurde, „umgehend die Stelle eines / einer Bezirksratsbetreuer/in für den Stadtbezirksrat 8 - Döhren-Wülfel auszuschreiben und das Stellenbesetzungsverfahren zügig durchzuführen.“ Eine
Nachbesetzung der Stelle sei dringend erforderlich, meinten die Sozialdemokraten. „Vertretungsweise kann den Betreuern anderer Bezirksräte die zusätzlichen Aufgaben nur kurzfristig zugemutet werden. Bei einer längeren Vakanz ist zu befürchten, dass Arbeit des Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel beeinträchtigt wird.“

Kaum war der Antrag eingebracht, erfolgte dann doch noch eine Ausschreibung dieses Dienstpostens. Zufrieden war die SPD damit aber nicht. Denn die Stelle wurde nur befristest annonciert. Deshalb wurde der Antragstext in der Sitzung der Bürgervertreter ergänzt. Nunmehr wird die Stadt – wiederum geschlossen vom Bezirksrat verabschiedet - aufgefordert, die Stelle dauerhaft zu besetzen.

Auch alle weiteren Anträge dieser relativ kurzen Sitzung im Saal des Freizeitheims Döhren gingen einstimmig über die Bühne. So wurde die Stadt aufgrund eines CDU-Antrages aufgefordert, die die Straßenschäden in der Lerchenfeldstraße, Ecke Wülfeler Straße zu beseitigen. Ebenfalls folgten die Ortspolitiker dem CDU-Wunsch, dass die beschmierten Sitzbänke entlang des Weges am Döhrener Maschpark neu gestrichen werden. Die Grünen schließlich wünschten sich einen Hinweis, dass die Südschnellwegunterführung zum Pänner-Schuster-Weg geschlossen ist und die entsprechenden Wege dorthin nunmehr in einer Sackgasse enden.

Zuschüsse aus eigenen Mitteln des Bezirksrates bewilligten die Bürgervertreter unter anderem für ein Bienen-Projekt der Kardinal-Bertram-Schule in Wülfel und für das Hip-Hop-Pfingstcamp.

Die Christdemokraten nahmen sich in einer Anfrage Ängste von älteren Einwohnern in Döhren an, die sich von Jugendlichen provoziert fühlten. Derartige Vorfälle, so die Antwort von Stadtbezirksmanager Sven Berger, seien der Verwaltung zwar nicht zu Ohren gekommen, jedoch sei bekannt, dass im Stadtteil Döhren eine Gruppe Jugendlicher „sozial auffälliges Verhalten“ gezeigt habe. Straßensozialarbeiter seien am Thema dran.

Zu Beginn der Sitzung stellten Stadt und ein Vertreter eines Planungsbüros die Ergebnisse einer Verkehrszählung im Bereich der Velo-Route 8 an der Hildesheimer Straße vor. Wenig überraschend: aus Sicht der Stadtverwaltung ist das Projekt ein voller Erfolg. Eine Anwohnerin wies allerdings darauf hin, dass manchmal ein „totales Chaos“ herrsche, wo auch Polizei und Rettungswagen im Stau nicht durchkämen. Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner konnte eigene Beobachtungen beisteuern. Sie hat festgestellt, dass viele Radfahrer nicht die neuen Radspuren nutzten, sondern einfach weiter illegal auf den Fußweg fahren.

Noppen oder Rillen sorgen an vielen Stellen der Stadt bereits für mehr Sicherheit für Sehbehinderte. Das soll zukünftig auf Wunsch des Bezirksrates auch in Mittelfeld so sein.
Der Fußgängertunnel unter dem Südschnellweg ist geschlossen: Bislang führen Hinweisschilder aber Fußgänger und Radfahrer noch in die Irre.
Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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