Damals in Mittelfeld: Als die Cebit noch ein Mekka für Hobbyfotografen war

Für Minolta posierten hübsche Fotomodelle (CEBIT 2003)
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  • Für Minolta posierten hübsche Fotomodelle (CEBIT 2003)
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Seit über 40 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv aus dem Stadtbezirk geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse.

Heute: Als die Cebit noch ein Mekka für Hobbyfotografen war

Bislang haben wir in unserem Rückblick ein bedeutendes, sich jährlich wiederholendes Ereignis im Stadtbezirk völlig außen vor gelassen. Das soll jetzt anders werden. Die Rede ist von der CEBIT. Entstanden ist sie aus der Büromaschinenschau im Rahmen der Hannover-Messe. 1970 bekamen die Büromaschinen ein eigenes zu Hause auf der Hannover-Messe, die CeBIT-Halle. 1986 dann der große Schnitt. Die Büro- und Computertechnik wird aus der Hannover-Messe ausgegliedert und bekommt eine eigene Messe, eben die Cebit oder CeBIT oder CEBIT. Die Schreibweise wandelte sich, die Bedeutung blieb bis zum Ende gleich: Centrum der Büro- und Informationstechnik.

Im Jahr 2003 war die CEBIT auch zum Mekka für Fotobegeisterte geworden. In Halle 1 wurde der Photokina Konkurrenz gemacht. Hier tummelten sich alle großen Namen der Fotobranche. Unternehmen, die heute noch groß sind ebenso, wie Minolta, die ehrwürdige Agfa oder Kodak in seiner vollen Blüte. Die neuesten Digitalkameras wurden vorgestellt, bekannte Fotografen machten damit Bilder auf offener Bühne. Aber auch der einfache Besucher konnte sich (gegen Vorlage des Personalausweises) eine der Wunderkameras aus der (damals noch sehr neuen) digitalen Welt ausleihen und damit über das Messegelände streifen. Damit die interessierten Hobbyfotografen auch wirklich etwas zum Fotografieren vor die Linse bekamen, engagierten einige Firmen extra hübsche Fotomodels, die sich bereitwillig ablichten ließen. Minolta und Co. brannten dann nach Rückgabe der Kamera die Aufnahmen auf CD. Damit konnten dann einige Stände weiter bei den Ausstellern von Ausbelichtungsmaschinen.Papierausdrucke zum Mit-nach-Hause-nehmen hergestellt werden.

Leider war die CEBIT nur ein paar Jahre lang auch ein Paradies für Hobbyfotografen. Statt eine wirkliche Konkurrenz zur Photokina und anderen Fotomessen aufzubauen, wurde der Sektor Fotografie immer weiter zurückgeschraubt. Schließlich wollte man nur EDV-Fachpublikum vor Ort sehen und reduzierte konsequent die Angebote für die breite Masse. Das Ergebnis war eigentlich absehbar: Irgendwann griffen die Maßnahmen, anschließend wurde über einen Schwund der Besucher gejammert. Und nun ist die CEBIT schon Geschichte.

In unserer Zeitreise durch die jüngere Historie des Stadtbezirks unternehmen wir diesmal ein paar große Schritte. Ich habe hier Bilder von der CEBIT aus den Jahren 2003 bis 2006 zusammengestellt. In der nächsten Folge von „Damals in …“ springen wir dann aber wieder in das Jahr 2003 zurück. Denn es gibt ja noch so einiges, was in jener Zeit außerhalb der CEBIT in Döhren-Wülfel passiert ist.

Fotografieren war damals ausdrücklich erwünscht; wer wollte, bekam dafür sogar extra eine Kamera ausgeliehen. Aber, wenn Berichte über die Ereignisse erst 15 oder mehr Jahre später veröffentlicht und Personen gezielt dargestellt werden, lässt sich schwer voraussagen, wie Gerichte dazu stehen werden, zumal sich die Deutschen ja gerne als 150-Prozentige darstellen, wenn es irgendwie um Datenschutz geht (Wie lautete noch einmal das Sprichwort, von dem Kind und dem Bade … ?). Sei’s drum: Vorsorglich habe ich hier und da ein bisschen gepixelt, man kann ja nie wissen.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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