Leipheims blaues Wunder- Schaubrauen zum 10-jährigen Jubiläum der Blauen Ente-Neuaflage des Theaterstücks"Der Deutsche Bauernkrieg April 1525" für 2016 geplant

Blaue Ente | Foto: Karl Hofmann, Archiv Blaue Ente
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Am 8. November ist es wieder soweit: in der Blauen Ente wird unter dem
Sudkessel das Feuer geschürt, die Weißwürste warm gestellt und die Gaststube geöffnet - es ist Schaubrau-Tag!
Und das anlässlich eines ganz besonderen Tages: Vor 10 Jahren wurde das Heimat- und Bauernkriegsmuseum eröffnet. Ab 9 Uhr (bis 17 Uhr) ist das Museum für das Publikum geöffnet und das gewohnte Weißwurstfrühstück steht bereit.
Der Historische Arbeitskreis braut sein bernsteinfarbenes Lagerbier und interessierte Zaungäste sind in der Brauerei
herzlich willkommen – sei es zum Bestaunen der musealen Einrichtung oder zum Verkosten des Sudes.
Und dann feiert das Museum Blaue Ente auch noch sein 10jähriges Bestehen. Doch natürlich reicht die Geschichte der „Blauen Ente“ viel weiter zurück… Das Gebäude wurde 1647 auf den Mauern eines abgebrannten Hauses (zur Zeit des
30jährigen Krieges) bereits als Gasthaus errichtet. In dieser Funktion war es bis in die 1970er Jahre als „Schlachtwirt“ bzw. „Blaue Ente“ in Betrieb.
Mitte der 1990er Jahre wurde das Haus von der Stadt Leipheim erworben und vom Historischen Arbeitskreis der Stadt
Leipheim, der sich eigens dafür zusammenfand, in mehrjähriger Arbeit detailfreudig und denkmalsgerecht renoviert.
Unter den zahlreichen Auszeichnungen für dieses einmalige ehrenamtliche Engagement finden sich der Denkmalspreis des Bezirks Schwaben und die Silberdistel des Augsburger Allgemeinen. Bis zur Eröffnung wurden
weit mehr als 80.000 Arbeitsstunden geleistet.
Im Oktober 2005 konnte mit dem Heimat- und Bauernkriegsmuseum das einzige bayerische Bauernkriegsmuseum eröffnet werden. Da mit der Schlacht am Biberhaken am 4. April 1525 der Deutsche Bauernkrieg begann und in
Leipheim das bisher einzige Massengrab dieser Zeit (im Museum teilrekonstruiert zu sehen) entdeckt wurde, bot sich der Museumsschwerpunkt an. Neben diesem Spezialgebiet ermöglichen die qualitativ hochwertigen Ausstellungsteile Einblicke in die außergewöhnliche und wechselvolle Geschichte der kleinen Stadt sowie in die Haus- und
Brauereigeschichte des Gebäudes. Da sich hier tatsächlich eine Brauerei befand, wurde sie vom Historischen Arbeitskreis in Stand gesetzt und wird regelmäßig benutzt und vorgeführt – so eben auch in diesem Jubiläumsjahr am
8. November.
Der Historische Arbeitskreis, der das Museum nun seit beinahe 20 Jahren „betreut“, bereitet derzeit auch die nächste
Sonderausstellung vor, die ab 29. November 2015 zu sehen sein wird. Ihr Titel lautet „Krippen – natürlich!“, sie
zeigt Arbeiten des Leipheimer Schnitzers Rupert Deiring und wird die 16. Sonderausstellung des Museums in 10
Jahren sein. Im ersten Halbjahr 2016 wird es dann keine Sonderausstellung geben, wie Susanne Anwander, die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums, verrät: „Wir müssen dringend ein paar Räume renovieren und einige
Revisionsarbeiten machen“, erklärt sie, „aber das Museum bleibt geöffnet!“
Und der Historische Arbeitskreis hat noch ein „Ass im Ärmel“: eine Neuaufführung des Theaterstücks „Der Deutsche Bauernkrieg April 1525“ ist für 2016 in Vorbereitung. Im Jahr 1930, anlässlich des 600-jährigen Stadtjubiläums
von Leipheim, wurde das Schauspiel „Der Bauernkrieg April 1525“ von Pfarrer Eugen Kern zum ersten Mal aufgeführt.
Im Jahr 1996 begeisterte der Historische Arbeitskreis der Stadt Leipheim mit einer Aufführung des Stücks im Schlosshof tausende Besucher.
20 Jahre danach wollen dutzende Ehrenamtliche (mehr als 40 Laiendarsteller, außerdem Bühnenarbeiter, Pferde etc.) rund um die Mitarbeiter des Heimat- und Bauernkriegsmuseums Blaue Ente den Bauernkrieg wieder auf die Bühne im
Schlosshof bringen. Geplant sind 4 Vorstellungen (12., 15., 17. und 18. Juni, Ausweichtermine: 19. und 24. Juni).

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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