INFOveranstaltung Vorfahrt für Gerechtigkeit

Harald Güller, Gerlinde A. Schweiger, Michael Böck und Sabine Mayer
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  • hochgeladen von Sabine Mayer

Den Bezirksvorsitzenden der SPD Harald Güller konnte die Kreis AsF, vertreten durch ihre Vorsitzende Sabine Mayer, Burgau und die Stadträtin Gerlinde A. Schweiger in Ichenhausen begrüßen. Vor einem vollen Saal, in dem auch der Bürgermeisterkandidat der SPD Michael Böck anwesend war, berichtete er über die veränderten Lebenssituationen in Deutschland und vor allem in Bayern. Zwar gehe es uns immer noch ganz gut, jedoch gebe es sehr viele grundlegende Beweise, dass die Mittelschicht sich auflöst und die Armut um sich greift. Es kann uns nicht gleichgültig sein, wenn wir Menschen an den Rand der Gesellschaft drängen.
Wenn wir uns die Arbeitslosenzahlen ansehen, sieht das alles ganz toll aus, erschreckend dabei ist jedoch, dass 800.000 Arbeitnehmer ergänzende Leistungen aus der Staatskasse erhalten, obwohl sie einen Vollzeitjob haben. Es kann sich nur ändern, wenn endlich Mindestlöhne eingeführt und die Würde des Menschen wieder hergestellt ist. Diese Forderung besteht sogar von einzelnen Leiharbeitsfirmen, die so die Möglichkeit der Eindämmung der schwarzen Schafe am Markt sehen.
Genauso ungerecht ist die Situation in unseren Schulen, diese verlassen in jedem Jahrgang 10% ohne Abschluss und 20.000 sitzen dann jedes Jahr in Jungarbeiterklassen. Es wird Zeit, dass es keine 10% Unterrichtausfall mehr gibt, die Klassengrößen in Bayern im Durchschnitt nicht mehr bei 33 Schülern liegt und uns 5000 Lehrer einfach fehlen. Von Durchlässigkeit nach oben kann keine Rede sein, wenn 550 Schüler von der Realschule ins Gymnasium wechseln, vom Gymnasium aber 10.000 in die andere Richtung. Ca. 250 Millionen Euro kostet bayrischen Eltern die Nachhilfe und die Kinder deren Eltern, das nicht leisten können, bleiben einfach auf der Strecke. Haben wir doch inzwischen 4/5 der Studenten aus den einkommensstarken Familien. Garantiert würde eine vernünftige Betreuung, Ganztagsschulen und Jugendarbeit die Chancengleichheit wieder verbessern. Während unser Freistaat für alles Geld hat, 1.850 Millionen Euro für den Transrapid, 1,9 Milliarden für die Landesbank, 350.000 Euro für den Umbau einer Wohnung zu einem Büro für unseren Ministerpräsidenten a.D. und dazu 5 Angestellte, davon 1 mit B6-Stelle, wird bei allem was mit Jugendarbeit zu tun hat, jeder Euro dreimal umgedreht. Das geht an bei den Schulwegzuschüssen für die Kommunen, für die im Höchstfall 62% bezahlt werden, obwohl 80% vereinbart sind. Und was die AsF-Frauen natürlich sehr interessiert, dass Frauen immer noch 25% weniger verdienen. Und das Gleichstellungsgesetz nur im öffentlichen Bereich weiterhin besteht. Und obwohl mehr als 50% unser Abiturienten Frauen sind, gibt es nur 9,4 % Professorinnen an der UNI – erschreckende Zahlen.
Aus den vorgetragenen Problemen resultierte eine sehr lebhafte Diskussion.

Bürgerreporter:in:

Sabine Mayer aus Günzburg

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