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Stockschießen - ein Brauch in unserem Bayernland

In unserer Gegend ist das Stockschießen eine bekannte Sportart. Es wird wie das Eisstockschießen gespielt, aber auf Asphalt oder Beton.
Bei uns in Greifenberg können jeweils 8 Mannschaften gleichzeitig gegeneinander antreten, denn hier gibt es 4 Plätze, die aus jeweils 2 Spielfeldern bestehen, die 14m auseinander liegen.
Ich selber kenne nur die Mannschaftsspiele:
2 Mannschaften pro 4 Personen kämpfen gegeneinander, es werden für ein Spiel 6 Runden gespielt, also 3mal hin und her.
Von jeder Mannschaft wirft einer an - möglichst dicht an die Daupe. Derjenige, der dichter an der Daupe landet, dessen Mannschaft hat das Spiel - wie sie bei uns sagten. dann wirft erst der Gegner. So geht das hin und her, bis alle ihre Stöcke geworfen bzw. geschoben haben. Gezählt werden nur die Punkte von der Mannschaft, die am dichtesten an der Daupe ist. Liegt ein Stock der Mannschaft A z. B. ganz dicht an der Daupe, dann hat diese das Spiel, mit einem Stock 3 Punkte, dann schaut man wer der 2. dichteste - 3. und 4. ist. Gewertet werden dann aber nur die Punkte der Mannschaft A, ist der Stock ganz aus dem Spielfeld, wird er nicht gewertet, erreicht er erst garnicht das Spielfeld, dann ist er verhungert und die Mannschaft bekommt 3 Punkte abgezogen.
So geht das also 3mal hin und her - wer dann am meisten Punkte hat, hat das Spiel gewonnen. Für Neulinge nicht immer gleich zu verstehen. Es gehört Können dazu - Geschick und Glück.
Beeinflussen kann man die Weite auch mit der Art der Scheibe, die unten am Stock angebracht ist, Material ist aus Kunstoff - beim Eisstockschießen aus Gummi - und hat unterschiedliche Härtegrade - auch Shores genannt. Damit es einfacher ist, sind dem Härtegrad unterschiedliche Farben zugeordnet.
Am schwersten läuft die blaue Laufsohle - dann gelb, orange - grau - schwarz - grün und weiß. Die rote Laufsohle hat noch ein besonderes Profil. Nicht umsonst gibt es erst Probeschübe, bei denen man die Platzverhältnisse erproben kann - danach sollte man dann die Laufsohle wählen.

So ein Stock wiegt von 2,73 kg (Schülerstock) bis 3,83 kg , die Kennzeichnung durch Buchstaben - E, P, L, M - muss sichtbar am Stock angegeben sein. E ist der leichteste - M der schwerste Stock.

Am 25.Juli 2009 fand in Greifenberg das jährliche Vereinsturnier statt. Es starteten 10 Mannschaften, die in 2 Gruppen aufgeteilt wurden. Die Mannschaften jeder Gruppe kämpfte gegeneinander, danach war noch eine Entscheidung zwischen den gleichplatzierten der einzelnen Gruppe - daraus dann kam das Endergebnis. Hier nun das Ergebnis nach dem Ende des Gruppenwettkampfes:

Gruppe1:
1. Krieger- und Soldatenverein
2. Schützen Waldvogel Neugreifenberg
3. Kegler
4. New York Team
5. Männergesangsverein

Gruppe 2:
1. Schützen Schmied von Kochel
2. Freiwillige Feuerwehr
3. FC-Greifenberg
4. Kirchenchor
5. Frauenbund (KDFB)

Gesamtsieger wurden Krieger- und Soldatenverein - nach dem Motto : dabei sein ist alles, belegte der Frauenbund den 10.Platz, nächstes Jahr kanns dadurch nur besser werden. Gezählt wird aber eh der Spass an der Freude. Vorallem aber wird geschätz, dass die Gemeinschaft der Ortsvereine. Ein kleines Präsent bekam jeder.

  • Das Feld ist 3m breit und 6m lang, der Startpunkt liegt in der Mitte
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  • Start - Bekanntgabe der Gruppenaufteilung
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  • Sieger bekam den Wanderpokal mit Füllung (Flasche Sekt) - jeder Mannschaftsteilnehmer durfte sich dann ein Teil aussuchen.
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  • Die Sieger des Vereinsturniers: Krieger- und Soldatenverein
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  • 2. Sieger : Schützen Schmied von Kochel
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  • 3. Sieger: Schützen Waldvogel Neugreifenberg
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6 Kommentare

Hallo Ursula, ein klasse Bericht. Eisstockschießen, oder vielleicht auch die trockene Variante, kann Dein man ja in Tampere einführen.

Erwin - denke, da ist er ungeeignet für :-)) - seine Fähigkeiten sind andere :-))

Das muss ja nicht auf Leistung sein. Die Finnen sind für solche Sachen zu haben. Hier spielt man draußen das alte karelische "Kyykkä" http://fi.wikipedia.org/wiki/Kyykk%C3%A4 (leider nur auf Finnisch). Die russische Variante heißt "Gorodki" http://de.wikipedia.org/wiki/Gorodki, die Schweden nennen es "Poppi" und in Estland heißt es glaube ich "Mäng"
Das davon abgeleitete Instant-Spiel "Mölkky" http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%B6lkky erfreut sich auch einiger Beliebtheit.

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