Alles KULTUR & KUNST? Volker BOUFFIERs START als neuer Ministerpräsident HESSENs

Installation LÖWEN-&-hr-Land: Vom steinigen Weg einen GZ-Artikel ONLINE zu publizieren"  - Mehr in http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/37244/kann-politik-kultur-sein-volker-bouffier-startete-als-neuer-ministerpraesident-in-hessen/.
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Neuer Ministerpräsident in Hessen: Volker BOUFFIER startet nach Roland KOCHS Rücktritt. Er möchte "Ministerpräsident aller Hessen sein" - und machte das Angebot zur Zusammenarbeit mit der Opposition im Landtag. Die Opposition wolle V.B. an seinen Taten messen, sagte SPD-Fraktionschef Thorsten SCHÄFER-GÜMBEL.

Wer auf das Frankfurter Museumsuferfest am vergangenen Wochenende ging, brauchte einen sehr "erweiterten Kulturbegriff". „Den haben viele“, meinte die FAZ in einem kulturkritischen Artikel. Frankfurts sympathische Oberbürgermeisterin Petra ROTH, die auch zum Händeschütteln beim Abschied von MP Roland KOCH a.D. mit „Pomp und Gloria“ ("Der Tagesspiegel") im Wiesbadener Schloss Biebrich erschienen war und dem Schlager-Medley des Sängers UDO (nicht Lindenbergs sondern JÜRGENS) vergnügt lauschte, vertritt den sog. "ERWEITERTEn Kultur-und-Kunst-Begriff " hierzulande (in Hessen):

Petra Roth verbreitete zum dreitägigen Museumsufer-Spektakel die Parole „Kultur für alle - alles ist Kultur!“. NICHT sagte sie „KUNST für alle – alles ist KUNST!“. Für Joseph BEUYS war natürlich „Politik“ auch „KUNST“. Ist nun nach ROTHs Motto auch POLITIK KULTUR? Volker BOUFFIER (CDU, 58) ist mit 66 von 116 Stimmen zum neuen hessischen Ministerpräsidenten gewählt worden. Der bisherige Landesinnenminister tritt damit als sicht- und hörbar Glücklicher die Nachfolge des zurückgetretenen Roland KOCH an, der sich aus der (Kunst-und-Kultur)POLITIK zurückzog. Dazu die a&s-BilderGalerie.

Die Oppositionsfraktionen von SPD, Grünen und Linkspartei hatten KULTUR-natürlich „Nein-Stimmen“ angekündigt. Gegen Bouffier votierten 50 Abgeordnete. Und der neue Ministerpräsident wurde unmittelbar nach seiner Wahl vereidigt: Er bekräftigte seinen Schwur, dem Land Hessen zu dienen, mit der Formel „So wahr mir Gott helfe“ – siehe a&s-Bild. Der Landtag hat am Nachmittag (31/8/10) auch die neue Kabinetts-Liste per Votum bestätigt - bevor auch die Minister vereidigt wurden.

Jeder Einzelne sei ihm wichtig, sagte Bouffier. „Ich möchte Ministerpräsident aller Hessen sein.“ Eine neue „Kultur“-Aussage? Neuer Mann – neues Spiel: Die REVOLUTION blieb aus, liest man in den Medien-Kommentaren, nicht etwa weil Bouffier dazu die Kraft fehlte, sondern „weil er sie nicht wollte, und vor allem, weil die schwarz-gelbe Koalition in Wiesbaden keinen radikalen Umbruch nötig hat“, so die FAZ. Das Bündnis zwischen Union und Liberalen (HAHN & Co) laufe, ganz anders als das in Berlin, angeblich „geschmeidig und effektiv“, und daran werde sich auch nach dem Wechsel im Amt des Regierungschefs nichts Grundlegendes ändern. Also auch keine EVOLUTION hin zu besserer Kunst-und-Kultur-Politik?

Kann ich mir meine Hoffnungen an die POLITIK des Neuen als nichtige Selbsttäuschung interpretieren: pure belanglose „Illusion“ - faktisch absolut irrelevant für neue KUNST-Politik!? (Siehe mein in Illusionen-Wiegen im Netz: Protestierendes Einmischen als energisches a&s-Performance-Intervenieren in Wort&Bildern: Z.B. zuletzt in http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/ex-mp-rol... (mit Bildergalerie)

POLITIK als "KULTUR" verkaufen?

Unter dem Strich wirke die Ministerriege Bouffiers vielversprechend, glaubt FAZ-Autor Ralf EULER: Es sei kein „Zurück auf Los“, wie es die Opposition hämisch formuliert, sondern ein „Revirement im Wortsinne“: Es gehe „um den Um- und Aufschwung einer CDU/FDP-Regierung, die in schwieriger Zeit Atem geschöpft hat und sich jetzt mit frischer Kraft der großen Herausforderungen annimmt: Haushaltskonsolidierung, eigenverantwortliche Schule, Integration, Entbürokratisierung und Klimaschutz. Neuer Mann, neues Team, neues Spiel“ – von neuer KULTUR- oder gar KUNST-Politik – KEINE REDE:

„BRUTALSTMÖGLICH“ KEINE INNOVATION? - http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2...

Wird der NEUE MP BOUFFIER analog dem hessischen EX-Ministerpräsident Roland KOCH antworten (?), der mir gegenüber in einem Schreiben vom 18/03/03 mir persönlich feststellte: (...) „Was Ihre Bitte, ich möge mich persönlich für eine ’documenta’-Reform einsetzen, betrifft, muss ich darauf hinweisen, dass der Hessische Ministerpräsident nach der Verfassung des Landes Hessen lediglich befugt ist, die Richtlinien der Regierungspolitik zu bestimmen, innerhalb derer jede Ministerin oder jeder Minister den ihr oder ihm anvertrauten Geschäftszweig selbständig und unter eigener Verantwortung gegenüber dem Landtag zu leiten hat. Die Frage einer über diese Richtlinienkompetenz gewiss hinausgehenden ‚documenta’-Reform wird somit nicht von mir, sondern im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst zu prüfen sein.“ (…)

DAS MUSS SICH ÄNDERN:

KULTUR- und KUNST-Politik sind in Hessen nur NEBENSACHE: Zum TV-Duell YPSILANTI gegen KOCH 2008 hatte ich unter dem Titel „KUNST-Politik NEBENSACHE!“ geschrieben: Leider sind die Themen KULTUR- und KUNST-Politik im Hessen-Wahlkampf nur NEBENSACHE. Sah der hr (Kunstkritiker R. Schmitz) wegen des d12-Scheiterns den Ruf der Kasseler documenta als wichtigste Kunstausstellung der Welt ruiniert, lesen wir im „Hessen Kurier“ der CDU (Jan. 2008, S. 24) dagegen: „Kassel hat mit der 2007 erneut durchgeführten documenta einen ausgezeichneten Ruf in der ganzen Welt als Kunst- und Kulturmetropole“. Im Regierungsprogramm der CDU steht: „Die Weltausstellung … wird auch weiterhin entsprechend gefördert.“ (S. 61) Nach „niederschmetterndsten Kritiken aus dem in- und Ausland (FAZ-Fazit) empfiehlt es sich laut SZ: „Kassel muss sich ein neues Kuratoren-Konzept ausdenken.“ Zur Debatte steht im internet ein anklagendes „MAHNMAL der 101 documenta-Verrisse zur Landtagswahl in Hessen 2008: Änderung der KUNST-Politik ist gefragt! Documenta-REFORM – Stillstand überwinden!“ Reform-Modell-Vorschlag: „Hessische documenta Akademie“.

Landtagswahl HESSEN 2009 - Documenta-REFORM nicht möglich; Stillstand (noch) unüberwindbar; HOFFNUNG BOUFFIER?

Hessisches Kandidaten-Watching

Das Internetprojekt „kandidatenwatch.de" zur Landtagswahl HESSEN 2009 sollte Wähler und Kandidaten zusammenbringen. Was man schon immer die Landtags-Kandidaten & Kandidatinnen fragen wollte, aber bisher vielleicht nicht zu fragen wagte: Jetzt war es wieder möglich. Mit wenigen Mausklicken konnte man mit KandidatInnen in Kontakt treten! Ich versuchte es und dokumentierte das Ganze: Der Verein „Mehr Demokratie e.V." und die Macher von „abgeordnetenwatch.de" wollten mit diesem Angebot die Barriere zwischen der Politik und insbesondere jungen Bürgerinnen und Bürgern absenken und Interesse am Geschehen und den handelnden Personen wecken. Alle Kandidaten standen – wie ein Jahr zuvor - zur Auswahl bei „kandidatenwatching“.

Herr Jörg-Uwe HAHN (FDP) antwortete am 14.01.09 – DAMALS jedenfalls NEGATIV-reformunwillig -, was BOUFFIER in der CDU/FDP-Koalition ändern muss:

„(…) wie auch letztes Jahr plädieren Sie über www.kandidatenwatch.de für eine Reform der documenta. Erneut, wie auch vergangenes Jahr, verweise ich Sie auf Ihren Austausch mit dem seinerzeit zuständigen Referenten meiner Fraktion, Sven-Gerrit Schellberg. Da Sie selbst seine Antwort dort eingestellt haben, ist sie für jedermann im online-Angebot der Zeitschrift "Die Zeit" verfügbar.

Nach wie vor maße ich mir keine künstlerische Kritik der documenta an. Nach wie vor meine ich aber, dass das derzeitige Intendantenmodell der documenta Vorzüge genießt. Erstens trägt es zu der Individualität der einzelnen documenta-Ausstellungen bei, dass sie jeweils durch einen Ausstellungsleiter geprägt werden. Zweitens führt diese Form zu einer besonderen inhaltlichen Kohärenz und drittens spricht ihre Praktikabilität für deren Beibehaltung. Ich fürchte nämlich, wenn wir der documenta pluralistische Gremien vorgäben, würden die Entscheidungswege verlangsamet und zudem gewönnen sach- und kunstfremde Aspekte Einfluss auf die Entscheidungen in der Führung der documenta.

Schließlich bemängeln Sie, dass die Kunstpolitik keine Rolle im Wahlkampf spielt. Hier möchte ich Sie in erster Linie auf unser Wahlprogramm unter www.fdp-hessen.de verweisen. Ihm können Sie entnehmen, dass wir - im Gegensatz zu Ihrer Annahme - umfangreiche programmatische Aussagen zu Kunst und Kultur veröffentlich haben, die zeigen, dass wir uns sehr wohl mit diesem Bereich auseinandersetzen. Hinsichtlich der documenta planen wir, die Idee einer documenta-Akademie ebenso weiter zu verfolgen, wie die eines documenta-Archivs. Zudem möchten wir die Ausstellung fördern, sie aber auch nutzen, in dem sie zugunsten Nordhessens kulturtouristisch noch besser vermarktet wird als bisher.
Mit freundlichen Grüßen Jörg-Uwe Hahn“

(Siehe –nahezu 500 mal gelesen – auch mit 7 Bildern die DOKU: http://www.myheimat.de/gladenbach/politik/untaugli... )

Am 13.6.2010 formulierte ich in der GZ Online (noch erwartungsvoll):

WARTEN auf CDU-ERNEUERUNG – Bürgernähe & Sachorientierung?

(…) „Kann sich die hessische CDU als überzeugendes Gegenstück zum erschreckenden Erscheinungsbild der Union in Berlin profilieren?

Die hessische CDU hat Innenminister Volker BOUFFIER beim Landesparteitag in Willingen mit 96 Prozent der Delegierten zum neuen Vorsitzenden gewählt. Bouffier löst in dieser Funktion Roland KOCH ab. Diesen soll er zum 1. September auch im Amt des Ministerpräsidenten beerben. Der 58-jährige Bouffier versprach in seiner Rede, er stehe für einen BÜRGERnahen, SACHorientierten und MUTigen Politik-Stil. Zugleich kritisierte er die Querelen in der schwarz-gelben Koalition im Bund. "Gerade in Zeiten der Krise muss die Politik Antworten geben und sich nicht wie bei den aktuellen bundespolitischen Streitigkeiten immer wieder gegenseitig infrage stellen". BOUFFIER: "Die Bundesregierung muss es schaffen, die Führungsaufgaben wahrzunehmen, die ihnen die Bürgerinnen und Bürger übertragen haben." Als gutes Beispiel bezeichnete Bouffier die Koalition zwischen CDU und FDP in Hessen. Wird Bouffier - enger Vertrauter Kochs – CDU-ERNEUERUNG – Bürgernähe & Sachorientierung in der CDU und mit Schwarz-Gelb durchsetzen können? Kann Bouffier etwas GEGEN riesenhafte Parteien- und Politik-Verdrossenheit in einer Staats-Krise tun?

(Quelle: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/32... )

Ist "ALLES KULTUR"? (Petra ROTH)

Die Bereiche Kunst, Kultur, Politik und Gesellschaft werden normalerweise getrennt wahrgenommen. Über kunst- und kulturrelevante Themen wird im Hessischen Landtag selten diskutiert – anders beim Thema BILDUNGs/SCHUL-POLITIK in Hessen: Ist Politik nun „KULTUR“, wie Roth behauptet?
Wenn „Esskultur“ & „EssKUNST“ als „KUNST“ vom Kultur-Chef des ZDF hochgelobt werden, ist POLITIK ebenfalls KULTUR&KUNST:

Ferran Adrià wurde 2007 als documenta-„Künstler“ gefeiert: Nicht-Kunst konnte die documenta-Institution als „Kunst“ verkaufen. OB Roth (CDU) darf den „Alles-ist-Kultur“-Begriff verwenden: NICHT-Kunst des „Künstlers“ (Adria-Essen) ist KULTUR & KUNST! Der Katalane installierte kein d12-„elBulli" zur Buergeliade-documenta – er lud zwei d12-Besucher ins elBulli ein. Der „Alles-ist- Kultur/Kunst-Chef“ des ZDF - ZDF-aspekte-Chef Wolfgang Herles - , konnte den CICERO-Lesern weißmachen, dass Kochen „KUNST“ sei: In seinem Artikel „Warum Kochen Kunst ist“, behauptete der Redaktionsleiter, Kochen sei wie „Kunst“ stets „elitär“ und „politisch“ wie „jede Kunst“. Und Kochen stehe „an der Schwelle zur abstrakten Malerei“! ZDF-Kultur & -Ethos wurden Opfer von R.M.B.s Gehirnwäsche. Petra ROTHs Frankfurter „Gehirnwäsche“ geht auf Joseph BEUYS zurück: „Jeder Mensch ist ein Künstler, nur du nicht“? „Vielleicht ist doch nicht alles Kunst und doch nicht alles Kultur“ ist eine feuilletonistische FAZ-These – gewagt und unpopulär & (…)!?. (Werner Hahn – FAZKommentar.)

Zum Thema auch: http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/kultur-un... - mit 20 Bildern. Ebenda zur HESSISCHEN KUNST-Politik:

Die Kulturpolitik in Hessen hat (bis zu KOCHs Abgang) desaströs versagt: „Kulturpolitiker“ (die es offensichtlich hier gar nicht gibt) reagieren auf eine nötige documenta-Institutions-Reform (der Privat-GmbH) nicht. Die Macht der Kunstbetriebs-Macher ist zu transformieren, zu unterminieren; DEMOKRATISIERUNG statt Willkür wird gefordert. Eine reformierte, NICHT-private NEUE (seriöse) öffentliche Museums-KULTUR muss her. Der Macher der „Kunstzeitung“ (Karlheinz SCHMID) leidet daran, dass „sämtliche Kriterien-Kataloge für Kunst überholt sind“. Bildende KünstlerInnen sollten „selbst in die Rolle des Kritikers schlüpfen“. Eine „anspruchsvollere Kunstkritik“ wird gefordert. FAZ-Kunstkritiker E. BEAUCAMP sieht dies ebenso: in FAZ- „Kunststücke“ v. 8.1.10. Die Qualitäts- & Markt-KRISE haben etwas Gutes!

Zum Thema KRITIK der unkritischen KRITIKer: http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2...
UND: http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/evolution... (mit Bildergalerie)
SOWIE: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/36... (mit Bildergalerie)

FAZIT

STAATS-KUNST als POLITIK meint die aktive Teilnahme an der Gestaltung und Regelung menschlicher Gemeinwesen. Und: bezogen auf moderne Staatswesen, bezeichnet Politik ein aktives Handeln, das a) auf die Beeinflussung staatlicher Macht, b) den Erwerb von Führungspositionen und c) die Ausübung von Regierungsverantwortung zielt. POLITIK ist - auch in Hessen – weder mit KUNST noch mit KULTUR im engeren Sinne gleichzusetzen, wenn auch kulturelle EVOLUTION durch „positive Politik“ gefördert wird.

Bürgerreporter:in:

W. H. aus Gladenbach

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