Wertschätzung sinkt: Bazon BROCK: Wirklichkeitsverlust – UNSINN – Allmachtsvorstellung des GG. Thema HOLOCAUST, SPD & GG

Literat Günter GRASS - SPD verzichtet auf Wahlkampf mit ihm; MELDUNG AKTUELL - siehe Text mehr.
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In „Günter GRASS & Bildende KUNST: Pro GEGENSTÄNDLICHKEIT – ABSTRAKTION & BEUYS & BASELITZ uninteressant. "Jeder ist Künstler" - UNSINN & Dilettantismus“ LOBTE ich Günter GRASS: „Neues und Innovierendes“ fehle im Kunstbetrieb – so das GG-Bekenntnis (1997). Ich meinte im Kommentar dazu am 9.4.:

„GRASS ist für viele noch WICHTIG. Dass GG "von einer Talkshow zur anderen tingeln" wird, nehme ICH nicht an; MUMbiz vielleicht mit GG. Mein Beitrag ist ein Ergänzungsbeitrag, der die KUNST-Auffasung des GG widerspiegelt. GG ist KEIN KunstMARKT-Star - hat Ansichten zu Bidender Kunst als ausgebildeter Künstler - DIE ICH TEILE! (Beuys etc.) - Sein Verstoß gegen P.C. (im SZ-Gedicht) ist eine andere Geschichte!“

Derweil hört man von FRANKFURT - in der DEBATTE von LINKS:

Diese "Grass-Kritiker" entlarvten sich selbst = wer Kritik an der israelischen Regierung gleichsetzt mit Antisemitismus, der habe jede Glaubwürdigkeit verloren. Sicherlich sei die PERSON Grass kritisch zu beurteilen, nur das sei hier nicht das Thema! Hier geht es um - nach Ansicht eines Ostermarschierers – um „völlig berechtigte Kritik an einer aggressiven Außenpolitik Israels, die den Nahen Osten in ein Pulverfass verwandeln könnte“.

Und keinesfalls sei „das reaktionäre Regime im Iran zu verteidigen, genauso wenig aber auch die Kriegsdrohungen Israels , die Siedlungspolitik und die Unterdrückung des palästinensischen Volkes!“

Wenn man sich zu sehr mit der PERSON Grass beschäftige und nicht auf die Inhalte eingehe ( ob das nun ein "gelungenes" Gedicht ist, das interessiert da wenig ) dann weiche man der KRITIK aus!

Ist die KRITIK am ISTRAELischen Staat, an der Regierung, „nun berechtigt oder ist sie es nicht“, das sei die entscheidende Frage, alles andere lenke nur ab!
Und BRODER: Er sei „gefährlich, also sollte man ihn ernst nehmen und sich vor allem fragen = "wieso bekommt er die Möglichkeit dieser publicity, wer hat Interesse an so was?"

Wer Kritik an der Politik des israelischen Staates mit Antisemitismus gleichsetze, der verstehe angeblich – so eine Meinung in der GZ – „weder was von Geschichte noch von Politik: Dass Faschisten dies jetzt für sich vereinnahmen könnten, das sei dem Autor zu "billig", auch weiche dies im aktuellen GRASS-Fall vor der „inhaltlichen Auseinandersetzung“ zurück!

"Was gesagt werden muss" oder "das wird man doch noch sagen dürfen", das seien doch die typischen einleitenden Worte, wenn rassistische oder antisemitische Inhalte folgen, meint ein anderer GZ-User.

In der Bürger-DEBATTE wird argumentiert:

Aber hier gehe doch um die Beurteilung der Politik der israelischen Regierung, ob nun Grass dies zum Thema gemacht hat ( dafür gebühre sogar ihm Dank ) oder die vielen, die weniger "berühmt" sind, das sei doch nebensächlich:
„Es sollte - wie immer - um die Sache und weniger um Personen gehen!?“

Wer andere Völker unterdrücke, wer Kriegsvorbereitungen treffe usw., der sei zu kritisieren, ob das nun ISRAEL sei, die Türkei, die USA usw. usw., das sei „völlig egal = die Kritik ist notwendig und völlig berechtigt!“

Ich verwies auf einen geachteten EX-Kanzler der BRD:
Altkanzler Helmut Schmidt kritisiert Israel

http://www.youtube.com/watch?v=1Qp6mAjt9os&feature...

(ARD/Beckmann 2010) Altkanzler Helmut Schmidt und der juedische Historiker Fritz Stern kritisieren die Menschenrechts verletzende Israelische Besatzungspolitik und den Umstand, dass Kritiker zu unrecht als antisemitisch diffamiert werden.

(Linktip zum Thema "Israel Lobby": http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/israell... )

Zurück vom OSTERMARSCH in Frankfurt berichtet Stefan WALTHER in der GZ:

„.... von Rechtsradikalen - wie immer - weit und breit nichts zu sehen.... ABER: die Friedensbewegung - ein breites Bündnis, auch wie immer - sie verurteilt einhellig die Kriegsvorbereitungen Israels gegen den Iran, sie lässt sich weder von Grass noch von sonst jemanden vereinnahmen, alles Menschen mit eigener Meinung und eigenem Verstand, die sehr wohl unterscheiden können zwischen der Person Grass und dem Inhalt seines Gedichtes!

Und wer hat je behauptet, dass Grass der einzige sei, der sich gegen diese aggressive Politik der israelischen Regierung wendet? Doch wohl nur die, die sich scheinheilig aufregen über angeblichen Antisemitismus und den Imperialisten auf der ganzen Welt die Stange halten, die den Feind als Terroristen bezeichnen und den Freund als Freiheitskämpfer, sich über die Revolutionen in der arabischen Welt heuchlerisch freuen, und im eigenen Land vor der Rebellion fürchten...ALLEN Kriegstreibern ist die verlogene Maske herunter zu reißen, ob das nun die USA sind, Israel oder sonstwer, das spielt dabei keine Rolle!

Also, wem nutzen die Worte von Grass? Den Faschisten? Lächerlich, die brauchen keinen Grass um ihre menschenverachtende Haltung zu verbreiten!
Ob Grass nun fertig gemacht wird oder nicht, ist das wirklich wichtig???“

Soweit so gut – ZITATende. (Quelle in GZ:
http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/64...

Während des OSTER-Marschierens wird Bazon BROCK interviewt – vom FOCUS:

Brock meint: „Wer sich selbst in den Mittelpunkt stellt und wie Kaiser Wilhelm sagt: Was Kunst ist, bestimme ich – im Falle von Grass: Was ein Gedicht ist, bestimme ich –, der nimmt auf die Gesellschaft keine Rücksicht“

Ästhetik-Professor Brock zum Israel-Gedicht des Nobelpreisträgers„Grass hat in gravierender Weise Kontrollverlust erlitten“ - Sonntag, 08.04.2012:
weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/politik/deutschland/aesthetik-...

BROCK sagt hier, dass Grass nicht mehr „Herr seiner Sinne“ sei.

FOCUS Online: Herr Professor Brock, wie kommen Sie zu einer solchen Annahme?

Professor Brock:
Es ist wirklich bedenklich, wenn jemand meint, die Welt existiere nur, wenn er sie durch seine eigene Aussprache anerkenne. Das heißt: Grass sagt, er müsse das Schweigen brechen, um zu sagen, von Israel gehe eine Gefahr für den Weltfrieden aus. Obwohl seit 40 Jahren vor allem die islamischen Staaten, zuletzt die Türkei und die gesamte deutsche Linke das sagen. Es geht also hier ganz offensichtlich eine psychiatrische Auffälligkeit mit jemandem durch.

Wirklichkeitsverlust – UNSINN - Allmachtsvorstellung

Das Erste, was BB dachte, war: Grass sei nicht mehr Herr seiner Sinne. Grass folgt keiner politischen Debatte, sondern er „sieht sich als allmächtig nur durch sein eigenes Diktum. Das ist ein gefährlicher Wirklichkeitsverlust“.

GG spreche von einem GEDICHT: Er trete als LITERAT auf und „desavouiert eine ganze Gattung. Denn wenn das ein Gedicht sein soll, was er da runterschmiert, dann gibt es überhaupt keine Dichtung mehr.“ (BEUYS sagte nicht „Jeder ist ein Dichter“ – werner hahn.)

Da seien Holper-Stolper-Formulierungen drin wie „... wenn auch mit flinker Lippe als Wiedergutmachung deklariert, ein weiteres U-Boot nach Israel geliefert werden soll, dessen Spezialität darin besteht, allesvernichtende Sprengköpfe dorthin lenken zu können, wo die Existenz einer einzigen Atombombe unbewiesen ist, doch als Befürchtung von Beweiskraft sein will, sage ich, was gesagt werden muss ...“.

BB-KRITIK:

„Selbst auf dem Dorf würde ein Leitartikler einer Ladeneröffnungszeitung einen solchen UNSINN nicht mehr schreiben. Das ist die Kapitulation vor der Fähigkeit, irgendeinen Gedanken zu formulieren. Das ist der Verlust der Souveränität, etwas Anspruchsvolles zu meistern.“

Brock meint ebenda: GG „hat in gravierender Weise Kontrollverlust erlitten. Weil er selber ein durch und durch totalitärer Charakter ist, ist es bei ihm wirklich Natur geworden, anzunehmen, wenn er etwas sage, dann habe das Bedeutung.“ GG denke: Wenn ich, der Nobelpreisträger, spreche, dann interessiert ihn das, was die anderen bereits seit 40 Jahren sagen, einen Dreck.

Dieses Symptom sei durch jahrzehntelanges Hofieren durch alle Medien und die Verleihung des Nobelpreises an Grass entstanden, „der größenwahnsinnig und allmachtswahnsinnig geworden ist“. TYPISC DEUTSCH sei, dass er diese ALLMACHTSVORSTELLUNG nutze, um zu sagen, ich will doch bloß die Welt retten, während ihr anderen sie einfach nur vernichten wollt. Das sei wirklich eine „traurige Kuriosität“.

Ästhetik-Professor Brock zum Israel-Gedicht des Nobelpreisträgers weiter:

Literat GG hätte sagen müssen:
„Warum schenkt Israels Ministerpräsident NETANJAHU US-Präsident OBAMA bei dessen letztem Besuch eine Festrolle mit dem Buch ESTHER, das die Diaspora der Juden am persischen Hof schildert? Grass hätte schreiben können, was es bedeutet, wenn sich ein Volk auf Literatur berufen muss, wie etwa die Deutschen auf das Nibelungen-Lied, um Nibelungen-Treue zu beschwören. Das wäre eines Literaten würdig gewesen.“

FOCUS Online: Netanjahu hat OBAMA auch Aufzeichnungen des US-Außenministeriums übergeben, die 1944 erstellt wurden und aus denen hervorgeht, dass trotz Bitten von jüdischen, polnischen und anderen Exilanten das KZ Ausschwitz nicht verhindert wurde.

Brock dazu: „Es gab nur sechs Eisenbahngleise nach Auschwitz. Wenn diese gesprengt worden wären, hätte es Auschwitz nie geben können. Roosevelt, Stalin und Churchill haben das systematische Töten von Juden trotz klarer Beweise nicht unterbunden. Sie hätten diese Gleise sprengen können, doch sie haben es nicht getan.“ Netanjahu gebe Obama damit zu verstehen, dass die Amerikaner damals den HOLOCAUST NICHT VERHINDERT haben - und sich damit mitschuldig gemacht haben. Hier stecken also die großen Dimensionen in diesem Fall, sagt BB; die hätte ein Grass erkennen müssen. Doch mit seinen Zeilen ist er „in der Widersinnigkeit geendet“.

Dass es eine solche Situation wie AUSSCHWITZ nie weder geben darf. sei die Botschaft: Damit „wird eine neue Dimension eröffnet, weil Netanjahu klar sagt, dass auch die Amerikaner Schuld am Holocaust haben“ - Netanjahus Botschaft sei klar:

Amerika muss den Präventivschlag mit Israel gegen den Iran führen oder glaubhaft versichern, dass die Iraner keine Atombombe bauen.

Doch mit diplomatischen Mitteln werde das nicht funktionieren. Das funktionierte schon in Indien, Pakistan und Nordkorea nicht.

Deshalb werde es auch nicht im Iran funktionieren.

FAZIT BB:
Und der Iran hat als erklärtes Ziel die Vernichtung von Israel. Deshalb gibt es von Netanjahu eine klare Botschaft an die amerikanischen Freunde. Das hätte der Literat Günter Grass erörtern können, als eine Stimme unter Millionen Stimmen. Offenbar hält er solche Nachbarschaft seiner nicht für bedenkenswert.

Zu Bazon Brock, Denker im Dienst, tapfer und theoretisch, ein Künstler ohne Werk: BB ist emeritierter Professor am Lehrstuhl für Ästhetik und Kulturvermittlung an der Bergischen Universität Wuppertal. Von 1968 bis 1992 hat er die documenta-Besucherschulen ins Leben gerufen. Seit 2010 leitet er gemeinsam mit Peter Sloterdijk das Studienangebot „Der professionalisierte Bürger“ an der HfG Karlsruhe. Rund 2000 Veranstaltungen und Aktionslehrstücke; zuletzt „Lustmarsch durchs Theoriegelände“ (2006, in elf Museen). Er repräsentiert das „Institut für theoretische Kunst, Universalpoesie und Prognostik“, und ist – NEU - Gründer des „Amts für Arbeit an unlösbaren Problemen und Maßnahmen der hohen Hand“ mit Sitz in Berlin.

Dazu mehr in GZ von mir:

KULTUR&KUNST-DENKEREI für PROFIBÜRGERinnen: Weihnachtsgabe des Prof.em. Dr.sc.tc.h.c. BAZON BROCK – Gründer & Mitarbeiter Peter Sloterdijk, Peter Weibel, Wolfgang Ullrich …
von Werner Hahn am 13.12.2011 / 419 mal gelesen / 4 Kommentare

GZ
http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/59...

Günter GRASS darf trotz des Wirbels um sein Israel-kritisches Gedicht den Literatur-Nobelpreis behalten. Die Schwedische Akademie sieht keinen Anlass, GG den 1999 verliehenen Preis abzuerkennen. Das erklärte der Sekretär der Akademie, Peter Englund. Grass habe den Preis ausschließlich wegen seiner literarischen Verdienste erhalten, betonte Englund. In Israel war gefordert worden, über eine Aberkennung des Preises nachzudenken.

In Deutschland warnten führende SPD-Politiker vor Schnellschüssen, nachdem einige Sozialdemokraten sich gegen einen eventuell möglichen Einsatz von GG im SPD-Bundestagswahlkampf 2013 ausgesprochen hatten. Siehe SPIEGEL-Titel in a&s-Galerie.

"Ich halte nichts davon, dass die SPD nun gewissermaßen wie der Staat Israel Günter Grass zur Persona non grata erklärt", sagte Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse im Deutschlandfunk. Nie habe GG alle Positionen der SPD vertreten, "sondern war ihr in kritischer Solidarität verbunden". Thierse fügte hinzu: "Wenn man Günter Grass wegen dieser einseitigen kritischen Position zum Antisemiten macht, dann ist das fatal."

Bürgerreporter:in:

W. H. aus Gladenbach

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