Kunst-SCHÖNHEIT - Vom „je ne sais quoi“-Gestammel zur HIEROGLYPHE Schlangenlinie (HOGARTH) und ars evolutoria URFORM-Exemplum des Schönen. Kunst-ERNEUERUNG 2. Teil

„TRIQUETRA“-Struktur als paarbildende OSZILLATIONs-Figur - SYMBOLISCH - mehr im Artikel - EVOLUTIONÄRer Kunstbegriff ... Malerei werner hahn.
22Bilder
  • „TRIQUETRA“-Struktur als paarbildende OSZILLATIONs-Figur - SYMBOLISCH - mehr im Artikel - EVOLUTIONÄRer Kunstbegriff ... Malerei werner hahn.
  • hochgeladen von W. H.

Wege zum Evolutorischen oder Evolutionären KUNST-Begriff - ein universeller (universaler) Kunstbegriff: innovativ & zeitgemäß:

„TRIQUETRA“-Struktur als paarbildende OSZILLATIONs-Figur

FAKTEN: Dass ausgehend von einem kleinsten Ursprungspunkt Null (Urform-Schwerpunkt/Zentrum - Urgestalt Mittelpunkt) prozessual eine RAUM-ausfüllende dichteste Urform-Gliederung erfolgt, ist nicht zu widerlegen:

Über kubisch-oktaedrische Modell-Raum-Auffüllungen in Rhombendodekaeder-Systemen um einen Ur-konkav-Rhombendodekaeder (Symmetrisationsebenen-Modell zur Urform; mit Achsen a,b,c,d – x-y-z plus/minus über „Elementarkörper-Schalen“.) Zwischen „Kontraktion und Expansion“ im neutral-supersymmetrischen „Ur-Zustand des Universums“, den ich „Strahlungsgleichgewicht der Ururur…Symmetrisation“ genannt habe (vgl. 10.2., 12.6.), wurde von mir in HYPOTHESE eine paarbildende Oszillationsfigur mit dreistrahlig-rotationssymmetrischen Knotenbahnen postuliert (Fissionsknoten-Gestalt mit „TRIQUETRA“-Struktur) als Schüssel-Figur/Schwingung für das L-M/A-E-U-Modell. (Siehe Bilder hierzu auch coloriert - zum D-Artikel in Teil 1). Im potentiell mehrwertigen Urform-Pattern mit Bienenwabenstruktur (Ordnung und Prozess, System und Verwandlung in einem) kann der Welle-Korpuskel-Dualismus, die Doppelnatur des Lichtes – bald Photon, bald Welle – überzeugend veranschaulicht werden.

In einer Streitschrift „Wie deutsch ist die deutsche Kunst?“ stellte Werner HOFMANN 1999 fest: Beim „zackbrüchigen“ „Brücke“-Stil handelte es sich nicht um einen “sinnlosen Archaismus oder um eine willkürliche Manier“ (so Otto Fischer): Ein zersplittender „Zackenstil“, der Unruhe, explosive Kräfte. Maßlosigkeit, stürmischer Bewegungsdrang ausdrücken sollte, „was der Welt als deutsch gelten soll“ (W.H.). Nicht-evolutionistische Mittel zur Steigerung des (nicht evolutionären) Dynamischen und Expressiven bestimmten den Formwillen der Brücke-Maler. E.L.KIRCHNER äußerte ein subjektives Unbehagen gegen „kurvilineare Kürzel“ und „symmetrisch abstrakte Chiffren“, die als Schönheitslinien zum Generalbass der gesamten Erscheinungswelt (wie Hogarths S-Linie) gedeutet wurden. Einseitig-willkürlich liebte er spitz-eckige „Haken, Winkel, ein X oder durchgestrichene horizontale Zickzacklinien“ (W.H.).

Derartige „nationale Mängel“ lassen sich als Nicht-Erneuerungsimpulse deuten, die E.L.K. mutatorisch durch den „neuen“ Stil überwinden konnte. Der Facettenreichtum seitheriger klassisch-einseitiger „Brücke“-Kunst evolvierte dank E.L.K. zu einer „Neuen Moderne“. Hitler, Goebbels und Rosenberg verhinderten eine Malerei-Evolution (zum „Neuen Stil“) nicht.

Internationale Künstler-Vereinigung ENR (IKVENR): Zum Motto der überregionalen INITIATIVE Evolutions-Romantik / Evolutionäre Neue Romantik
von Werner Hahn am 05.08.2011 / 365 mal gelesen / 19 Bilder
http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/54...

Neuorientierung der Malerei: Zur Lösung des Rätsels der Kunstschöenheit - der "Evolutorische Kunstbegriff"

Zur Einführung in das Thema Kunstbegriff lese man Wolfgang ULLRICHs Taschenbuch "Was war Kunst? - Biographien eines Begriffs" (2005 – siehe oben).

Was Schönheit ist das weiss ich nicht"

Das äußerte Albrecht DÜRER - und er zog das Fazit:
simmetria – fergleichung …., das yst schön (Kap. 2.3.2. in (1)).

Vergleiche dazu:
Über PHANTASIE & „Phantasiestücke“ der bildenden KUNST (Werner Hofmann) – RUNGEs Phantastik (…)
von Werner Hahn am 05.01.2011 / 1205 mal gelesen / 5 Kommentare / 57 Bilder (!)

Albrecht DÜRER zeichnete „Schreibfehler der Natur“: „Die Zwillinge von Ertingen“ (1512; siamesisches Paar mit 2 Beinen, 2 Köpfen, Doppelrumpf) sowie der „Wunderbaren Sau von Landser“ mit Verdopplung der Hinterbeine, des Leibes, doppelzüngigem Kopf (1496) – siehe Abb. 620 S. 251 SB (1). Auf die abstrakten Kurvenspiele – „TRAUMWERK“ nannte sie DÜRER – verweist Werner Hofmann (S. 62 a.a.O. wie ich im SB (1)) Abb. 590 – Gebetbuch Kaiser Maximilian. Zu Dürer ebenda Abb. 32, 33, 34, 35, 559, 616, 621, 527, 633, 634, 635. HOFMANN betont DÜRERs „neuen Empirismus“, nachprüfbare Wahrnehmungs-Fakten, „auf denen das genormte Bild der Weltwirklichkeit beruht“ (S. 62).

DÜRERs Formel „ich weiss nicht, was", kann nach ULLRICH als Notfloskel interpretiert werden – und ist (kunsthistorisch gesehen) benutzt worden, um etwas besonders SCHÖNES in seiner Eigenart hervorzuheben: ULLRICH spricht von der

Karriere des „je ne sais quoi“-Gestammel:

Dessen Geschichte reiche bis in die Antike zurück. Ein Unvermögen – intellektuelle Defizite - kommen in der Nofloskel zum Vorschein; naturwissenschaftliche Foschungsdefizite zu Fragen über die KUNST-SCHÖNHEIT:

Montesquieu (1689-1755) warnte davor, alles symmetrische Gleichmäßige und Geordnete als langweilig zu verwerfen und er schätzte schöne Unordnung. Rousseau (1712-1778) verehrte die unregelmäßige Form – wer einen Garten anlegen lasse, gebe "nichts auf die Symmetrie", denn diese sei angeblich eine „Feindin der Natur und der Vielfalt". Dass SYMMETRIE im Gegenteil Ursache der der Natur-Vielfalt sein könnte, sah man nicht (vgl. im web EST, ETOE, ENR).

KUNST könne nur da gelingen, wo sie möglichst NAH an der NATUR bleibe war eine Erkenntnis:

Allein eine Kunst unregelmäßig vielfältig wie Natur besitze ein Geheimnis, bezaubert durch Unergründllichkeit und habe das gewisse Etwas des „je ne sais quoi“. KANT meinte GENIE sei "die angeborene Gemütslage (ingenium), durch welche die Natur der Kunst die Regel gibt" und die REGEL, welche die Natur der Kunst gebe, entspreche nicht dem Text eines Gesetzes: genial schöpferisch sei dynamisch-regelhaft. Und als Medium höherer Kräfte schaffe das GENIE als SEHER – Störenfried – Schamane – Clown – Harlekin; so ULLRICH.

VARIETÄT und MANNIGFALTIGKEIT – Frage: Ist die SCHLANGEN-Linie das „Exemplum des Schönen“?!

Das uralte Rätsel des Wesens der SCHÖNHEIT zu lösen beanspruchte William HOGARTH (1697-1764) in seinem Werk „The Analysis of Beauty“. Was und warum etwas SCHÖN ist, wollte der Kunsthistoriker als Geheimnis lüften:

Die HIEROGLYPHE nannte er „the line of beauty and grace“ (Schlangenlinie als Exemplum des Schönen. 150 Jahre zuvor hatte sie schon Lomazzo als figura serpentinata als Lösung des Schönheitsrätsels beschrieben. Siehe dazu schon in Teil 1 des Doppel-Essays. Bilder-Serie ebenda. In GZ v.6.4.12:
http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/64... - 24 a&s-p-Bilder.

Richtungsvielfalt kennzeichne diese SCHLANGEN-Form & VARIETÄT. Und MANNIGFALTIGKEIT kennzeichne auch das DREIECK - nicht aber das QUADRAT:

denn in jedem Punkt ändere die Schlangenlinie ihre Richtung.

VIELFALT in der EINFACHHEIT spiegele sich auch in dem OVAL; aber nicht in dem KREIS (so könnte man meinen). Dreidimensional betrachtet zeige sich Richtungsvielfalt auch in der PYRAMIDE verglichen/gegenüber dem WÜRFEL, so HOGARTH.

Hogarths Schönheitsprinzip lag in der ungeraden Zahl:

Vielfalt durch SYMMETRIE-BRECHUNG - damit könne Gleichförmigkeit erst gar nicht entstehen. Sympathie für das Ungerade und Unsymmetrische zeige sich auch in der Palette mit 7 Farben. Anstatt 6 bzw. 12 Farben. Generell sei festzuhalten: HOGARTH hat mit seiner Schrift einer klassizistischen Regel-Ästhetik widersprochen; die SYMMETRIE und geometrische Grundformen wie Kreis und Quadrat bevorzugte.

Fortschrittlicher KUNSTBEGRIFF (prä-EVOLUTIONÄR):
Versöhnung von Vielfalt und Ordnung: Symbol einer METAMORPHOSEN-Lehre

Hogarths Schönheitstheorie sollte "alles nur denkbare umfassen, wohlgemerkt von Menschenhand gefertigten Dingen genauso Formen der Natur" – ein umgreifender Ansatz: Schönheitslinie als Symbol einer METAMORPHOSEN-Lehre – so ULLRICH.

Etwas Symmetrisches wie ein Gesicht oder Gebäude empfiehlt HOGARTH perspektivisch zu verjüngen - nach einer Richtung hin; siehe dazu auch DÜRER-Transformationen (1 b ) – vgl. Artikel Werner Hahn in EST-Antholgogie, Abb. 8, S. 271.).

Zwischen SYMMETRIE & CHAOS suchte HOGARTHs Spiel der Variationen (siehe Bilderserie dazu) die Mitte: analog ARISTOTELES und dessen Goldene Mitte - ästhetische mesotes-Lehre.
Schlängler und Unduliusten unter den Künstlern fehle es aber an "Bedeutung und Kraft" – so kritisierte GOETHE. Wohingegen für SCHILLER in der Schlangenlinie "die schönste" erblickte: Freiheit werde in ihr gegenwärtig. Leitbild eines integer-zufriedenen Weltverhältnisses einer auf Ästhetik gegründeten Ethik (Hogarth & Schiller).

Neuorientierung der Malerei: evo devo

GOETHEs „Styl“& KUNST

GOETHE in „Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl“: (…) Wie die einfache Nachahmung auf dem ruhigen Daseyn und einer liebevollen Gegenwart beruhet, die Manier eine Erscheinung mit einem leichten fähigen Gemüth ergreift, so ruht der Styl auf den tiefsten Grundfesten der Erkenntniß, auf dem Wesen der Dinge, in so fern uns erlaubt ist es in sichtbaren und greiflichen Gestalten zu erkennen. (…) Es ist uns blos angelegen das Wort Styl in den höchsten Ehren zu halten, damit uns ein Ausdruck übrig bleibe um den höchsten Grad zu bezeichnen, welchen die Kunst je erreicht hat und je erreichen kann. Diesen Grad auch nur zu erkennen, ist schon eine große Glückseligkeit, und davon sich mit Verständigen unterhalten ein edles Vergnügen, das wir uns in der Folge zu verschaffen manche Gelegenheit finden werden.

GOETHE über "Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Stil" auch:

"Es scheint nicht überflüssig zu sein, genau anzuzeigen, was wir uns bei diesen Worten denken, welche wir öfters brauchen werden. Denn wenn man sich gleich auch derselben schon lange in Schriften bedient, wenn sie gleich durch theoretische Schriften bestimmt zu sein scheinen so braucht denn doch jeder sie meistens in einem eignen Sinne und denkt sich mehr oder weniger dabei, je schärfer oder schwächer er den Begriff gefaßt hat, der dadurch ausgedrückt werden soll. (...)"

Es fehlt heute jene Instanz, die für die QUALITÄT der Kunst bürgt: Zum zentralen QUALITÄTskriterium der Gegenwartskunst wurde ihre „Verkäuflichkeit“. Einen „neuen Streit um KRITERIEN und QUALITÄTsfragen beginnen“ - „Streit um den besten Stil, die sinnvollste Ästhetik“ sind Erwartungen von Hanno RAUTERBACH, für die ich schon lange kämpfe, um den „Beginn des Machtwechsels“ durchzusetzen.

Erfolgversprechend war hierbei die jüngste Initiative der SCHIRN-Kuratorin Pamela KORT. KORT unterstützte meine Forderung nach einer Evolutionisierung von Kunstgeschichte & Evolutionären Kunstwissenschaft. Seltsamerweise berichtete DIE ZEIT 2009 im DARWINJAHR nicht über diese Schau, die das „Thema EVOLUTIONÄR“ endlich einmal in die Kunstgeschichte eingeführt hat. Einige Kunstwissenschaftler kritisieren heute Blick-Verengungen im kunstwissenschaftlichen Nachdenken über Bilder, Kunst und Kunstgeschichte: Kritik kommt nicht allein von der Neuroästhetik; insbesondere auch von VertreterInnen der Kunstwissenschaft, die einen Weg zu heutigen ‚bildwissenschaftlichen’ Fragen weisen und eine „andere Kunstgeschichte“ durchzusetzen versuchen. Mit Errungenschaften der jüngeren Kunstgeschichte; siehe New Art History. GRAVE spricht von der „verhängnisvollen Geschichte eines fehlgeleiteten Blicks auf Bilder“. Es gebe „tatsächlich gute Gründe, die Geschichte der Kunstgeschichte auf Versäumnisse, Blindstellen und problematische Verengungen hin zu befragen“. Kunst-„Historiker“, die sich als Kunst-„Wissenschaftler“ sehen, haben nichts zu verlieren, nur die Kunst-Spekulanten. Gute Kritiker könnten sich als Beförderer und Geburtshelfer der evoluierenden New Art History erweisen und die „Risse im Bild“ (Rauterberg) beseitigen.

WERTE-FRAGEN sind ins Spiel um Innovationen & Originalität zu bringen

Von Werten wie Assoziationsvielfalt, ikonografischer Erfindungsreichtum, Imaginationswert, Gefülswert, Wert der intellektuellen Durchdrungenheit, Erkenntniswert. In meinem Buch „Documenta-Demokratisierung …“ (S. 51/52) – sowie später im WEB in Essays publizierte ich ein „Modell für eine objektivere Kunstbeurteilung“ (3).

Wolfgang ULLRICH fragte: Was aber wäre, wenn weniger die künstlerischen Originale als vielmehr die davon angefertigten Reproduktionen den Lauf der Kunstgeschichte bestimmten und sich der Wandel des künstlerischen Ausdrucks vor allem der Weiterentwicklung der Reproduktionstechniken verdankte? Elegant und anschaulich korrigierte Ullrich die einseitige Fixierung auf das Original. Ullrich, der bereits mit zahlreichen Veröffentlichungen über Kunst und moderne Bildwelten aufwarten kann, hält die Warenwelt für die Erbin der Kunst und ihrer Verheißungen.

Erweiterung des Kunstbegriffs - Ausverkauf des Künstlerbegriffs & BELIEBIGKEIT

Wir amüsieren uns auch in der Kunstszene zu Tode und mit der Erweiterung des Kunstbegriffs in den Eventbereich sieht Ullrich die Gefahr, dass Kunst „laut und läppisch“ werden kann. Er weint dann auch ein wenig den großen Weltverbesserern á la Beuys nach, die immerhin „etwas Eigenes“ zu bieten hatten. Obwohl dieser Ausverkauf des Künstlerbegriffs in den ganzen Inszenierungen seiner Meinung auch etwas Gutes habe. Es entlaste die Kunst und ist ein erster Schritt in Richtung „tiefer hängen“. Leider ginge dies mit einer allseitigen BELIEBIGKEIT einher.

Dies zeigt deutlicher als jede philosophische Diskussion den aktuellen Stellenwert der Kunst in unserer Gesellschaft. Und so tief will wohl selbst Ullrich die Kunst nicht gehängt sehen. W.U. sieht seine Aufgabe weniger darin sieht, der Kunstszene Lösungsmöglichkeiten aus diesem Dilemma aufzuzeigen als vielmehr darin, ihr den Spiegel vorzuhalten. In: Wolfgang Ullrich - Was war Kunst? (Fischer Taschenbuch 2005, 281 Seiten.)

In Über BLOG-Denkerei & dOCUMENTA (13) ist „AUF DEN HUND GEKOMMEN“ (SZ) – mit CCB (bakargieviADE d13/2012) – Alternative Eurovision Art Contest (EAC ?); „Gebrauchsmuster“von Werner Hahn (06.02.2012) meinte ich:

Sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich gilt zunächst der Grundsatz der Nachahmungsfreiheit, was bedeutet, dass Ideen und die daraus resultierenden Produkte im Prinzip folgenlos nachgeahmt werden dürfen, obwohl viele Entwicklungen möglicherweise auf Arbeiten anderer aufbauen oder zumindest davon inspiriert oder beeinflusst sein können. Ein generelles Nachahmungsverbot würde die wissenschaftliche, künstlerische und somit die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung behindern und zu Monopolbildungen führen. Demgegenüber würde eine unumschränkte Nachahmungsfreiheit keine finanzielle Basis für kulturelle oder wissenschaftliche Leistungen bieten, wenn eine originäre Leistung und Plagiat gleichgesetzt werden würden.

AUSBLICK

ANTI-These: NICHT „Jeder Mensch ist ein Künstler“ (BEUYS)

EVOLUTIONÄRER ERKENNTNIS-orientierter KUNSTBEGRIFF: GEGEN die These: Bildende Künstler als Medien-&-MARKT-Star - Produzent von Warenfetischen

Der Kunstboom ist ein Phänomen der postindustriellen Gesellschaft. Joseph BEUYS habe diese Tatsache noch romantisch verklärt, wenn er sagte: „Jeder Mensch ist ein Künstler“. Diese Botschaft habe sich heute banalisiert zur Casting-Show, wo der Superstar gesucht wird – „nur so zum Spaß“, stellt Beat WYSS fest. Und: Der Maler GIOTTO „wurde zum Vorbild für alle, die es vom Schafhirten zum berühmten und vermögenden Künstler schaffen möchten“.

Siehe dazu TIMMS: http://timms.uni-tuebingen.de/List/List01.aspx?cli...$1767 ODER
http://timms.uni-tuebingen.de/List/List01.aspx?rpa...
Symmetrie in Wissenschaft und Kunst I - Ausstellung Title (alt.):Ausstellung zur Vorlesungsreihe des Studium Generale Creator: HAH, Werner (author); Springer, Walter (author); Subject:Studium Generale; Symmetrie; Geometrie; Wissenschaft; Kunst; Ausstellung; SPRINGER, Walter; Hahn, Werner; Abstract Publisher:ZDV Universität Tübingen Contributor:Zentrum für Datenverarbeitung Universität Tübingen (producer); Hoffmann, Volker (organizer); Häfelinger,
Günter (organizer); Leute, Hans Georg (organizer); Date:2002-01-17 Type:video Duration:00:31:41.0

SPRINGER, Walter: http://www.myheimat.de/gladenbach/vortrag-des-kuns...

IN
http://www.art-and-science.de/3.htm
ebenda:
Auszug aus dem Vortrag des Kunsthistorikers und Kunst-Gutachters Walter Springer (Kunsthalle Tübingen) zur

Vernissage der HAHN-Ausstellung in Tübingen

Aus dem Vortrag im Rahmen der Uni-Vorlesungsreihe „Symmetrie in Wissenschaft und Kunst“; 17.01.02 - siehe im Internet: http://timms.uni-tuebingen.de; ebd. auch Videos a) zur Ausstellung und b) zu Hahns Vortrag.

Walter Springer (Kunsthalle Tübingen) - ZITAT:

„Die Symmetrien, um die es in den hier ausgestellten Bildern geht, sind hochkomplex und dynamisch. Es geht um abstrakte Symmetrieeigenschaften, die in den mathematischen Strukturen naturwissenschaftlicher Theorien zum Ausdruck kommen.
Werner Hahn, ein Privatgelehrter und streitbarer Künstler hat dieses Phänomen seit vielen Jahren nicht nur zu seinem Thema, sondern, so scheint es, zu seiner Lebensaufgabe gemacht. 1991 hat er ein Forschungsprogramm ins Leben gerufen, das er „Evolutionäre Symmetrie-Theorie“ - kurz EST - nennt. Was kann der Laie darunter verstehen?
Herr Hahn - und mittlerweile viele andere Forscher - gehen davon aus, dass Symmetrie und die Brechung von Symmetrie nicht nur gelegentliche Phänomene der Natur sind, sondern vielmehr das schöpferische Prinzip der Natur überhaupt. Symmetrie ist nach seiner Theorie, die er mit einem 320 eng bedruckten Seiten starken Buch (oder besser: einer Anthologie zum Thema Symmetrie) untermauert, - ein umgreifendes, strukturierendes und verursachendes Element der Evolution (d. H. der Weltwerdung). Danach ist Symmetrie so eine Art Weltformel, oder um mit Goethe zu sprechen, eine Art Urpflanze, - sie ist die Ursache, Quelle und Triebkraft evolutionärer Dynamik (also alles Werdens und Wachsens) überhaupt.
Und darauf basiert auch Hahns künstlerische Tätigkeit. Seine Bilder zeigen eine Formenvielfalt, die über Symmetrie und ihre Brechung entsteht, als Gleichnisse der evolutionären Dynamik. Werner Hahn hat daraus eine ganz neue Kunstrichtung abgeleitet, die er „ars evolutoria“ nennt. Die Bilder, die sie hier sehen, sind also nicht einfach der blumigen Phantasie und launigen Zufällen entsprungen, - sondern den rationalen Überlegungen eines „Doctor pictus“, eines gelehrten Malers. In Ihnen verbergen sich Formeln, Methoden und Strategien, die sich naturwissenschaftlich begründen lassen.
Herr Hahn wird dies ausführlich in seinem Vortrag im Rahmen der Studium Generale Ausstellung am 28. Januar im Kupferbau (Uni Tübingen) erörtern und die Kernpunkte seiner Evolutionären Symmetrie-Theorie dort vorstellen. Ich glaube Leonardo da Vinci wäre ein kritischer und aufmerksamer Zuhörer gewesen.
Um den inneren Zusammenhang zwischen seinen Kunstwerken zu verdeutlichen, hat sie Herr Hahn systematisch um ein zentrales Modell gruppiert, das er Ur-Form-Gittermodell nennt. Die Bilder selbst sind Entwicklungen, Variationen, Verzweigungen, die aus diesem Modell hervorgegangen sind. Hier lässt sich wieder eine Parallele zu Giottos Fresken in der Arena Kapelle ziehen. So, wie sich die Bildergeschichten der Heiligen um die zentrale Wand des jüngsten Gerichts gruppieren - als Ziel und Erfüllung, Anfang und Ende - so verzweigen sich aus Hahns Urmodell, wie aus einer Wurzel - Variationen und Mutationen - (Bifurkationen) und führen zu neuen Formen der Kunst.
Die Evolutionäre Symmetrie-Theorie ist nichts anderes, als ein universales Kreativitätsprinzip, das Hahn postuliert. Symmetrie und Asymmetrie sind für ihn evolutorisch wirkende und formende Prinzipien, Bausteine, die Welt und Kosmos durchdringen und bedingen.
Kunst und Wissenschaft führen heute ein getrenntes Leben ... so kann man feststellen, dass sich die zeitgenössische bildende Kunst in endloser Repetition des oft Gesagten zu erschöpfen scheint: Ein Weg für die Zukunft: Die Aufhebung des künstlichen Zwiespalts zwischen Kunst und Wissenschaft ... Wieder-Annäherung ... Herr Hahn wird zu den Pionieren einer künftigen Kunst gehören!“

Anmerkung: Über Werner Hahn als Künstler schrieb der Kunstwissenschaftler Prof. Dr. Dr. Martin Gosebruch in einem Gutachten zum "Fall documenta" (1992) u. a.: "Er ist kein Antikünstler. Er ist jedenfalls ein von allen Moden unabhängiger, eigenständiger Künstler, der auch theoretisch gut fundiert ist, wie sein Buch ´Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst` eindrucksvoll belegt." (Vgl. hierzu das Gutachten auf S. 127 f. in Hahns Art&Science-Buch: Documenta IX - Willkür statt Kunstfreiheit? Eine Streitschrift zur Demokratisierung staatlicher Kunstförderung.)

FAZIT – Zusammenfassend Beat WYSS zur „Starkunst“ hingegen HEUTE.:

„Das Kunstwerk als sichtbare Gabe, dargereicht im symbolischen Tausch des Potlatsch, hat die unmittelbare Evidenz einer archaischen Opferhandlung. Der Künstler ist Medienstar und Produzent von Warenfetischen. Sein Auftritt verbindet mediale Allgegenwart in Fernsehen, Internet und Regenbogenpresse mit der uralten, singulären Realpräsenz auratischer Werke. So vollführt die Starkunst heute eine betörende Zangenbewegung von Hybridität und Ursprünglichkeit. Wen wundert es da, wenn vor allem die Literaten mit aktueller Kunst nichts mehr am Hut haben.“

(Beat Wyss: „Zur Lage der Kunst heute“ - Quelle: Artheon-Mitteilungen Nr. 27 – April 2009 - http://www.artheon.de/tl_files/artheon/download/Mi... )

Ebenda auch Wolfgang ULLRICH – „Und das soll Kunst sein?“:

„(…) Jedes Feld, auf dem das „je ne sais quoi“ auftauchte, war aber zugleich eine Provokation für die Rationalisten, die den Anspruch hatten, möglichst alles auf Formeln zu bringen und restlos zu erklären. Dass es in das Zentrum weitreichender philosophischer Auseinandersetzungen geriet, begünstigte dann jedoch nur die weitere Karriere des „je ne sais quoi“, und je stärker der Rationalismus an Autorität verlor, desto selbstverständlicher konnte es sich behaupten. Es wurde nun mehr und mehr auch normativ verstanden; alles Unregelmäßige, das von geometrischen Grundformen abwich, galt bereits als Ausdruck eines „je ne sais quoi“ und damit als besonders schön, was die Stilideale sowohl des Rokoko als auch des Englischen Gartens zu erklären hilft. Des weiteren kam es zu einer Einengung im Sprachgebrauch: Das „je ne sais quoi“ wurde nun primär auf das Schöne von Kunst und Natur bezogen, zugleich aber mit mehr Emphase aufgeladen. (…)“

KRITIK des Eduard BEAUCAMP (FAZ) aktuell:

Die Berliner Politiker würden täglich im Fernsehen in den Sitzungssälen und Fluren des Bundestages oder Kanzleramtes gezeigt: vor westlicher „Auftragskunst posieren und parlieren“ sie, beklagt Kunstkritiker Eduard Beaucamp (FAZ v. 3.2.12, S. 33 „Avantgarde macht Staat“). Zum „Kunstprogramm des Bundes“ gehöre auch z.B. der BASELITZsche abstürzende Ikarusadler in SCHRÖDERs Kanzlerbüro; zu Baselitz mal googeln mit werner hahn … In der verblichenen DDR wollte die Obrigkeit die Kunst zur Eindeutigkeit zwingen: dienstbarer sozialistischer Realismus … Kunst verlor ihre „kritische Kraft, ihre gesellschaftliche Kompetenz und zeitgeschichtliche Autorität“, beklagt der für Kunst-ERNEUERUNG werbende FAZ-Kritker im Fazit ebenda. Die avantgardistsiche Ästhetik „ist zur westlichen STAATSKUNST, zum stabilisierenden Repoussoir und Statussymbol geworden“ – sie tummele sich heute vorzugsweise auf dem Kunstmarkt“ – als „postmoderner Medienmix“. Das Thema STAATSKUNST & documenta-Institution Verflechtungen diskutiert E.B. nicht. (Quelle & MEHR: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/63... )

Thema STAATSKUNST & documenta-Institution Verflechtungen:

Zwei OFFENE BRIEFE - März 2012:

OFFENER Brief an den MP in HESSEN Volker BOUFFIER: Als Aufsichtsrat-Mitglied der documenta-Institution / dOCUMENTA (13) sorgen Sie bitte für „Förderung des allgemein Besten“ der KUNST - GZ:
http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/63...

OFFENER BRIEF an Thorsten SCHÄFER-GÜMBEL (SPD/Hessen): Zur documenta-Institution / dOCUMENTA (13) – BITTE sorgen Sie für „Förderung des allgemein Besten“ der KUNST - GZ:
http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/64...

Auch Werner Hahn in
http://www.myheimat.de/themen/kunstmarkt+staatskun...
zu STAATSKUNST BRD

Hier-GEGEN: GEGEN die „Scheu, Kunst zu definieren, sowie der Widerwille ihrer Repräsentanten gegenüber dem Eindeutigen“ mein

EVOLUTORISCHER KUNSTBEGRIFF (EK)

als Kunst-ERNEUERUNG – zeitlose INNOVATION - ohne Geniekult …

Jedes Mal, wenn die Frage „Was ist Kunst?“ wieder gestellt wurde, war das ein willkommener Anlass, um das damit verbundene definitorische Ansinnen laut zurückzuweisen, ja um einmal mehr zu bekräftigen, dass die Kunst ganz anders sei als anderes, nämlich schlechthin nicht zu fassen und ein großes „je ne sais quoi“. SO ULLRICHs Fazit: „Und der Angstschweiß, den diese Frage immer wieder auslöste, diente dabei als einer der stärksten Belege für die Magie der Kunst.“

GUT SO, dass der EVOLUTORISCHER KUNSTBEGRIFF (EK) dem nunmehr ein ENDE bereitet.

FAZIT & AUSBLICK

Zusammen mit dem Essay „EVOLUTORISCHER KUNSTBEGRIFF: Um-Denkerei zum Rätsel Kunst-SCHÖNHEIT: EVOLUTORISCHE KUNST-Auffassung & Kunst-ERNEUERUNG mit der Zielsetzung ERKENNTNIS-Kunst ohne Geniekult. 1. Teil“ geht es beim „EVOLUTORISCHEN KUNSTBEGRIFF“ um Bildende Kunst speziell; Nicht trivial, seicht-einseitig-banal. „Universaler Kunstbegriff“ wäre er zu nennen: Nicht utopisch-phantastisch sondern vielseitig – umfassend – allgemein – weltweit – multilateral – allseitig – ganzheitlich. Auf das GANZE gerichtet: Mit Natur & KUNST-Wirklichkeit (kunsthistorisch / kunstwissenschaftlich) vereinbar.
(Dazu auch http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/64...)

LITERATUR – LINKS - Anmerkungen Werner Hahn:

(1)
(a) HAHN, Werner (1989): Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst. Königstein. Gladenbach: Art & Science, 1995. HAHN, Werner (1998): Symmetry as a developmental principle in nature and art. Singapore. (Übersetzung des Originalwerkes von 1989, ergänzt durch ein 13. Kapitel – mit erweitertem Sach- und Personenregister sowie Literatur- und Abbildungsverzeichnis.) Seit 2011 als eBOOK: http://ebooks.worldscinet.com/ISBN/9789812817440/t...

(b) HAHN, Werner / WEIBEL, Peter (Hrsg.) (1996): Evolutionäre Symmetrietheorie: Selbstorganisation und dynamische Systeme. Stuttgart. (Anthologie mit Beiträgen von 19 Autoren.) (Kurz: EST.) Hierzu auch ein PDF-Dokument: Klicken auf den Button/Link PDF EST! ... Homepage werner hahn HP: http://www.wernerhahn-gladenbach.homepage.t-online...
http://www.art-and-science.de/PDF/EvolutionaereSym...

(3) Siehe dazu Werner Hahns MODELL:
IN „KUNSTMARKT – D E M O K R A T I S I E R U N G (Teil 2): MARKT-MACHTSTRUKTUREN-Reform durch KRITERIEN-Katalog - QUALITÄTS-Sicherung“ - http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/53...

Ebenda: Modell für eine objektivere Kunstbeurteilung"

Kurzfassung/Auszüge (vgl. db1, S. 81 f.) und DD (Literatur dazu auch: HAHN, Werner (2008): Nicht-STIL-Wollen: Gerhard Richters Ideologie, KEINE „Gesetze und Richtlinien“ zu haben. In: ZEIT Online v. 21.11..2008.) MODELL IN http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/54...

Bürgerreporter:in:

W. H. aus Gladenbach

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.