Kopfhörerprobleme bei Chinas Ministerpräsident als ZUFALL? Spass im Berliner Kanzleramt mit Ai Weiwei?

Causa Weiwei im Bundeskanzlerinnen-Amt. a&s-p-malerei werner hahn.
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Heikle Passage der gemeinsamen Pressekonferenz im Berliner Kanzleramt: Spaß im öffentlich-rechtlichen Fernsehen: Die Aufforderung von Gastgeberin Kanzlerin Angela MERKEL (CDU) zu Pressefreiheit und fairem Umgang mit Regimekritikern – AI WEIWEI … - kann WEN Jiabao einfach nicht hören. Gerade als Merkel die Freilassung des Künstlers Ai Weiwei und des Bürgerrechtlers Hu Jia würdigt, fummelt Chinas Ministerpräsident so lange an seinem Kopfhörer für die Übersetzung herum, bis er vom Ohr fällt. Und Angela (in Gelb) setzte erneut an: Ai und alle anderen Betroffenen müssten ein transparentes Verfahren bekommen. Als sie sich bessere Bedingungen für Journalisten in China wünscht, hängt die kleine Ohrmuschel bei WEN wieder auf Halbmast. Nun verlangt A.M. nach einem neuen Kopfhörer und wiederholt ihren Appell. Aber Wen hat offensichtlich den falschen Kanal eingeschaltet und somit keine Übersetzung.

Dass der 68-jährigeWEN bei der gemeinsamen Pressekonferenz im Kanzleramt unsere A.M. nicht verstehen kann, mutet kaum wie ein Zufall an. Leicht genervt vergewissert sich Merkel: "Ist das jetzt verständlich?" Noch ein leises Murmeln vernimmt man: "Meine Güte". Dann fährt sie mit den Chancen der kulturellen Zusammenarbeit fort.

Darüber, dass es in der Wirtschaft mit China/BRD schon lange gut läuft, berichten die Medien. Milliardenbeträge: Abkommen im Volumen von rund 10,5 Milliarden Euro….

War die leidige Frage der MENSCHENRECHTE zweitrangig?

Entgegen den Erwartungen spricht die Bundeskanzlerin speziell die Lage von Ai Weiwei und Hu Jia öffentlich an. Die Familien der beiden aus der Haft entlassenen Aktivisten befürchten, dass die Männer MUNDTOT gemacht werden sollen; MAULKORB …. Merkel scheut sich nicht, die Fälle vor laufenden Kameras zum Thema zu machen. Und egal, was WEN – siehe a&s-p-Malerei dazu - live mitbekommen hat - verborgen wird es ihm nicht geblieben sein. Er hat so seine Erfahrung mit der deutschen Regierungschefin, die zu seiner Empörung den Dalai Lama 2007 ins Kanzleramt eingeladen hatte.

Chinas Premier WEN lobte in Berlin Deutschland als strategisch wichtigen Partner. Er räumte aber mit Blick auf die Außenpolitik ein: "In manchen Fragen sind wir nicht immer der gleichen Auffassung." In der Wirtschaft wollen Deutschland und China das Handelsvolumen in fünf Jahren von 130 Milliarden auf 200 Milliarden Euro steigern.

Siehe auch http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1173028
DIE ZEIT: „Merkel verlangt transparentes Verfahren für Ai Weiwei - Als die Verträge beim Treffen mit Chinas Premier Wen unterzeichnet waren, wurde die Kanzlerin deutlich. Sie bemängelte die Qualität rechtsstaatlicher Verfahren in China.“ http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-06/Chi...

Stimmen der anderen – VIDEO:

http://www.youtube.com/watch?v=kJ4AYqWL-1M&feature...

Protestierende Menschenrechtler haben Chinas Ministerpräsidenten Wen Jiabao auf Europareise in London empfangen - für Europas Politiker ein kniffliger Zwiespalt. Denn Wen Jiabao hat gerade Ungarn durch den massiven Kauf von Staatsanleihen gerettet.

Und wenn der Shakespeare-Fan sagt "der Euro zerbricht nicht", dann ist das für Sein oder Nichtsein der Europawährung mindestens so effektiv wie der geplante dauerhafte Euro-Rettungsschirm - nur dass hinter Chinas Ministerpräsident das Dreifache an Devisenreserven steht - gut 2 000 Milliarden Euro.

Kommentar FAZ:

"Der chinesische Freund:
Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao reist mit dem Scheckbuch durch das von Schulden geplagte Europa. Je stärker die Abhängigkeit wird, je sicherer sich Peking seiner Sache sein kann, desto leiser werden kritische Töne werden. (...) - http://www.faz.net/artikel/S30100/europa-und-china... (Günther Nonnenmacher).

Literatur - Links - Anmerkungen

HAHN, Werner: FREI: Nach SOLIDARITÄT der Welt-Kulturschaffenden hat AI WEIWEI die Verhaftungs-Zeit gut überstanden - http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/52...

HAHN, Werner: Das spricht BÄNDE: Konnexion AI WEIWEI - Sammler SIGG - Galerist MEILE und documenta-Institution (BUERGELiade) - http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/52...

werner hahn in der FAZ:

Causa Weiwei: MUNDTOT & MAULKORB – Preisexploion am Kunstmarkt? Werner Hahn (wernerhahn)

Nach Ai Weiwei lebt nun auch MIT einem MAULKORB der Menschenrechtsaktivist Hu Jia. Er ist ebenfalls „freigelassen“ worden. (Anti)Künstler und Regimekritiker Ai Weiwei darf ein Jahr lang Peking nicht verlassen, keine Interviews geben. Auch Hu Jia nicht. Die Entlassungen seien nicht auf internationalen Druck hin gefallen. Merkel & Westerwelle treffen den China-Außenminster nun in Berlin. Derweil äußert sich Galerist Urs MEILE in „art“ (K-Mmagazin) zum „Fall Ai Weiwei": "ICH WÜRDE NICHT VON EINER FREILASSUNG SPRECHEN" betont er. Der Schweizer Galerist, der Filialen in Luzern und Peking unterhält, arbeitet seit 14 Jahren eng mit Ai Weiwei zusammen; beeinflusste die documenta-Ausstellung in Kassel (d12, 2007). Brachte Ai zur d12. Das Interesse im Kunstmarkt an Weiwei sei seit der Verhaftung stärker geworden, bestätigt U.M.: „Ja, die Nachfrage ist enorm gestiegen, vor allem bei einem nicht qualifizierten Publikum. Viele Leute, die sonst nicht zu eigentlichen Kunstszene gehören, interessieren sich nun für Ais Arbeiten.“ Preisexplosion für Ais Kunst? - Preise könnten durchaus steigen…. d12-Kurator Buergel hatte mit dem Sammler Uli Sigg, Urs Meile und der chinesischen Kuratorin/Galeristin Zhang Wei (Guangzhou) drei Markt-Berater gefunden.

Bürgerreporter:in:

W. H. aus Gladenbach

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