Bundespräsident Joachim GAUCK glaubt irrtümlich zur documenta (13) „KUNST IST FREI“ - Si tacuisses, philosophus mansisses. Gegen-These: KUNST IST UNFREI auf der documenta ...

KUNSTMARKT-KUNST-GEKRÖSE - Das Kunstwerk 'Gekröse' von Franz West auf der Kunstschau 'Art Basel' 2012. . malerei werner hahn
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„Si tacuisses, philosophus mansisses“ meint:
Entlarvung von jemandem für gut oder schlau Gehaltenen durch törichtes Gerede: Wenn du geschwiegen hättest, wärst du ein Philosoph geblieben. WILL SAGEN: dann hätte man dich weiterhin für einen Philosophen gehalten …

Herkunft: Sinnspruch nach Boethius, in dessen Trost der Philosophie jemand auf die Frage eines Möchtegern-Philosophen „Intellegis me esse philosophum?“ („Erkennst du nun, dass ich ein Philosoph bin?“) antwortet: „Intellexeram, si tacuisses.“ („Ich hätte es erkannt, wenn du geschwiegen hättest.“)

Im ARTIKEL der GZ:

GAUCK irrt: „Mein GOTT, wo gehst du hin“! – GAUCK zur dOCUMENTA (13)-Eröffnung: KEIN „GRUßWORT“ zur d13? - JETZT eine REDE zur KUNSTFREIHEIT in KASSEL. KRITIK werner hahn ... art ... !
(LINK: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/68... )

schrieb ich:
DOCUMENTA-d13-CCB-Bollwerk BOMBARDIEREN: GAUCK meint irrtümlich „KUNST IST FREI“.

GAUCK hat gesag – neben klugen Bemerkungen – als BUNDESPRÄSIDENT amtlich!:

(…)
Und ich selbst, was könnte ich anderes sagen und wollen als dies:

„DIE KUNST IST FREI – das ist seit Gründung der documenta die Botschaft von Kassel. Und was das bedeutet, können vielleicht doch nur Menschen begreifen. Sie, wir allein können uns von dem ergreifen und bewegen lassen, was Künstler ihren Mitmenschen schenken, zur Aufgabe machen oder zumuten.

DIE KUNST IST FREI - ob sie daraus etwas macht, ob sie den Menschen etwas bedeutet, ob sie politisch und gesellschaftlich relevant ist, ob sie wirklich etwas zu sagen hat – das liegt nun ganz bei den Künstlerinnen und Künstlern und den Ausstellungsmachern.“

Und:

Wir würden die Dimension des Künstlerischen verkennen, wenn wir von Künstlern erwarten würden, eine Gegenwelt zur politischen Welt zu errichten, so etwas wie eine bessere Politik. „Der Künstler ist selten politisch hellsichtiger als der politische Mensch.“

Aber Menschen könnten durchaus „hellsichtig“ werden, wenn sie sich den Sprachen, Tönen, Farben der Künstler öffnen:
„Sie wandeln sich zu sensibleren, hoffnungsfähigeren Wesen. Und von denen braucht unsere manchmal vielleicht etwas fantasielose und begrenzte Welt des Politischen mehr.“

GAUCKs FAZIT:
„Das wissen wir auch alle nur zu genau. Deshalb danken wir den Künstlern, die uns so nachhaltig erfreuen wie erschrecken können. Wir brauchen immer wieder einmal die erneuernde Kraft des Staunens: Wie, das können wir? Wir brauchen diese Fähigkeit in all den Bereichen, in denen wir leben.

Deshalb Dank an jeden, der dies vermag – ein Staunen zu erzeugen über die Vielfalt unserer Potentiale.“

Meine Erkenntnis: GAUCK hat meinen OFFNEN BRIEF & das Paket mit den 4 documenta-Büchern (noch) NICHT gelesen:

„Stars, Mafia und Millionen - Die Macht im Kunstmarkt“ – so titelt dpa (Dorothea HÜLSMEIER Düsseldorf)

„Milliardenumsätze, Mega-Ausstellungen, superreiche Sammler, mächtige Galerien, elitäre Messen, Künstler als Superstars - das ist die eine Seite des Kunstmarkts.“ (In STERN DE.)

Wenn Joachim GAUCK den Inhalt des dpa Artikels kennen würde, er hätte geschwiegen –

Und er wäre du ein „Freiheits-Philosoph“ geblieben. WILL SAGEN: dann hätte man J.G. weiterhin für einen Philosophen gehalten …

„Mafiöse Strukturen, Lügen und Spekulation, millionenschwere Fälscherskandale - das ist die Kehrseite. Kunst ist Geschäft und Glamour und vor allem Investition. Der Markt boomt und ist Herr über die Künstler. Spektakuläre Auktionen wie zuletzt die Versteigerung von Edvard Munchs «Der Schrei» für den Rekordpreis von fast 120 Millionen Dollar beflügeln die Phantasie der Anleger.“ So die Einleitung des guten Artikels:

dpa zur FRAGE: „Wer aber macht Künstler berühmt?“
Fragen ebenda in
http://www.stern.de/lifestyle/stars-mafia-und-mill...

„Wer hat die Macht im Kunstmarkt? Sind es die Galerien, die Auktionen, die Sammler?“

«Keiner allein», sagte Philipp von Württemberg, Deutschlandchef von Sotheby's, kürzlich in einem «Handelsblatt»-Interview. «Es ist ein Riesenhaifischbecken.»
Die Macht hätten «die Bilder», meint dagegen der seit über 40 Jahren in Düsseldorf ansässige Galerist Hans Mayer (72), der einst Andy Warhol mit Joseph Beuys bekanntmachte. «Die berühmten Künstler sind über ihre Arbeiten berühmt geworden.»

ERKENNTNIS die GAUCK fehlte bei seinen Gedanken zur documenta-Intitution:

Künstler, Galeristen, Auktionen, Messen, Museen, Berater und Kuratoren, Feuilletons, Sammler, Versicherungsagenten, Kunstverlage, Kunstzeitschriften, das Internet, zählt Zero-Künstler Heinz Mack (81) die Machtfaktoren auf. Mack kennt die Mechanismen des Kunstmarkts seit Jahrzehnten. «Der Kunstmarkt kennt keine Moral», sagt er. «Viele Künstler werden heute nur noch mit Preisen vorgestellt.» Eine «Seilschaft» weniger Kunsthändler mit wenigen Künstlern beherrsche den Kunstmarkt. Diese würden «hemmungslos» gefördert und erzielten die Millionen-Umsätze auf den Auktionen.

Das heißt:
Omnipräsent im globalisierten Kunstmarkt sind Großgalerien wie die von Larry Gagosian, der laut «Handelsblatt» sein «beinhart kalkuliertes Beziehungsnetz weltweit auf allen Ebenen» spinnt. Stars wie Jeff Koons, Damien Hirst, Takashi Murakami fährt er auf. Auch der hoch gehandelte US-Künstler Mike Kelley gehörte dazu, der vor wenigen Monaten in seinem Haus in Pasadena tot aufgefunden wurde.

Dpa:
„Mit Kunst wird spekuliert, ebenso mit den Preisen. Manche Galerien gäben auf den großen Messen die Preise ihrer veräußerten Werke ein paar Millionen höher an als in Wirklichkeit erzielt, verrät eine weltweit renommierte Künstlerin. Von den bisweilen gigantischen Gewinnmargen des sogenannten Zweitmarktes, des Marktes für den Weiterverkauf der Kunstobjekte, nachdem sie das Atelier verlassen haben, habe der Künstler selbst nichts mehr.“

Eines aber sei KLAR

„Ein erfolgreicher Künstler fällt nicht vom Himmel. Dahinter steckt auch Strategie und Vermarktung. Früher ging es auch noch mit Selbstvermarktung: Picasso etwa porträtierte seine Kritiker. Warhol überredete reiche Freunde von Galeristen, sich von ihm porträtieren zu lassen.“
Mit «Produktionsstrategien» könne auch ein Künstler wie Damien Hirst gewährleisten, dass es immer genügend Material gebe, um die Nachfrage der Sammler zu befriedigen, schreibt die britische Kunstsoziologin Sarah Thornton.

Am Anfang der Karriere steheoft die Entdeckung beim Rundgang der Galeristen durch die Ausstellungen der Kunstakademien.

Berichtet wird: MAYER gehe jedes Jahr durch die Düsseldorfer Akademie «auf der Suche, wieder einen Künstler zu finden, der ein Treffer wird». Entscheidend, da sind sich alle Akteure einig, ist die Qualität und Unverwechselbarkeit des Künstlers. Er braucht ein «Markenzeichen», ob er nun Fotos abmalt wie Gerhard Richter, Bilder kopfüber hängt wie Baselitz oder Strickbilder herstellt wie Rosemarie Trockel.
Die Käuferschaft sei heute größer geworden, aber auch der Kreis der Künstler.

Aus 1000 die «richtigen 100» herauszupicken, sei schwieriger geworden, sagt Mayer.

Wer aber bestimmt, was GUTE QUALITÄT ist?

Kunst-Events wie die DOCUMENTA in Kassel (siehe KRITIK an Gauck werner hahn) – und die Biennale in Venedig als Gradmesser der internationalen Kunstszene:
Sie könnten für junge Künstler zum Sprungbrett werden. Aber viele verschwinden auch wieder in der Versenkung.
Es komme eben auch darauf an, wie die Künstler vermarktet werden.

Bestimmte Arbeiten, Künstler oder auch ganze Kunstbewegungen könnten an Wert gewinnen, wenn sie geschickt durch Galerien, Auktionshäuser, Messen oder die Künstler selbst verMARKTet würden, so der Insider und Kunsthändler Michael Findlay, der jahrelang bei Christie's arbeitete.

Künstler Heinz Mack spricht von einer «aberwitzigen Logik, dass nur das, was teuer verkauft werden kann, mit Qualität identifiziert wird.»

Auch Banken mischen heutzutage auf dem Markt mit.

Siehe GZ werner hahn dazu:

KUNST-„Frühling“ vorgeGAUCKelt: FRANFURT im Rausch der KUNST - MMK (Andy WARHOL), SCHIRN (Edvard MUNCH), STÄDEL-Eröffnung (Sammlung "Kunst der Gegenwart") & DEUTSCHE BANK Einfluss auf Kunst
von Werner Hahn 23.02.2012
255 mal gelesen
6 Kommentare
IN:
http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/62...

Die Deutsche Bank hat eine eigene bedeutende Sammlung aufgebaut. Internationale Banken gehören zu den Sponsoren der prestigeträchtigen Kunstmessen in Basel oder Maastricht und haben eigene Kunstberatungen für ihre Kunden aufgebaut.

DPA:
„Welche Werke aber tatsächlich Kunst sind, entscheidet oft erst der Rückblick aus zeitlicher Distanz.“

Lieber - sehr geehrter Herr Gauck:

GUT, dass SIE (anders als BPs vor Ihnen) den MUT hatten, zur documenta Institution etwas zu sagen:

Si tacuisses, philosophus mansisses GILT für die Bemerkungen als NICHT-Fachmann ... (NICHT-Künstler, Politiker ...) ...

Anmerkung

DANK an dpa Düsseldorf: dpa Kassel wäre zu einem derartig kritischen guten Beitrag NICHT fähig. WARUM: documenta Stadt KASSE ... OB HILGEN (SPD) ...

AUSBLICK - Si tacuisses GAUCK ...

Wo er UN-Recht hat hat er UN-Recht: Das sagte dem jungen Joachim GAUCK schon sein geschätzter Lehrer. Er habe ja auch die Freiheit zu schweigen ... si tacuisses:

In „Winter im Sommer – Frühling im Herbst: Erinnerungen“ von Joachim Gauck lesen wir:

(…) „Ich war ein ziemlich großmäuliger Schüler“ … „Unser Geschichtslehrer … nahm mich in der sechsten Klasse … beiseite und schrieb mir den Satz auf, den ich nicht verstand. Si tacuisses, philosophus mansisses (Wenn du geschwiegen hättest, wärest du ein Philosoph geblieben). Meine Mutter nickte, als sie das las.“ (…) „In einer Welt der Jasager musste es die geben, die es wagten nein zu sagen oder wenigstens nein zu tun.“

Diesen "art" Artikel empfehle ich dem Bundespräsidenten zu lesen: Die Kommentare dort sind besonders wichtig für sein UN-Verständnis zur Lage der KUNST FREIHEIT HEUTE:

Zum Bericht http://www.art-magazin.de/kunst/52267/anselm_kiefe...

heißt es unter anderem:

Herr Werner Hahn, kann es sein, dass Sie den korrupten und mafiösen Kunstkluengel nicht recht leiden moegen?

Das ist ja so, als ob jemand auf einem Empfang des Sonnenkönigs es wagt, die Wahrheit zu sagen, das wird ungern geduldet. Aber trösten Sie sich, auch für die Flecks und Kiefers, die Grothes und Smerlings kommt ihr 1789, das Volk hungert nur noch nicht arg genug. Doch irgendwo schraubt schon ein Monsieur Guillot an seiner Erfindung herum... Upps, da ist wohl meine Fantasie mit mir durchgegangen. Ihre Beiträge gefallen mir!
(22-6-12)

Bürgerreporter:in:

W. H. aus Gladenbach

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