Animalisierung durch Kunstmaler der Chauvet-Höhle ... George STUBBS...Franz MARC... ars evolutoria - CATTELAN. PFERDEMALEREI - EVOLUTION

George STUBBS: Das Bild WHISTLEJACKET - National Gallery London, um 1762 – wird als sein bekanntestes Werk angesehn (Gemälde eines paradierenden Pferdes).
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  • George STUBBS: Das Bild WHISTLEJACKET - National Gallery London, um 1762 – wird als sein bekanntestes Werk angesehn (Gemälde eines paradierenden Pferdes).
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Summary:

George STUBBS gilt als einer der bedeutendsten europäischen Maler von Tieren. Darüber hinaus war er Dozent für „Anatomie der Menschen und der Tiere“ am Krankenhaus von York und veröffentlichte mehrere wissenschaftliche Werke, darunter das Buch „Die Anatomie des Pferdes“. Typisch für Stubbs' Gemälde ist der wissenschaftliche Ansatz bei der Wiedergabe seiner Tiermotive, was die „Einzigartigkeit und die Bedeutung des Künstlers“ ausmachen soll. Das Bild WHISTLEJACKET - National Gallery London, um 1762 – wird als sein bekanntestes Werk angesehn (Gemälde eines paradierenden Pferdes). Der Artikel befasst sich mit der EVOLUTION der Malerei und schlägt einen Bogen von der Altsteinzeit-Malerei, den „Kunstmalern“ der uralten Chauvet-Höhle, über George STUBBS (SCHAU Neue Pinakothek München) zu Franz MARC... ars evolutoria … und CATTALANsche-Pferde-&-Kunst-Verarschung.

Zu GEORGE STUBBS - 26.01.2012 - 06.05.2012 - Neue Pinakothek MÜNCHEN:

PFERDE und auch Hunde, exotische Tiere: Das ist das Themen-Spektrum eines Künstlers, der wie kaum ein anderer den Phänomenen der NATUR auf den Grund gegangen ist. George STUBBS (1724-1806) ist der „Meister des Tierbildes in der europäischen Malerei“ – so die Macher der Schau in der Neuen Pinakothek MÜNCHEN. Die Ausstellung vereint mehr als dreißig Gemälde, außerdem Zeichnungen und die seltenen Original-Radierungen des Künstlers, Werke, die selbst in Großbritannien kaum jemals öffentlich zu sehen sind.

Viele seiner bedeutendsten Gemälde waren in Privat-Sammlungen verborgen:

In den Schlössern und Landhäusern des Adels, dessen Vorfahren die Bilder bei Stubbs in Auftrag gegeben haben.
In seinen Gemälden hat Stubbs die berühmtesten PFERDE seiner Zeit porträtiert und dabei „Meisterwerke von zeitloser Schönheit“ (N.P.M.) geschaffen. Sport, Geschwindigkeit und Eleganz als Ausdruck einer selbstbewussten, modernen Gesellschaft: die Upper Class im England des 18. Jahrhunderts hat sich in den Bildern eines Malers wiedergefunden, der „empirische Forschung und Ästhetik zu einer neuen Synthese“ geführt hat.

In der Neuen Pinakothek fügt sich die Ausstellung ein in den bedeutenden Bestand an britischer Malerei, der Meisterwerke von HOGARTH bis TURNER umfasst.

Weitere Informationen zur Ausstellung unter:
George Stubbs (1724-1806) - Science into Art - Tiermalerei zwischen Wissenschaft und Kunst – ebenda auch

BILDERSTRECKE mit
»Zebra«, 1763, Öl auf Leinwand, 102,9 x 127,6 cm © New Haven, Yale Center for British Art, Paul Mellon Collection

INTERESSANT

Zu
GEORGE STUBBS | 1724-1806 | SCIENCE INTO ART
26.01. bis 06.05.2012 | NEUE PINAKOTHEK

Heißt es:
Als Museum mit einer der bedeutendsten Sammlungen britischer Malerei auf dem Kontinent wirft die Neue Pinakothek im kommenden Jahr mit einer Ausstellung zum Werk des Tiermalers George Stubbs ein Schlaglicht auf die englische Kunst. „Es ist die erste diesem Künstler gewidmete Schau in einem europäischen Museum außerhalb Großbritanniens. Berühmt geworden ist Stubbs durch seine wirklichkeitsnahen, auf genauester Beobachtung beruhenden Porträts von Pferden und exotischen Tieren. Wie kaum ein anderer Künstler hat er es verstanden, in seinen Bildern empirische Forschung und Ästhetik zu einer neuen Synthese zu führen.“

Auch werde eine Auswahl der einzigartigen Zeichnungen zu dem Stichwerk »The Anatomy of the Horse« zu sehen sein, die zu den Schätzen der Royal Academy of Arts in London gehören.

George Stubbs war aber auch ein herausragender Graphiker, der mit den Techniken der Radierung experimentierte und ein kleines, erstaunliches Œuvre vornehmlich mit Darstellungen exotischer Tiere geschaffen hat. Abdrucke dieser Stiche sind äußerst selten – sie werden vom British Museum geliehen.
Die Popularität und den Einfluss von George Stubbs - nicht zuletzt auch in Deutschland - belegten die qualitätvollen Reproduktionsstiche nach seinen Gemälden von namhaften Stechern der Zeit wie Benjamin Green (1739-1798) und William Woollett (1735-1785).

Sie sind in hervorragenden zeitgenössischen Drucken im Kupferstichkabinett der Kunstsammlungen der Veste Coburg sowie im Aschaffenburger Bestand der Staatlichen Graphischen Sammlung München vorhanden.
Die Ausstellung bietet die Gelegenheit, Hauptwerke aus diesen beiden Kabinetten zu zeigen und damit das Augenmerk auch auf die Tradition des Sammelns britischer Kunst im Deutschland des ausgehenden 18. Jahrhunderts zu lenken.

Hier erhalten Sie den Flyer zur Ausstellung (PDF, 430 KB).

VON FRANZ MARC KEINE REDE:

Siehe dazu BILDER:
http://www.google.de/search?q=franz+marc&hl=de&prmd=imvnso&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=SzwyT4fbC8bMsgaE7JmjBA&sqi=2&ved=0CE8QsAQ&biw=1280&bih=637

Und wh-Bildersammlung GOOGLE:

http://www.google.de/search?q=franz+marc&hl=de&prmd=imvnso&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=SzwyT4fbC8bMsgaE7JmjBA&sqi=2&ved=0CE8QsAQ&biw=1280&bih=637#hl=de&tbm=isch&sa=1&q=franz+marc+werner+hahn&pbx=1&oq=franz+marc+werner+hahn&aq=f&aqi=&aql=&gs_sm=s&gs_upl=42436l46999l0l50518l12l12l0l9l9l0l132l376l0.3l3l0&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.,cf.osb&fp=2009fc5bb004f6b0&biw=1280&bih=637

Artikel: werner hahn DIE ZEIT

Leser-Blog Beitrag auf ZEIT ONLINE.

ANIMALISIERUNG & EVOLUTIONISIERUNG der KUNST: Franz MARC – ein Großer des 20. Jahrhunderts
Von Werner Hahn 05.03.2009,
IN
http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2009/03/05/animalisierung-amp-evolutionisierung-der-kunst-franz-marc-%E2%80%93-ein-g

UND

HINWEIS in „art“-Kunstmagazin: www.art-magazin.de/szene/7227/franz_marc_museum_umbau
Animalisierung & Evolutionisierung der Kunst

HAHN, Werner (2009): ANIMALISIERUNG & EVOLUTIONISIERUNG der KUNST: Franz MARC – ein Großer des 20. Jahrhunderts. In: ZEIT Online v. 05.03.2009. (Mit Kommentaren auch von Werner Hahn.) (Siehe dazu auch im WEB von Werner Hahn - v. 06.03.09 - einen Beitrag mit 11 aufschlussreichen Bildern: "Franz MARC – ein ganz Großer des 20. Jahrhunderts. Über ANIMALISIERUNG & EVOLUTIONISIERUNG der KUNST"; unter http://www.myheimat.de/gladenbach/beitrag/79904/franz-marc-ein-ganz-grosser-des-20-jahrhunderts-ueber-animalisierung-and-evolutionisierung-der-kunst/.)

Artikel: werner hahn DIE ZEIT
Leser-Blog Beitrag auf ZEIT ONLINE.
ANIMALISIERUNG & EVOLUTIONISIERUNG der KUNST: Franz MARC – ein Großer des 20. Jahrhunderts
Von Werner Hahn 05.03.2009,

IN
http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2009/03/05/animalisierung-amp-evolutionisierung-der-kunst-franz-marc-%E2%80%93-ein-g

UND

HINWEIS in „art“-Kunstmagazin: www.art-magazin.de/szene/7227/franz_marc_museum_umbau
Animalisierung & Evolutionisierung der Kunst
HAHN, Werner (2009): ANIMALISIERUNG & EVOLUTIONISIERUNG der KUNST: Franz MARC – ein Großer des 20. Jahrhunderts. In: ZEIT Online v. 05.03.2009. (Mit Kommentaren auch von Werner Hahn.) (Siehe dazu auch im WEB von Werner Hahn - v. 06.03.09 - einen Beitrag mit 11 aufschlussreichen Bildern: "Franz MARC – ein ganz Großer des 20. Jahrhunderts. Über ANIMALISIERUNG & EVOLUTIONISIERUNG der KUNST"; unter http://www.myheimat.de/gladenbach/beitrag/79904/franz-marc-ein-ganz-grosser-des-20-jahrhunderts-ueber-animalisierung-and-evolutionisierung-der-kunst/ .)

EXKURS - Tiermalerei evolutionär gesehen – seit der STEINZEIT …
Zum KINO-Start von „DIE HÖHLE DER VERGESSENEN TRÄUME“ - Werner Herzogs 3-D-Film - 1994 entdeckte Chauvet-Höhle („Grotte Chauvet“)
von Werner Hahn am 03.11.2011 / 251 mal gelesen / 6 Kommentare

betonte ich in Verbindung mit hervorragender Tiermalerei - Hommage an die frühesten Kunstmaler der uralten Chauvet-Höhle: SIEHE BILD „ars evolutoria trifft hervorragende Tiermalerei: Hommage an die frühesten Kunstmaler der uralten Chauvet-Höhle“; Bilderstrecke zum Artikel.

Und BILD: „Die ersten Tiere" von Franz MARC - ein Schlüssel-Gemälde für das Verständnis von Marcs KUNST(theorie); leider zerstört. Animalisierung und Evolutionisierung als Thema. (a&s-Bild; siehe Artikel W.H. zu Marcs Kunst.):

Meine Bildergalerie-Beispiele belegen, dass Tiere verschiedenster Arten hier in der CHAUVET-HÖHLE in einzigartiger Schönheit und Harmonie – viele auch perspektivisch (!) – dargestellt worden sind. In routiniertem Umgang mit Malfarben und Stilmitteln. Die Tierdarstellungen (z.B. mit Löwen und Pferden – siehe Bild) wirken außerordentlich dynamisiert-lebendig durch Verdoppelung der Körperumrisse und eine mehrfache detailgetreue Hintereinader-Wiedergabe der gleichen Tier-Gattung und auch Malfarbe-Verwischungen. Zur These von der angeblichen “nicht-schrittweisen Entwicklung der Kunst“ habe ich in einem anderen Artikel Stellung bezogen und begründet, dass sie falsch sein muss.

Wie HEUTZUTAGE KunstMARKT-Pferde-KUNST vermarktet wird, siehe in
www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/60083/event-kunst-bilanz-2011-maurizio-cattelans-werk-gigantisch-im-nyc-guggenheim-museum-mobile-wuensche-zu-neujahr-an-unkritische-kunstkritiker/

Zu Maurizio CATTELANs Pferde-MOBILE – Bilder ebenda.

Dass Tiermalerei evolutionär gesehen einen HÖHEPUNKT in den abstrahierten symbolisch aufgeladenen Bildern von Franz MARC (Pferde etc.) fand, weiß man durch WebARTIKEL von mir vielleicht.

Dass SCHWAN-Malerei in KLINTscher Malerei bedeutsam ist, um EVOLUTION darzustellen, ist bisher weithin unbekannt. Vgl. www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/49859/will-hilma-af-klints-geist-eine-qneue-abstrakte-evolutions-romantikq/

Über MARC & EVOLUTION schrieb ich in meinem Leserartikel-Blog auf ZEIT ONLINE 2009 (mit Weblinks zu Bildern) in http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2009/03/05/animalisierung-amp-evolutionisierung-der-kunst-franz-marc-%E2%80%93-ein-g (ANIMALISIERUNG & EVOLUTIONISIERUNG der KUNST: Franz MARC – ein Großer des 20. Jahrhunderts)

Wer kennt sie nicht - die blauen, roten oder die gelben Pferde auf den Postkarten …

C.R. DARWIN & Franz MARCs Kunst

In einer Rezension zu A. HOBERG / H. FRIEDEL: Franz Marc. Die Retrospektive (München 2005) schreibt Erich FRANZ (Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster) unter anderem, dass MARCs Pferde und Rehe in den Gemälden „sich in die Tiefe und aus ihr heraus“ wendeten „und damit auch ihre rote und blaue Farbe und ihre elementaren Formen. Sie liegen nicht, wie etwa bei Kandinsky oder Delaunay, „vorne" auf der Leinwand, sondern erscheinen immer auch entrückt und erst allmählich aus der Tiefe sich bildend“. (…) Man könnte „diese weiterleitenden Suggestionskräfte auf die berühmten Marc-Zitate über das ‚Geistige’, die ‚Animalisierung’ oder die ‚Weltdurchschauung statt Weltanschauung’ beziehen. Man versteht sie sicher neu, wenn man nachvollzieht, wie die Anwendung möglichst reiner bildnerischer Mittel bei Marc von ganz anderen Traditionen ausgeht. Aus der ‚evolutionären’ Einheit zwischen Formen und tiefenräumlichem Hintergrund erschließt sich auch noch deutlicher der Aufsatz von Barbara Eschenburg. Überzeugend verbindet sie Marcs Kunst mit ganz unterschiedlichen Theorien und Vorstellungen der Evolution des Lebens (Darwin)“ (…). Bemerkungen, die angesichts meiner Forschungsergebnisse zur ars evolutoria sehr interessant sind!

(WEB: www.arthistoricum....)

05.03.2009 DIE ZEIT online
WernerHahn

Kunst & Natur – Bilderwelten & …

„Bilderwelten – Vom farbigen Abglanz der Natur“ nannte sich eine öffentliche Ringvorlesung der Georg-August-Universität Göttingen (Akademie der Wissenschaften zu Göttingen). Ein Faltblatt (im WEB) informiert, dass Frau Dr. Barbara ESCHENBURG (Städtische Galerie im Lenbachhaus München) diesen VORTRAG gehalten hat: „Man hängt nicht mehr am Naturbilde - Das Tier in FRANZ MARCs Bildern (23.01.2007).
Literatur und Philosophie standen am Anfang der Vorlesungsreihe, Malerei und Musik haben die Vortragsreihe beschlossen. Zu lesen ist: „Den nicht geringen Anspruch der Kunst hat Franz Marc mit nachdenkenswerten Worten formuliert, die auch für die Bildfindungen der Naturwissenschaften, die immer weiter in die jenseits unserer unmittelbaren Erfahrung liegenden Welten vordringen, gelten können: »Man hängt nicht mehr am Naturbilde, sondern vernichtet es, um die mächtigen Gesetze, die hinter dem schönen Schein walten, zu zeigen.« Freilich, ob in der Kunst oder in den Naturwissenschaften, auch jene mächtigen Gesetze sind von schönem Schein umgeben. Vielleicht, weil wir sie so sehen wollen und dies nicht anders können.“
Die Faltblatt-Macher der Uni schreiben u.a.: „So alt wie die Naturforschung sei auch ihr Bemühen, die Natur bildlich darzustellen. Geben diese Bilder die Wirklichkeit als solche wieder oder besitzen sie eine eigene, sich davon ablösende Realität? Schon in ästhetischer Hinsicht sind Naturdarstellungen oft mehr als bloße wissenschaftliche Dokumentationen, zudem sollen sie in der Regel nicht den Einzelfall, sondern das Prinzipielle darstellen. Bilder in den Naturwissenschaften sind daher stets auch Interpretationen, Schematisierungen und Idealisierungen, oft genug sogar Ideologisierungen des Gesehenen.“

MARC & DARWIN: Der Mensch als „Übergang"

Franz MARCs Bildfindungen würden auf einer „intensiven Auseinandersetzung mit erkenntnistheoretischen und naturwissenschaftlichen Diskussionen seiner Zeit“ basieren, schreibt Barbara ESCHENBURG in dem Essay „Man hängt nicht mehr am Naturbilde“ - Das Tier in FRANZ MARCs Bildern, der im Band (1) S. 323ff. veröffentlicht worden ist. Das Stilmittel „Aphorismus“ nutzend („Gedankensplitter“) schreibt MARC über die „exakte Naturwissenschaft“, dass sie „das entscheidende Mittel“ sei, „jedem sentimentalen oder materialistischen Naturalismus den Todesstoß zu geben“. In den Forschungen von Charles DARWIN liege „eine der Voraussetzungen von Marcs ‚Weltanschaung’“, schreibt die Autorin (S. 326). Sie zitiert den Tier-Maler: „Die Welt hat viele Schichten. Der Mensch ist in der weiten Natur ebenso ein Übergangsprodukt wie das Tier od. die Pflanze.“ (Brief aus dem Feld an seine Frau.) DARWIN habe MARC mit dem Entwicklungsgedanken das Argument für „die Einheit aller Lebensformen in Raum und Zeit“ geliefert. Das was bei NIETSCHE der ersehnte „Übermensch“ sei, stelle sich bei MARC als ‚hoher Typus’ dar, der nun „bewusst die schon immer praktisch vorhandene Einheit mit der Welt vollzieht“, so B.E.. Von der Einheit des Lebens sei auch das Anorganische nicht ausgeschlossen. Es sei für MARC „nichts anderes als Geist und Psyche“, so sieht es die Wissenschaftlerin. Sie zitiert hierzu MARCs Aphorismus 47 zur Welt-„Durchschauung“: „Wir blicken durch die Materie und der Tag wird nicht ferne sein, an dem wir durch ihre Schwingungsmasse hindurchgreifen werden wie durch Luft.“ (1895 RÖNTGEN-Strahlen-Entdeckung!) MARC habe Wilhelm BÖLSCHEs „Entwicklungsgeschichte der Natur“ von 1893/94 gekannt. Und BÖLSCHEs Vorbild war Alexander von HUMBOLDT (1769-1859) – mit dessen Hauptwerk „Kosmos“.

ESCHENBURG interpretiert die Tierbilder „Mandrill“ (1913) und „Tiger“ (1912) als „organische Verwirklichung der anorganischen Umgebung“ – „Übergang vom Leblosen zum Lebendigen“ (S. 336). Das Organische und Anorganische erscheine von der „gleichen Machart“ (= „Prinzip der Einheit aller irdischen Materie“). Ihre „evolutionistische Lesart“ (S. 342) findet die Kunstwissenschaftlerin auch bestätigt durch das Bild „Die ersten Tiere“ von 1913 (Abb. S. 343) – mit Wildpferden, die „aus abstrakten runden und eckigen Formen hervordringen“.

Literatur: (1) Zitiert nach www.libreka.de/978... (Buch von 2007: „Bilderwelten – Vom farbigen Abglanz der Natur“.)

Franz MARC über PFERDE-EVOLUTION

Zur Familie der PFERDE gehören die Tiere, die als Pferde, Esel und Zebras bezeichnet werden. Seine geliebten (Wild-)Pferde und Esel hat F.M. gemalt; warum eigentlich nicht die wegen der auffälligen Musterung doch so interessanten ZEBRAs? – Obwohl er sie im Münchener Tierpark Hellabrunn ja beobachtet haben muss.

Drei Bilder werden im Katalog (1) gezeigt, in denen der Pferde-Tierkörper gemustert ist: mit Streifen in „Rotes Pferd in farbiger Landschaft“ (von 1910 – Streifen weiß und rot), „Rotes Pferd mit schwarzen Figuren“ (1913 – Musterung in Kringelform) und „ohne Titel“ (1915 – 2 Pferde gemustert mit kleinen Kreisformen in wüstenartig-paradiesischer Landschaft mit Agave, Bergen und Sonne); vgl. Kat. Nr. 49, 118, 164. Standen Zebra-Streifen-Muster dem „kosmischen“ Formen&Farben-Schaffen-Wollen (mit Symbolen) den Zielen des Tiermalers entgegen?

Über die EVOLUTION der PFERDE war damals wenig bekannt.

Belegt durch Fossilienfunde gilt die Pferde-Stammesgeschichte heute als Paradebeispiel für den graduellen evolutionären Wandel und ist charakterisiert durch die Entwicklung von kleinen, mehrzehigen, blätterfressenden Waldbewohnern hin zu langbeinigen, einzehigen Grasfressern. Diese Entwicklung führte auch zur Entstehung von Seitenlinien und evolutionären „Sackgassen“. Was hätte Franz MARC wohl gemalt, wenn er gewusst hätte, dass seine für die Malerei so bevorzugten Pferdeformen (vgl. (1)) nachweislich aus dem „Urpferd“ EOHIPPUS (mit der Schulterhöhe von nur circa 20 Zentimetern) transmutatorisch hervorgegangen sind?! Schon Ende des 19. Jahrhunderts wurden durch Veröffentlichungen des Paläontologen O.C. MARSH (1870) und eine Ausstellung des American Museum of Natural History auf eine kontinuierliche Evolution der Pferde (EQUUS) über viele Zwischenstufen, ausgehend vom EOHIPPUS (nun HYRACOTHERIUM genannt) im Tertiär hingewiesen worden. Heute findet man die Pferdeevolution in allen Biologiebüchern. Mit meinen Begriffen der sekundären Transformation (Asymmetrisationen – Allometrie/Allomorphose) und der Begriffe primäre Asymmetrisation & Symmetrisation (Wechselwirkungs-Prinzip) lassen sich die Formwandlungen gut erklären (vgl. (6) von 1996 oder im WEB meine Homepage www.art-and-science.de , was für Theorie & Praxis von ARS EVOLUTORIA wichtig ist.
QUELLE: DIE ZEIT werner hahn ebenda.

Weiterführend LITERATUR BILDER LINKS

HAHN, Werner (14.01.10): http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/zur-evolution-von-kunst-kulturellem-eiszeit-steinzeit-kunst-d211172.html
(mit 26 Bildern) ebenda BILD: Am Anfang war die Kunst: a&s grüßt die Tiermaler der Chauvet-Höhle (Alter 32000 Jahre).

Bild 15 aus Beitrag: Zur EVOLUTION von „Kunst“-Kulturellem: Eiszeit-Steinzeit-Kunst

http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/am-anfang-war-die-kunst-aands-gruesst-die-tiermaler-der-chauvet-hoehle-alter-32000-jahre-m903271,211172.html

Bürgerreporter:in:

W. H. aus Gladenbach

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