Historisch und kunstvoll
Fachwerk in Hessen
- hochgeladen von Nelia G
Ich bin gerne in den Kleinstädten unserer näheren und auch weiteren Umgebung unterwegs. Da sind z.B. Marburg, Alsfeld, Herborn, Dillenburg und Wetzlar immer wieder ein gern besuchtes Ziel zum Stadtbummeln. Besonders fasziniert bin ich von Fachwerkhäusern. Auch auf den Dörfern hier im Hessischen Hinterland sind sie reichlich zu finden und oft Teil eines Gehöfts.
In der Regel bestehen sie aus einem Skelett aus Balken, das mit Flechtwerk und Lehm oder auch Mauerwerk gefüllt ist. Oft wurde auch ein Sockel oder Kellergeschoss aus Bruchsteinen oder ein Erdgeschoss aus Backsteinen gebaut. Die Anordnung der Holzbalken folgt einem statischen Prinzip, um die Stabilität zu gewährleisten. Wer früher etwas besser betucht war, konnte sich auch kunstvolles Schnitzwerk, Malerei und Inschriften leisten, die jedem Haus noch seine ganz persönliche Note verleihen. Viele Außenfassaden wurden in verschiedenen Farben neu gestrichen. Nichts ist eintönig. Das macht diese Häuser so lebendig.
In den kleinen Altstadtgässchen stehen Fachwerk-Gebäude oft dicht beieinander. Man meint geradezu, dass ein Haus das andere stützt. Das Material arbeitet natürlich und so sind viele Häuser im Laufe der Zeit windschief geworden. Vielerorts findet man sie auch zum Wetterschutz mit Schiefer beschlagen. Wer ein solches Haus entsprechend saniert, hat einen besonderen Schatz. Die Dielen knarren beim Begehen, was ein wohliges Gefühl vermittelt. Offenes Gebälk wirkt gemütlich und oft sind Cafés oder schöne Läden in solchen Räumlichkeiten beheimatet, die mich magisch anziehen.
Eines meiner Lieblingscafés:
https://zeitlos-herborn.de/
Allerdings gibt es Vorschriften und Auflagen und entstehen nicht geringe Kosten, wenn man ein solches Fachwerk erhalten oder umbauen will. Viele Leute können das nicht investieren und so verfallen einige Gebäude, meist Scheunen oder kleine Nebengebäude, gerade auf den Dörfern.
Hier eine Seite dazu mit Tipps:
https://www.haus.de/bauen/fachwerksanierung-diese-fehler-sollten-sie-vermeiden-25161
Bürgerreporter:in:Nelia G |
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