Super Gau in Japan INES-Stufe 7 erreicht - Katastrophe steht in drei bis fünf Reaktoren bevor

Wieder hat ein starkes Erdbeben Japan erschüttert. Auf dem Gelände der AKW-Ruine Fukushima brach ein Feuer aus. Die Regierung kündigte an, die Messungen auszuweiten.
Die Strahlung stamme überwiegend aus dem Reaktor 2, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo.
Die in Fukushima austretende Strahlenmenge könnte nun die von Tschernobyl sogar noch übertreffen, das teilte die Betreibergesellschaft Tepco mit. "Der Austritt von Strahlung ist noch nicht vollkommen gestoppt und unsere Sorge ist, dass sie am Ende Tschernobyl übersteigen könnte", sagte ein Sprecher der Betreibergesellschaft.
Messungen der freigesetzten Radioaktivität legten nahe, dass diese dem Niveau der Stufe 7 entspreche, teilte die japanische Atomsicherheitsbehörde mit. Bisher war die Katastrophe in Tschernobyl von 1986 als einziger Unfall mit Stufe 7 auf der internationalen Bewertungsskala klassifiziert worden. Allerdings entspreche die Menge an Radioaktivität, die aus den Reaktoren des AKW Fukushima freigesetzt worden sei, nur etwa zehn Prozent der freigesetzten Radioaktivität aus dem havarierten Atomkraftwerk Tschernobyl, erklärten Vertreter der japanischen Atomsicherheitsbehörde auf einer Pressekonferenz. Während beim Atomunfall von Tschernobyl lediglich ein Reaktor havarierte, steht in Fukushima Daiichi derzeit eine Katastrophe in drei bis fünf Reaktoren bevor. In drei Reaktoren hat ein Verlust von Kühlmittel die Kernschmelze beschleunigt. Das Abklingbecken von Reaktor 4 mit abgebrannten MOX-Brennelementen verlor Kühlmittel, fing Feuer und es kam zu einer zerstörerischen Wasserstoff Explosion.

"Die Menschen in Fukushima City und Koriyama müssen Langzeitfolgen befürchten, Kinder sind besonders gefährdet," erklärte Thomas Breuer von Greenpeace. "Die Regierung kann nicht so tun, als gehe das Leben einfach weiter," sagte Breuer, der den Klima- und Energiebereich von Greenpeace leitet. Die Regierung will innerhalb eines Monats die Orte Katsurao, Namie und Itate räumen. Von Fukushima City ist nicht die Rede. Greenpeace fordert erneut, Kinder und schwangere Frauen sofort zu evakuieren. Die Evakuierungszone rund um die Katastrophenreaktoren muss ausgeweitet werden, ein größerer Umkreis muss offiziellen Schutzstatus erhalten. Die Greenpeace-Teams entdeckten auch in Gemüseproben radioaktive Belastungen über den behördlichen Grenzwerten. Mindestens eine Probe war so belastet, dass sie als Atommüll bezeichnet werden kann. In Ortschaften wie Iitate und Namie wurden zudem derart hohe Kontaminationen gemessen, dass die Orte sofort evakuiert werden sollten.
weitere Infos siehe hier:
Quelle:http://fukushima.grs.de/

Bürgerreporter:in:

Antje Amstein aus Gießen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.