Frohe Botschaften
Deutschland: auf dem Weg zur drittgrößten Volkswirtschaft

Auszug aus dem Leitartikel  des SPIEGEL 52/23 von 
Stefan Kuzmany

"Die Welt ist in einem schlechten Zustand. Aber wann, wenn nicht zur Weihnachtszeit, sollte man sagen, was gut ist. Um zu wissen, was es zu bewahren gilt.

Wir sind uns wohl einig: Das war kein gutes Jahr. Und das kommende wird womöglich nicht besser werden. Russland lässt nicht davon ab, die Ukraine zu attackieren. Die grauenhaften Massaker an jüdischen Familien durch die Terroristen der Hamas und das Leid der schutzlosen Zivilbevölkerung im Gazastreifen sind kaum auszuhalten. In den USA schickt sich Donald Trump an, erneut Präsident und dann womöglich Diktator zu werden. Bei den kommenden Landtagswahlen im Osten drohen Siege der in Teilen gesichert rechtsextremen AfD. Im Bund regiert eine Koalition, die mit schlechter Kommunikation, ständigen internen Rangeleien und ihrer bisher gescheiterten Haushaltsplanung bereits so viele Fehlleistungen angehäuft hat, dass selbst bisherigen Anhängern der Gedanke an vorgezogene Neuwahlen nicht mehr fremd ist - wobei die Opposition wenig Lust auf einen Neuanfang macht."

"Weihnachten ist ein guter Anlass, auch einmal die Perspektive zu wechseln."

"Auch wenn wir sie manchmal übersehen oder schnell wieder vergessen: 2023 hat gute Nachrichten gebracht und Fortschritte hin zu einer besseren Welt. Man kann die Ergebnisse der diesjährigen Klimakonferenz in Dubai mit Recht als schwach kritisieren, aber hier haben sich fast 200 Regierungen der Welt erstmals darauf verständigt, sich von der Verbrennung fossiler Energieträger abwenden zu wollen.
Ein neues Uno-Abkommen zum Schutz der Meere bringt Umweltstandards für internationale Gewässer.
In Deutschland ist der Anteil des erneuerbaren Stroms erstmals auf über 50 Prozent gestiegen.
Im Vergleich zu 2019 haben nur noch halb so viele Menschen eine Inlandsflugreise angetreten.
Dank Deutschlandticket boomt der öffentliche Nahverkehr."

"Die deutschen Basketballer sind Weltmeister, die deutschen Eishockeyspieler kamen bis ins Finale. Und die Fussballnationalmannschaft der Herren hat, ähm, einen neuen, relativ jungen Trainer.

Deutschland ist gerade dabei, von der viert- zur drittgrößten Volkswirtschaft der Welt aufzusteigen. Mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz können dringend benötigte Arbeitskräfte schneller zu uns kommen. Nach Tesla siedeln sich auch Weltkonzerne wie Intel oder TSMC im Osten Deutschlands an. Für immer mehr Haushalte gibt es einen Glasfaseranschluss. Die Inflationsrate ist gesunken, die Energiepreise ebenso, und kaum jemand redet noch davon, dass uns im Winter das Gas ausgehen könnte.

Noch vor wenigen Jahren mag uns Energieknappheit so abwegig erschienen sein wie eine Pandemie, die unseren Alltag zerstört - dass wir gelernt haben, damit umzugehen, ist eine gute Nachricht. Und wenn die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, der Klimawandel und der Rechtsruck überhaupt eine gute Folge haben, dann vielleicht diese: Diese Konflikte zwingen uns dazu, unsere eigenen Gewissheiten zu hinterfragen und Position zu beziehen. Sie öffnen uns die Augen dafür, wie gut es uns in Deutschland und Europa immer noch geht, was zu bewahren uns wichtig sein muss. Und das ist eine frohe Botschaft."

Zur Info
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157841/umfrage/ranking-der-20-laender-mit-dem-groessten-bruttoinlandsprodukt/

Bürgerreporter:in:

Bea S. aus Gießen

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