Der "King of Rock n` Roll" löst Stürme der Begeisterung aus

Der "King of Rock n`Roll" in Action
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"Gern der Zeiten gedenk ich, da die Glieder waren gelenkig". Weiter darf dieser anrüchige Goethe-Spruch leider nicht zitiert werden. Gelenkig und anrüchig erschien im vergangenen Jahrhundert auch Elvis Aaron Presley (1935 - 1977). In der gut gefüllten Stadthalle Gersthofen wurde seiner mit der "Las Vegas Elvis Revival Show" gedacht. Die Begeisterung des Publikums war kaum zu bremsen.
Was haben Väter und Mütter damals geschimpft über Krach, unmögliche Frisuren und laszive Hüftbewegungen, was haben sie den Kopf geschüttelt über die Hysterie, als Elvis Presley 1958 seinen Wehrdienst in Deutschland antrat. Und jetzt? Kein Schlagwort kann es besser ausdrücken: "Elvis lebt!" Viele seiner Hits, von "Blue Suede Shoes" über "In the Ghetto" bis zu "Are you lonesome tonight?" gehören inzwischen zum Kulturgut für die Ewigkeit.
Die "Las Vegas Elvis Revival Show" entfesselte am Muttertag in der Stadthalle Gersthofen von Beginn an Stürme der Begeisterung und zeigte was kommen sollte: die fast perfekte Imitation seiner typischen Las-Vegas-Auftritte, von denen der King viele Hundert hinter sich gebracht hat. Eine 17-köpfige Band (grandiose Bläser, dazu Streicher, Gitarristen, Schlagzeug, Piano und die Background-Sängerinnen) spielt die Original-Arrangements, die Kleidung ist authentisch bis hin zu den Anzügen mit den Schlaghosen, selbst die Lightshow entspricht dem Original. Der Amerikaner Bob Dawn, der den Elvis gibt, erreicht das Original logischerweise zwar nicht, aber er kann viel, seine Stimme ist alles andere als ein Imitat. Die Boden-Gymnastik, das Spiel mit der Luftgitarre, das Wackeln mit dem rechten Bein, die Schlussgestik - alles ist perfekt inszeniert. Und er beweist Sinn für Ironie bei seiner englischsprachigen Moderation der fast vierzig Titel, er weiß mit den zwischen acht und achtzig beheimateten Besuchern zu spielen. Und zwei weibliche Besucher kommen in Genuß den von Schweiß getränkten weißen Schal geschenkt zu bekommen, als "Elvis" durch die Zuschauerreihen spaziert und singt.
Das Publikum dankt es ihm von Anfang an mit Schreien, Pfeifen, Trampeln und Klatschen. Und als er nach der Pause noch einen Zahn zulegt und im Zugaben-Block nach einem explosiven Rock n`Roll-Medley eine fast 15-minütige Version von "Suspicious Minds" in der Stadthalle Gersthofen zelebriert, da brüllen alle gefühlte hundert Mal den Refrain mit: " Because I love you too much, Baby!"

Alles in allem eine wirklich gelungene und grandiose Elvis-Revival-Show, die nicht umsonst als die derzeit beste und größte in Europa gilt und jeden Cent des Eintrittspreises wert war. Die Besucher dankten es den Künstlern jedenfalls mit minutenlangen Standing Ovations.

Bürgerreporter:in:

Harald Färber aus Friedberg

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