Güterverkehrszentrum: Warten auf den Bahnanschluss

Bislang fahren die Güterzüge am GVZ vorbei
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Der erste Spatenstich für das Güterverkehrszentrum Region Augsburg (GVZ) erfolgte im Jahre 2007. Nach vier Jahren haben sich auf dem Gelände im Städtedreieck Augsburg, Neusäß und Gersthofen bereits viele Firmen niedergelassen, darunter namhafte Unternehmen aus der Logistikbranche wie z. B. Hermes, Honold oder Prologis. Die Firmen Dachser, Domberger, Roman Mayer oder Andreas Schmidt sind in der näheren Umgebung angesiedelt und nutzen ebenfalls das GVZ. Laut GVZ-Aussage sind ca. 42 % der Nutzfläche verkauft. Wo aber bleibt das „Herzstück“ des GVZ – der Bahnanschluss? Nach früheren Planungen sollte das 20 Millionen Euro teure Terminal um den Jahreswechsel 2011/2012 fertig sein. Der myheimat-Mann fragte bei Dr. Gerhard Ecker, Geschäftsführer für Standortmarketing beim GVZ, nach.

Zunächst äußert sich Ecker positiv über die Bedeutung des GVZ. „Wir können zufrieden sein, dass das GVZ von der Logistikbranche national und international wahr genommen wird.“ Das Projekt habe in den letzten Jahren stark an Fahrt gewonnen. „Wir bieten eine hervorragende Infrastruktur mit guten Verkehrsanbindungen an, die für Unternehmen optimal sind“, schwärmt Ecker. „Mercedes wird in Kürze ein großes Nutzfahrzeug-Zentrum eröffnen und die Firma Kloiber-Containerlogistik errichtet derzeit ein Depot für leere Überseecontainer mit diversen Versorgungseinrichtungen.“ Es wird eifrig bei ca. 200 potentiellen Interessenten im In- und Ausland für das GVZ geworben.

In Sachen Bahnanschluss tut sich auch etwas. Im Juli trafen sich die Träger öffentlicher Belange am runden Tisch und beauftragten die Terminalinvestitonsgesellschaft Augsburg mbH (TIA) den Planfeststellungsantrag für das Terminal im Herbst 2011 bei der Regierung von Oberbayern einzureichen. Hinter „TIA“ verbirgt sich eine Kooperation zwischen der Augsburger Localbahn, den Speditionen Roman Mayer und Nuber sowie der Deutschen Umschlagsgesellschaft Schiene-Straße mbH (DUSS). Und warum geschieht das erst jetzt? Ecker lächelt süffisant. „Weil jetzt die Mittel zur Verfügung stehen.“ Man habe erst im Frühjahr 2011 eine vorläufige Förderzusage des Eisenbahnbundesamtes erhalten. Die Mittel würden für 2012/2013 bereit gestellt werden. Immerhin werden etwa 80 Prozent des 20 Millionen Euro teuren Terminals vom Bund übernommen. Wenn alles „gut“ gehe, könne dann im Frühjahr 2012 mit dem Bau begonnen werden. In einer ersten Phase sind zwei Umschlaggleise vorgesehen, später vier.

Also abwarten. Bei der „Schwäb'schen Eisenbahne“ ging es ja auch nicht so schnell...

Bürgerreporter:in:

Gerhard Fritsch aus Gersthofen

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