Gersthofen und das "Gersthofer Forum"

"Gersthofer Forum": hinter dieser Bezeichnung steht ein neues Einkaufszentrum mitten im Herzen Gersthofens. Es soll auf der linken Seite der Donauwörther Straße, Richtung Norden, errichtet werden. Die Planungen laufen auf Hochtouren; sie sehen auch den Abriss alter Gebäude vor. Viele Gersthofer Bürger halten das neue Zentrum schlicht für überflüssig. Der myheimat-Mann sprach darüber mit dem örtlichen Vorsitzenden des Gewerbeverbandes Albert Heckl.

Ist der Gewerbeverband gegen die Errichtung eines neuen Einkaufszentrums?
Heckl: Nein, auf keinen Fall. Wir sind nur nicht mit der Sortimentsbestückung einverstanden. So sind z. B. Drogeriemarkt, Schuhgeschäft, Textilmarkt und Discounter vorgesehen. Das haben wir bereits im City-Center. Richtig wäre ein Angebot mit kleingliedrigem Sortiment wie z. B. Optik-, Buch-, Photo- oder Modegeschäften. Der Kunde soll zum Verweilen animiert werden und wenn’s auch nur ein Schaufensterbummel ist.

Ist die Einzelhandelsstruktur in Gersthofen Mitte ausreichend?
Heckl: Derzeit ja. Man könnte vielleicht noch einen Discounter "verkraften"

Ist der Bürger ausreichend informiert worden?
Heckl: Man hätte mehr tun können. So wäre z. B. ein Modell des Zentrums, das die Öffentlichkeit im Rathaus besichtigen kann, hilfreich gewesen. Außerdem vermissen wir eine groß angelegte Info-Veranstaltung. Allerdings bedauere ich auch, dass der Bürger von sich aus bisher wenig Interesse an mehr Informationen gezeigt hat.

Was ist Ihrer Meinung für die weitere Planung erforderlich?
Heckl: Es sollten die Auswirkungen auf Lärm, Luft und Verkehr durch unabhängige Gutachter untersucht werden. Der Bürger muss mehr eingebunden werden; ein "Lenkungsbeirat" allein genügt nicht. Die Ladenstruktur muss geändert werden. Nur dann sehe ich die Möglichkeit, mit dem "Gersthofer Forum" eine Stärkung der Kaufkraft in unserer Stadt durchzuführen