Bürgerbeteiligung zum See am Ballonstartplatz

Etwa 30 Bürgerinnen und Bürger, sowie einige Stadträte und Stadträtinnen fanden sich am Montagabend zur Bürgerbeteiligung im großen Sitzungssaal des Rathauses zusammen. | Foto: Stadt Gersthofen
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Die geplante Bürgerbeteiligung zum See am Ballonstartplatz fand am Montag, 12.12., im großen Sitzungssaal der Stadt Gersthofen statt. Eingeladen waren alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Erster Bürgermeister Michael Wörle begrüßte etwa 30 Gersthoferinnen und Gersthofer, die an diesem Abend Fragen stellen und ihre Ideen öffentlich äußern konnten.

Geschichte des Sees

Stadtbaumeister Markus Naß legte zu Anfang die Entstehung des Sees dar und betonte, dass es sich um einen künstlich errichteten See handelt. Manfred Eding, Fachbereichsleiter Sicherheit und Ordnung, ergänzte dazu, dass der See niemals als Badesee gewidmet worden war. 2017 wurde die rechtliche Situation für Badeseen vom Bundesgerichtshof offiziell geklärt. Aufgrund der neuen Rechtsprechung hat die Stadt ein Sicherheitsgutachten erstellen lassen.

Im Mai 2021 beschloss der Stadtrat die Widmung als Badestelle mit dem Erlass einer Satzung. Im August desselben Jahres erließ das Landratsamt Augsburg ein Badeverbot durch das Gesundheitsamt. Die gesetzlich für Badestellen vorgegebenen Grenzwerte konnten in der Wasserqualität nicht eingehalten werden.

Ertüchtigung

Nach dem Badeverbot am See prüfte die Stadt Gersthofen die Ertüchtigung für die Wasserqualität. Ein Gutachter kam zu dem Urteil, dass für die Erhaltung als Badestelle Investitionen von rund 600.000 € und ein jährlicher Unterhalt von 30.000 € nötig wäre. Im April 2022 beschloss der Stadtrat daraufhin, die Ertüchtigung nicht umzusetzen. Die Verwaltung wurde beauftragt einen Vorschlag zur Neugestaltung der Fläche als Retentionsfläche und zur Verbesserung des Stadtklimas vorzulegen. Im Anschluss daran sollte eine Bürgerbeteiligung stattfinden.

Umgestaltung

Das Büro Eger & Partner, das schon bei der ursprünglichen Planung des Sees dabei war, wurde beauftragt neue Ideen zu entwickeln und stellte seine Pläne an diesem Abend vor. Grundlage ist die Umgestaltung in ein naturnahes Gewässer, das den See am Ballonstartplatz ökologisch aufwertet. Vorgesehen sind verschiedene Wasserpflanzen und die Erhaltung des Strandes, der Sitzstufen, des Aussichtspunktes und der Sumpfzone. Franz-Josef Eger betonte, dass ein ökologisch wertvoller Mittelpunkt des Wohngebietes geschaffen werden solle, den die Anwohner:innen als Treffpunkt und Ruhepol nutzen könnten.

Bürgerbeteiligung

In der anschließenden offenen Diskussion stellten die Anwohner und Anwohnerinnen des Ballonstartplatzes viele Fragen. Es gäbe Probleme mit Vandalismus am See, zu viel Müll und zu wenige Mülltonnen. Einige wünschten sich einen Badesee, den der Stadtrat allerdings schon abgelehnt hatte – andere sprachen sich für mehr Spielmöglichkeiten für Kinder rund um den See aus. Alle Fragen der Bürgerinnen und Bürger wurden von den jeweiligen Experten der Stadtverwaltung beantwortet, bzw. gesammelt, um diese dem Stadtrat zur Beratung vorzulegen.

„Die Stimmung bei der Bürgerbeteiligung war durchweg gut und die Diskussion konstruktiv. Der Abend hat zur Klärung einiger Missverständnisse in der Vergangenheit beigetragen und alle sind jetzt auf dem gleichen Stand. Auf dieser Basis werden wir in die weiteren Beratungen gehen können“, so Michael Wörle, Erster Bürgermeister der Stadt Gersthofen.

Alle Anregungen und Ideen der Bürgerbeteiligung werden nach der Weihnachtspause dem Stadtrat vorgelegt und dort diskutiert. Im Anschluss daran wird der Stadtrat entscheiden, wie das weitere Vorgehen sein wird.

Text: Stadt Gersthofen

Etwa 30 Bürgerinnen und Bürger, sowie einige Stadträte und Stadträtinnen fanden sich am Montagabend zur Bürgerbeteiligung im großen Sitzungssaal des Rathauses zusammen. | Foto: Stadt Gersthofen
Dipl.-Ing. Franz-Josef Eger vom Büro Eger & Partner stellte sein Konzept für die Umgestaltung des Sees vor. | Foto: Stadt Gersthofen
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Maria Knaus aus Augsburg

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