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Geschichte der mittleren Ludwig-Hermann-Straße in Gersthofen

  • Die Besiedlung der Fläche an der späteren Ludwig-Hermann-Straße und östlich davon begann in den 1920er-Jahren, vor allem angekurbelt durch die „Siedlergemeinschaft Gersthofen“. Es entstanden Straßen wie der Heimstättenweg oder die Jahnstraße. Auch die heutige Friedrich-Ebert-Straße gehört dazu. Sie hat schon einige Umbenennungen hinter sich. Der Plan stammt aus dem Buch "Gersthofen - Werden und Wachsen eines Gemeinwesens" aus dem Jahr 1954.
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Bis in die 1920er-Jahre war die Fläche entlang der „Fabrikstraße“, die ab 1928 „Ludwig-Hermann-Straße“ hieß, unbebaut. Um dies zu ändern und vor allem, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen, fand ab den 1920er-Jahren starke Bautätigkeit entwickelt. Hierzu wurde unter anderem im Jahr 1922 die „Siedlungsgenossenchaft Gersthofen“ gegründet. Erster Vorsitzender war Hans Sturm, der im Jahr 1945 kurz nach dem Krieg auch für einige Monate zum Bürgermeister der Gemeinde bestimmt wurde. Diese Siedlergenossenschaft erhielt nach langen Verhandlungen 15 Tagwerk Grund auf dem „Ödlandgebiet zwischen dem Ort Gersthofen und dem Werksgelände im Norden“. Ein „Tagwerk“ ist übrigens eine alte Flächenbezeichnung, die in Bayern ca. 34 ha entsprach. Der Ausdruck kommt davon, dass es sich um die Ackerfläche handelte, die ein Ochsengespann an einem Tag bearbeiten konnte. Jeder Siedler dieser Genossenschaft musste neben Erspartem und Darlehen auch 80 Arbeitsstunden im Monat aufbringen. Es entstanden Einfamilienhäuser, Doppelhäuser und Mehrfamilienhäuser. Zunächst blieben die Immobilien im Eigentum der die Genossenschaft, erst mit der Auflösung derselben im Jahr 1942 wurden die Siedler auch Eigentümer des von ihnen bewohnten Hauses.
Es gab und gibt weitere Siedlervereinigungen dieser Art, die sich in der sogenannten „Siedlergemeinschaft“ organisierten und teilweise bis heute existieren.
1938 wurde aus der Fabrikstraße dann die Ludwig-Hermann-Straße, benannt nach dem Kommerzienrat Dr. Ludwig Hermann, der das Gersthofer Werk der Farbwerke Höchst von 1919 bis 1930 leitete und durch weitsichtige Entscheidungen maßgeblich dazu beitrug, dass es das Werk heute noch gibt.

  • Die Besiedlung der Fläche an der späteren Ludwig-Hermann-Straße und östlich davon begann in den 1920er-Jahren, vor allem angekurbelt durch die „Siedlergemeinschaft Gersthofen“. Es entstanden Straßen wie der Heimstättenweg oder die Jahnstraße. Auch die heutige Friedrich-Ebert-Straße gehört dazu. Sie hat schon einige Umbenennungen hinter sich. Der Plan stammt aus dem Buch "Gersthofen - Werden und Wachsen eines Gemeinwesens" aus dem Jahr 1954.
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  • Im Jahr 1924 war das Areal zwischen der Gemeinde Gersthofen und dem Werksgelände noch unbebaut („Ödfläche“). Das Bild aus dem Jahr 1924 zeigt die damalige noch unbefestigte Straße mit einem Bus der Busbetriebe und noch sehr wenig Bebauung. Das Bild stammt aus dem Buch „Stadt Gersthofen – 969-1989“ aus dem Jahr 1989.
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  • Das Bild aus den 1950er-Jahren zeigt die Ludwig-Hermann-Straße auf der Höhe Hausnummer 41a in Blickrichtung Innenstadt. Es zeigt den typischen Hausstil, den viele der ersten Siedlerhäuser hatten.
  • Foto: Herr Sporer
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  • Wenn man sich die Szene heute ansieht, fällt auf, dass einige Häuser erweitert wurden, um mehr Wohnraum geschaffen wurde. Dabei kam auch teilweise ein zusätzliches Stockwerk dazu.
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  • Das Bild aus den 1960er-Jahren zeigt die Einmündung des Heimstättenwegs in die Ludwig-Hermann-Straße. Die Siedlerhäuser des Heimstättenwegs (die sogenannte „Heimstättensiedlung“) sind nicht zu sehen, die sichtbaren Wohnblocks stammen vom Anfang der 1950er-Jahre. Das Bild stammt von einer Postkarte aus dem Jahr 1967.
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  • Das Vergleichsbild zeigt den heutigen Zustand. Die Bäume oben im Vordergrund sind verschwunden, das Eck ist anders gestaltet, aber sonst ist vieles gleich geblieben.
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  • Dieser streng blickende Herr ist Kommerzienrat Dr. Ludwig Hermann, geboren 1882 in Memmingen, gestorben 1938. Ludwig Hermann leitete das Gersthofer Werk der Farbwerke Höchst von 1918 bis 1930. Er hatte großen Anteil daran, dass das Werk in den damals schwierigen Zeiten überlebte. Das Bild stammt aus der Chronik der Lechchemie aus dem Jahr 1952.
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  • Ludwig Hermann trug den Titel eines „Kommerzienrats“. Vielleicht hat sich auch der ein oder andere Biertrinker schon mal gefragt, was ein „Kommerzienrat“ genau ist. Der Titel des „Kommerzienrats“ wurde in Bayern 1880 vom Märchenkönig Ludwig II eingeführt. Er war für „Persönlichkeiten aus der Wirtschaft“ bestimmt, die sich durch „erhebliche“ Spenden für das Gemeinwohl eingesetzt hatten. Es war somit streng genommen ein „Kauftitel“, der dem Träger allerdings hohes Renommee brachte.
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