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Die Kirchenbaustelle St. Martin in Batzenhofen

  • Momentan zeigt sich die Kirche als Großbaustelle.
  • Foto: Dr. Renate Demharter
  • hochgeladen von Franz X. Köhler

Akten des bischöflichen Ordinariats aus dem Jahre 1676 besagen, das Gotteshaus St. Martin in Batzenhofen sei "eines der schönsten im ganzen Kapitel".
Nach Meinung des Bistumsforschers Dr. Schröder bestand in Batzenhofen bereits seit der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts eine dem beliebten Kirchenheiligen der Franken St. Martin geweihte Kirche, die älter ist als das Stift St. Stephan in Augsburg. Nachweislich stand sie im Jahr 969 auf dem Gelände des Meierhofes.
Der gotische Altarraum mag um 1500 entstanden sein. Der Chor und die drei Untergeschoße des Turmes sind aus jener Zeit noch erhalten. Von 1717 - 1720 erstand ein neues barockes Langhaus.
Aus dieser Zeit stammt der dringend sanierungsbedürftige Dachstuhl. Im Rahmen einer Standsicherheitsprüfung wurden hier eine Vielzahl von Fäulnisstellen und unsachgemäßen Altreparaturen festgestellt, die bis zum Jahre 2018 behoben werden müssen.
Im November 2017 wurde aus Sicherheitsgründen ein Innengerüst aufgestellt, wozu die ebenfalls dringend sanierungsbedürftige Orgel abgebaut werden mußte. Anschließend erfolgte der Aufbau des Außengerüsts. Aufgrund der günstigen Temperaturen konnte im Innenraum eine "Musterachse" angelegt werden, d.h. in einem Streifen im Kirchenschiff wurden die möglichen Varianten der Reinigung von Decken- und Wandflächen sowie der Fresken getestet und mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt.
Sobald es die Temperaturen im Frühjahr zuließen wurde das Kirchendach geöffnet und mit den Zimmererarbeiten begonnen, die voraussichtlich 5-6 Monate dauern werden.
Vor Beginn dieser Arbeiten wurde in Eigenleistung das alte Balghaus der Orgel nebst Gebläse abgebaut. Das offene Dach wurde dann auch genutzt, um die Teile für das neue Balghaus, in Eigenleistung in der Werkstatt der Schreinerei Rößle gefertigt, in einer Ecke des Dachbodens einzulagern. Hierbei war im wahrsten Sinn des Wortes "Millimeterarbeit" zu leisten.
Wenn die Zimmererarbeiten im Chor und Hauptschiff fertiggestellt sind und das Dach wieder geschlossen ist, wird mit den Arbeiten an der Raumschale begonnen. Die Fertigstellung ist, falls keine unerwarteten Probleme auftreten, für den Dezember 2018 vorgesehen. Parallel zu diesen statischen Maßnahmen werden noch Arbeiten an den Glocken und der Läuteanlage, die Erneuerung der Elektrik, der Einbau einer Sitzbankheizung, Begasung des Innenraumes zum Schutz der Altäre und Figuren vor dem Holzwurmbefall und natürlich auch der Orgelneubau vorgenommen.
Finanziert wird das Projekt einerseits durch Spenden der Gemeindemitglieder, andererseits durch großzügige Zuschüsse der bischöflichen Finanzkammer und der Stadt Gersthofen. Auch der Landkreis Augsburg, der Bezirk Schwaben und das Landesamt für Denkmalpflege tragen das ihre dazu bei.
Die Fertigstellung der Orgel ist für den Sommer 2019 geplant. Einen nicht unerheblichen Teil der Kosten tragen hierbei die rund 120 Mitglieder des im Juli 2008 gegründeten Fördervereins "Orgelfreunde St. Martin der Pfarrei Batzenhofen". Auch von der Stadt Gersthofen liegt eine Zuschußzusage vor. Der Rest muß durch Spenden von Gemeindemitgliedern finanziert werden.
Mit all diesen Maßnahmen soll erreicht werden, daß "eines der schönsten Gotteshäuser im ganzen Domkapitel" weiterhin der Mittelpunkt der spendenfreudigen Pfarrgemeinde St. Martin bleiben kann.

  • Momentan zeigt sich die Kirche als Großbaustelle.
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  • Malerisch im Schmuttertal gelegen, ist die Pfarrkirche St. Martin in Batzenhofen "eine der schönsten im ganzen Domkapitel".
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  • Der aus dem Jahr 1720 stammende Dachstuhl des Langhauses sieht auf den ersten Blick zwar noch gut aus, ist aber dringend sanierungsbedürftig. Im Hintergrund das zwischenzeitlich abgebaute alte Balghaus der Orgel.
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  • Trotz des seit 11/2017 vorhandenen Innengerüsts finden weiter die gewohnten Gottesdienste statt.
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  • Das Dach mußte für die Sanierungsarbeiten an beiden Längsseiten geöffnet werden.
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  • Ein provisorisches Vordach sorgt dafür, daß durch die erforderliche Dachöffnung kein Regen in die Kirche eindringen kann.
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  • Am nahezu nicht mehr vorhandenen Kopfstück dieses Deckenbalkens ist auch für den Laien unschwer zu erkennen, wie dringend nötig die Sanierung ist.
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  • Mit Stützen und Spanngurten werden die Stuhlbalken gesichert, während an die Sparren neue Enden angeschäftet werden.
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  • Neue Schwelle aus Eichenholz, erneuerte Kopfstücke an den Deckenbalken und angeschäftete Sparrenenden.
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  • Da die obersten Steinlagen der Mauerkrone entfernt wurden, öffnet sich der Blick auf das Gewölbe des Kirchenschiffs mit der Stichkappe eines Fensters.
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  • Das provisorische Schutzdach bietet genügend Raum zur Durchführung der erforderlichen Sanierungsarbeiten.
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  • Das neue Balghaus für die Orgel entstand in Eigenleistung in der Werkstätte der Schreinerei Rößle.
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  • "Millimeterarbeit" beim Einbringen der Balghausteile in den Kirchendachboden.
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