Schuhplatteln in Gersthofen

Stefanie und Maxi Riedl aus Gersthofen
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Schuhplatteln – ein tumbes Etikett für die Kennzeichnung der bayerischen Volksseele? Wer das diesjährige Wertungsplatteln der Jugendlichen des Altbayerisch-Schwäbischen Gauverbandes Bezirk Augsburg beobachtete, wird diese Frage entschieden verneinen. Es wurde vom Heimat- und Volkstrachtenverein Gersthofen im Auftrag des Gauverbandes im Trachtenheim durchgeführt. Vor den gestrengen Augen eines Preisrichterkollegiums zeigten ca. 60 Kinder und Jugendliche mit viel Eifer und Hingabe ihr Können bei diesem bayerischen Brauchtumstanz.

Reinhold Dempf, 2. Vereinsvorstand, bereitete mit seinem Organisationsteam das Wertungsplatteln in Gersthofen vor. „Wir wollen mit dem Wertungsplatteln zum Erhalt unseres bayerischen Brauchtums und Pflege der Kameradschaft beitragen“, erklärte Dempf. Er und Bezirksleiter Peter Eberlein freuten sich über die rege Teilnahme, die ein hohes Niveau zeigte. Dabei wurde nicht nur das „Schuhplatteln der Buam“ und das „Dirndldrehen der Mädchen“ bewertet. Es ging auch um die „Ordentlichkeit“ der Tracht, die sich bis auf den korrekten Sitz der Haarnadeln oder rutschsichere Socken bezog. So musste u. a. auch beim Drehen der Dirndl der Rock eine "Glocke" zeigen. Da bei den Teilnehmern des Wertungsplattelns die Zahl der „Dirndl“ überwog, mussten die „Buam“ mehrmals ran, was ihnen aber sichtlich Spaß bereitete. Dabei spielte auch der Größenunterschied keine Rolle, wie das gut eingespielte Paar Maxi und Steffi Riedl bewies.

Am Folgetag bewiesen die „Großen“ ihr Können. Austragungsort war der Vereinsstadel in Hirblingen. Auch hier waren ca. 60 Teilnehmer zu verzeichnen, die bis von Schwabmünchen oder Mindelheim kamen. In mehreren Wertungstänzen wurden die besten Schuhplattler und Schuhplattlerinen ermittelt, wobei die einzelnen Abordnungen auch gruppenweise zu je 4 Paaren auftraten. Aufgefallen: Auch die Preisrichter und Preisrichterinnen stellten sich in einem „Schautanz“ dem Publikum und bewiesen ihre Kompetenz im Beurteilen der Leistungen – sollte eigentlich bei anderen Wettbewerben auch Schule machen.... Neben den Tänzen gefielen auch die schönen Trachten, die der Miesbacher Tracht entsprachen und von adretten Mädchen und Frauen samt den dazugehörigen „gstandnen Mannsbildern“ mit sichtlichem Stolz getragen wurden. Da passte gut das Trachtler-Motto: Alte Tracht' und alte Sitt'
und der Herrgott in der Mitt'

Gauvorstand Gerhard Hinterbrandner zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf der Veranstaltung und bedankte sich beim Heimat- und Trachtenverein Gersthofen für die gute Durchführung. Das nächste Wertungsplatteln findet 2010 in Ottobeuren statt.

Bürgerreporter:in:

Gerhard Fritsch aus Gersthofen

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