Akkordeonorchester unterstützen Ukraine-Opfer

Akkordeonorchester – hier das Ensemble der Sing- und Musikschule Gersthofen unter der Leitung von Stefanie Saule – spielten in der Kirche Maria, Königin des Friedens zugunsten von Ukraine-Opfern.
Foto: Andreas Seitz
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Wenn sich drei Akkordeonorchester unter dem Dach des Deutschen Harmonikaverbands, Bezirk Bayerisch-Schwaben, zusammenfinden, um ein gemeinsamen Konzert durchzuführen, dann hat das einen besonderen Grund. Das Akkordeonorchester der Sing- und Musikschule Gersthofen, das Accordimento Neusäß und das Akkordeonorchester Kammeltal verfolgten damit in der Kirche Maria, Königin des Friedens gleich mehrere Ziele. Einmal wollten die engagierten Orchestermitglieder ihr Instrument in der breiten Öffentlichkeit bekannter machen, aber auch eine konzertante Gemeinschaft präsentieren. Priorität besaß allerdings der Benefizcharakter. Die Spenden, die das Konzert einbrachten, gingen komplett an die Ukrainehilfe des Lions Club Augsburg Elias Holl.

Und so erklang ein bunter und anspruchsvoller Melodienstrauß zugunsten des Wiederaufbaus von Kindergärten, Krankenhäusern und anderen sozialen Einrichtungen. Gleich eingangs servierte die Leiterin des Gersthofer Ensembles, Stefanie Saule, mit ihrer Steirischen Harmonika ein besonderes musikalisches Erlebnis. Die Präzision von Günther Grubers Stück „Dem Himmel sei Dank“ war ihr nicht nur anzusehen, sondern auch anzuhören. Den richtigen Ton dazu traf der von Marianne Baldauf verfasste Text, der die verbindende Kraft und keine Grenzen kennende Musik beinhaltete.

Breitgefächertes Konzert

Große Begeisterung rief das Accordimento Neusäß unter dem Dirigat von Franz Schlosser hervor. Es hatte sich Barockstücken verschrieben, so Jeremiah Clarkes „Trumpet Voluntary“ und das mit schnellen Läufen und vollgriffigen Akkorden aufwartende „Präludium et Dorian Toccata“ von Johann Sebastian Bach.
Wunderbar in dieses Umfeld passte auch Tomaso Albinonis „Adagio“. Das Accordimento und Sängerin Kamia (Maria Kaiser) machten daraus eine sanfte, feierliche und zugleich klangsinnliche und ausdrucksstarke Interpretation. Wie breitgefächert das Konzert aufgestellt war, zeigte eindrucksvoll das Ensemble in Verbindung mit dem afghanischen Journalisten und Sänger Moqim Ramish und seinem Indischen Harmonium.
Das Akkordeonorchester Kammeltal unter der Leitung von Marianne Baldauf brachte sich mit Karl Perkins Komposition „Palladio“ ein. Der pulsierende Rhythmus mit seiner zugrundeliegenden Dramatik und den eng verwobenen Harmonien erforderte eine klare Intonation und einen klingenden Ton. Beides meisterte das Ensemble hervorragend. Klangerlebnisse offenbarten auch Johann Pachelbels „Canon in D-Dur“ und Gan Piero Reverberis „Misteriosa Venezia“.

Emotionen pur

In nichts nachstand das Akkordeonorchester der Sing- und Musikschule Gersthofen. Es wartete mit musikalischen Gegensätzen auf. Dem melancholischem „Ave Maria“ von Robert Prizeman folgte mit „Gabriellas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“ ein berührendes und kraftvolles Lied über Freiheit, Selbstbestimmung und Lebensglück. Abrundung fand die Darbietung in „Adiós Nonino“, einem bezaubernden und leidenschaftlichen Tango aus der Feder des argentinischen Komponisten Astor Piazzolla.
Das Konzertfinale bescherte den Zuhörern noch einmal viele Emotionen. Irina Miroshnischenko und Kamia sangen, begleitet von allen Instrumentalisten, zwei Lieder, die während des russischen Überfalls auf die Ukraine dort besondere Aufmerksamkeit erhielten: „Die Seelenblume“ und „Rot blüht auf der Wiese die Kalyna“.

Akkordeonorchester – hier das Ensemble der Sing- und Musikschule Gersthofen unter der Leitung von Stefanie Saule – spielten in der Kirche Maria, Königin des Friedens zugunsten von Ukraine-Opfern.
Foto: Andreas Seitz
Das Gesamtfinale des Benefizkonzerts bestritten die Akkordeonorchester aus Gersthofen, Neusäß und Kammeltal zusammen mit den Sängerinnen Irina Miroshnischenko und Kamia (rechts).
Foto: Sigrid Wagner
Bürgerreporter:in:

Siegfried Rupprecht aus Gersthofen

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