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Wilhelmsaue. Eine Mühle im Oderbruch

An eine Aue erinnert heutzutage nichts, wenn man sich dem Ort bei im Oderbruch, auf halber Strecke zwischen Küstrin und Oderberg, nähert. Das kleine Dorf ist hauptsächlich durch seine Mühle bekannt, die letzte funktionstüchtige der einst zahlreichen Windmühlen im Oderbruch . Von 100 Bockwindmühlen ist die Rede.
Sie ist eine der wenigen Mühlen in Brandenburg mit zwei funktionstüchtigen Mahlgängen, die im wesentlichen aus Teilen der Erbauungszeit besteht. Das ist möglich, weil sie eine relativ junge Mühle ist. Das Oderbruch wurde spät trockengelegt und (land-) wirtschaftlich erschlossen.
1880 errichtete der Müllermeister Lempe die Mühle. Schon 1841 hatte der Erbpächter Karl Lubow den Bau einer Bockwindmühle beantragt . Die Mühle überstand die Kampfhandlungen am Kriegsende 1945. Daran erinnern die Gedenkstätte auf den Seelower Höhen und viele sowjetische Soldatenfriedhöfe im Oderbruch.
Das Mühlengewerbe lief bis 1956. Bis 1964 wurde noch für die Bauern geschrotet. Die Mühle verfiel nach dem Tode des Müllermeisters zusehends. Dennoch wurde sie unter Denkmal-schutz gestellt und 1983 dem Freilichtmuseum angegliedert. Die Restaurierung begann.
1988 bekam die Mühle neue Flügel, die sich schließlich nach einer aufwendigen Reparatur im Jahr 1992 wieder drehten und 1995 wurde dann auch wieder gemahlen.
Wichtige Etappen auf dem Weg zur funktionierenden Mühle waren der Bau der Rutenwelle 1988 und die Erneuerung der Fundamente und der unteren Kreuzschwelle 1992. 1995 wurde der 1. Mahlgang erstmals wieder angelassen.
Seitdem ist die Mühle eine funktionierende Schauanlage. Von 1991 - 2003 wurde die Rutenwelle erneuert und erforderliche Arbeiten am Mühlenkasten durchgeführt - die Unterhaltung eines technischen Baudenkmals ist eine Daueraufgabe.
Die Bockwindmühle wird als Außenstelle des Freilichtmuseums Altranft betrieben.

Windmühle Wilhelmsaue
Öffnungszeiten 1. April - 31. Oktober:
Freitag 10 - 16 Uhr, Samstag, Sonntag 11 - 17 Uhr
Außerhalb der Saison:
Anmeldung unter Tel. (0162) 6318478, Marco Scheibel Tel. (0173) 6109027, Uwe Büttner Tel. (033175) 605927, buettner@letschin.de

Material
BLHA, Provinz Brandenburg, Rep. 6B Landratsamt Lebus, Nr. 601
Bockwindmühle Wilhelmsaue – Die letzte Windmühle im Oderbruch. (Memento vom 18. April 2009 im Internet Archive) Kultur in Märkisch-Oderland, https://web.archive.org/web/20090418160646/http://...
https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelmsaue_(Letschin)
Ekkehard Hähnel, Bockwindmühle Wilhelmsaue – Instandsetzungsdokumentation. Instandsetzungszeitraum: September 2001 bis März 2003, Repro Fraunhofer IRB Verlag Stuttgart 2007
https://wilhelmsaue.de/
https://oderbruchmuseum.de/27-bockwindmuehle-wilhe...
https://bad-freienwalde.de/bockwindmuehle-wilhelms...
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_die_Seel...

Bilder
Reinhard Krause: http://www.muehlen-archiv.de/
Bernd Maywald: https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=... siehe auch https://themator.museum-digital.de/ausgabe/showthe... und https://blog.museum-digital.org/de/2020/04/20/tech...
Karte: www.openstreetmap.org

  • Zwei Attraktionen bietet das kleine Dorf
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  • Deko auf dem Mühlengelände, aber auch eine Schau verschiedener Mühlsteine
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  • ... aus einer anderen Perspektive
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  • 1925 auf der Topografischen Karte
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  • In den 1980er Jahre dokumentierte Bernd Maywald die Restaurierung
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1 Kommentar

schön vorgestellt, die Wilhelmsauer Bockwindmühle. Danke, Stefan

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