SPD Friedberg
Der Deutschlandtakt – Gefahr für den Friedberger Bahnanschluss?

Die SPD Friedberg hatte zur Infoveranstaltung mit dem Nahverkehrsexperten Herbert König (Mitte) eingeladen.
  • Die SPD Friedberg hatte zur Infoveranstaltung mit dem Nahverkehrsexperten Herbert König (Mitte) eingeladen.
  • hochgeladen von Stefanie Lang

Der Deutschlandtakt der Deutschen Bahn will viel erreichen: Doppelt so viele Reisende und ein Viertel mehr Marktanteil der Schiene am Güterverkehr. Klinkt super, bedeutet aber mehr Züge und könnte den 15-Minuten-Takt auf der Paartalbahn zwischen Friedberg und Augsburg gefährden. Deshalb hatte die SPD Friedberg zu einer Informationsveranstaltung eingeladen mit Herbert König, der 24 Jahre die Münchner Verkehrsgesellschaft geleitet und den AVV mitbegründet hatte. König, vom ehemaligen Münchner Oberbürgermeister Christian Ude als „Nahverkehrsminister“ betitelt, betonte während seiner Rede, wie wichtig es sei, gegen diese drohende Gefahr vorzugehen.

Friedberger:innen sollten sich aktiv wehren

"Wir müssen die Entwicklung des Friedberger Bahnanschlusses aktiv verfolgen und sollten uns nicht scheuen, für unsere Interessen einzutreten", erklärte er. Die Gefahr sei konkret, denn im finalen Fahrplanentwurf für den Deutschlandtakt sei der 15-Min.-Takt nicht mehr enthalten und stattdessen auf eine mögliche Straßenbahnverbindung verwiesen. Die aber hätte eine dreimal so lange Fahrzeit zum Augsburger Hauptbahnhof gegenüber der Regional-S-Bahn.“ Die Friedberger:innen sollten sich gegen diese Verschlechterung wehren und die dauerhafte Sicherung des 15-Min.-Takts einfordern. Deshalb spiele die Mobilisierung der Nutzer und die Sensibilisierung der Politik eine entscheidende Rolle. Nur durch breite Unterstützung aus der Bevölkerung könne der notwendige politische Druck aufgebaut werden, um die relevanten Entscheidungsträger zum Handeln zu bewegen. Etwa eine aktuelle Petition zu unterschreiben: https://chng.it/q8pfWRTf6p

Auch die Ortsvereinsvorsitzende der SPD Friedberg Ulrike Sasse-Feile
betonte vor den Gästen, wie wichtig der 15-Minuten-Takt für Friedberg
sei:

  • Das gesamte Stadtbuskonzept ist darauf abgestimmt.
  • Für Pendler:innen nach München ist eine gute Verbindung nach Augsburg-Hochzoll elementar.
  • Die Haltestelle Haunstetter-Straße ist für Schüler:innen, Student:innen und Mitarbeitende des Uniklinikums nötig.
  • Der Zeittakt von 15-Minuten ist essentiell für einen attraktiven Nahverkehr für Friedberg.

Dem schloss sich auch die SPD-Landtagsabgeordnete Simone Strohmayr an: „Die Paartalbahn muss dauerhaft im 30-Minuten-Takt ab Aichach und 15-Minuten-Takt ab Friedberg erhalten bleiben. Der Freistaat Bayern muss als Besteller dafür sorgen. Deshalb unterstütze ich die Petition.“

Voraussetzung für einen attraktiven Nahverkehr seien natürlich auch die Umbauarbeiten am Bahnhof. SPD-Bürgermeister Roland Eichmann erklärte dazu: „Der Umbau ist dringend nötig wegen der damit verbundenen Barrierefreiheit und Voraussetzung für eine gute Anbindung an die Paartalbahn. Und weiter: „Unsere Stadt bekommt damit zusätzlich eine wichtige Verbindung zwischen dem Friedberg-Süden und der Innenstadt.“ Den Standpunkt der SPD Friedberg fasste Sasse-Feile am Ende deutlich zusammen: „Wir sind zu 100% für den Deutschlandtakt. Er darf aber keine Gefahr für den Friedberger Bahnanschluss werden.“

Bürgerreporter:in:

Stefanie Lang aus Friedberg

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