Erlebnisreise Skandinavien und Nordkap: Nordland, Troms, Finnmark

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Wir befanden uns auf Andoy, der nördlichchst gelegenen Insel Versterålens und
entschieden uns für eine Route über die mit Brücken verbundenen Inseln Versterålens, also wieder ein großes Stück in einem Bogen zurück, dann auf die E06. Die Gegend ist sehr eindrucksvoll, teilweise weitläufig, dann wieder gebirgig. Was für ein Unterschied zu Vorgestern!
Hier konnten wir die größte Vogelvielfalt unserer Reise beobachten. Neben Möwen beobachteten wir Kolonien von Krähenscharben auf Klippen, Eissturmvögel, die uns auf der Whalewhatchingtour begleiteten, Schnepfen in Feuchtgebieten, Sandregenpfeifer und Austernfischer am Strand.
Wir verliesen die Versterålen und den Bezirk Nordland und waren jetzt in Troms.
Tromsö liesen wir links liegen, wir hatten beide keine Lust auf einen Stadtrundgang. Wir wollten Nordwärts!
Das Wetter wurde wieder schlechter und es fing zu regnen an, was mich
wieder einmal am fotografieren hinderte. Nach 10 Stunden Fahrt für ca. 500 km suchten wir uns eine geegnete Stelle zum Übernachten. Inzwischen haben wir insgesamt 4845 km zurückgelegt.
Auch am folgenden Tag hingen die Wolken tief. Je weiter sich eine Passstraße hochschlängelte, desto nebliger wurde es.
Plötzlich tauchten schemenhaft Rentiere mitten auf der Fahrbahn auf. Toni hielt geistesgegenwärtig an, doch erst nach ungeduldigem Hupkonzert eines entgegenkommenden Autofahrers verschwanden die Tiere gemächlich im Wald. Dies war also unser erstes Treffen mit den Tieren, die uns in den nächsten Tagen häufiger begegnen sollten. Jetzt hießt es, vorsichtig fahren und ständig auf Hindernisse dieser Art gefasst sein. Der Nebel wurde immer dichter. Wir zuckelten mit 40 km/h die schmale Straße empor. Noch einmal mussten wir wegen Rentieren anhalten, dann ging es wieder abwärts, der Nebel ließ nach, die Sicht wurde wieder klar und schließlich schien sogar die Sonne.
Wir hielten an einem kleinen, mit knorrigen Birken umgebenen See, holten Campingtisch und Stühle hervor und genossen bei einer heißen Tasse Kaffee die warmen Sonnenstrahlen und die schöne Umgebung.
Wir wollten heute auf alle Fälle dem Nordkap so nah wie möglich kommen, damit wir am nächsten Tag unsere 5-stündige Wanderung in Angriff nehmen konnten.
Nach der Region Troms folgt die Region Finnmark. Mittlerweile war die Landschaft sehr karg und der Himmel wieder bedeckt, die Luft dunstig. Bäume waren kaum noch zu sehen. Meistens durchfuhren wir bergige Heidelandschaft, die hauptsächlich mit Heidekraut, Moose und Flechten bewachsen war. Auf den wenigen Grasflächen weideten Rentiere.
Es war seltsam mit diesen Tieren: wie kann zugeordnet werden, wem sie gehören? Sie waren teilweise an den unmöglichsten Orten, fern von jedem Haus in der Wildnis anzutreffen.
Jetzt stand fast alle 10 km ein Hinweisschild mit der Entfernung zum Nordkap.
Der Nordkaptunnel war mautpflichtig. 192 Kronen für die Hinfahrt – ganz schön happig! Na ja, ärgern nützt nichts, fuhren wir also durch und suchen uns bei Gelegenheit eine Stelle zum Übernachten. Bald wurden wir fündig: eine kleine Nebenstraße hochgefahren bot sich ein schönes Plätzchen an einem kleinen See und einem kleinen Bachlauf zum Verweilen an.

Bürgerreporter:in:

Renate Gaber aus Friedberg

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