Schon seit altersher war vielen Menschen die Heilkraft mancher Kräuter bekannt.

Seit dem 10. Jahrhundert wird die Kräuterweihe am Fest Mariä Himmelfahrt gefeiert. Schon seit altersher war vielen Menschen die Heilkraft mancher Kräuter bekannt.
Sie wurden gesammelt, getrocknet und zu Tee oder heilkräftigen Essenzen verwendet.
Menschen, die die Kunst verstanden, mit diesen geheimnisvollen Kräutern zu heilen, wurden einst mit strengen kirchlichen Strafen belegt
Das änderte aber nichts daran, dass der brauch des Heilkräutersammelns weiterhin lebte.

Doch bereits im 10. Jahrhundert entschloss man sich, dieses Kräutersammeln zu legalisieren, und weihte die Heilkräuter. Man führte dabei die Heilkraft dieser Kräuter auf Gott und auf die Fürsprache Mariens zurück. Die geweihten Kräuter wurden zu Hause zum Schutz gegen Feuer und Blitz aufbewahrt, sie wurden auf Saatfelder gesteckt und hinter Freßtröge im Stall gelegt.

Dass die Kräuterweihe auf diesen Marienfeiertag gelegt wurde, hat sicher mit dem Reifen der Kräuter und des Getreides in dieser Zeit zu tun.
Zum anderen besteht ein Zusammenhang mit der Person Marias.
Sie wird in altchristlichen Gebeten als die Blume des Feldes und die Lilie der Täler bezeichnet.
Ein weiterer Grund für dieses Datum der Kräuterweihe liegt im Name Maria. Viele Heilkräuter, die zum Würzwisch verwendet werden, tragen den Namen Marias: Marienblümchen, Mariendistel, Mariä Bettstrog u.a.

Für den Würzwisch werden Heilkräuter wie Spitzwegerich, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Kamille, Holunder und alle anderen zu dieser Zeit verfügbaren Heilkräuter mit einem Band zusammengebunden und geweiht.
Heilkraft aus der Natur angesichts einer Flut von Tabletten und Pillen ein beruhigender Gedanke.

Bürgerreporter:in:

Christl Fischer aus Friedberg

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