Skulpturen in der Pallotti-Kirche
Heilsgeschichte aus Holz

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„Geheimnis des Heils – Mysterium salutis“ so ist eine Ausstellung betitelt, die am 2. September um 17 Uhr mit einer Vernissage in der Pallotti-Kirche Friedberg eröffnet wird. Die beeindruckenden Skulpturen sind im Kirchenraum verteilt und entfalten so eine ganz besondere Wirkung. Außerdem gibt es eine besondere Verbindung zwischen dem Künstler Peter Klein und den Pallottinern: Peter Klein ist nämlich ein ehemaliger Mitbruder, der schon zu seiner Zeit als Pallottinerpater künstlerisch tätig war.

Als gelernter Schreiner ist der Rektor des Pallotti-Hauses, Pater Christoph Lentz, besonders von dem Werkstoff Holz fasziniert, den sein einstiger Mitbruder verwendet. Meist sei es Abfallholz wie alte Eisenbahn-Bohlen, die Peter Klein zu neuem Leben erwecke und mit viel Liebe zum Detail ganz fein bearbeite oder auch grobklotzig gestalte, erzählt Pater Lentz und betont: „Die Gesichter in dem Holz sprechen mich einfach sofort an.“

Die Ausstellung „Mysterium Salutis“ in der Pallottikirche von Friedberg zeigt zehn große Skulpturen, deren Thematik den Meisten vertraut sein dürfte: Mit weihnachtlichen Eindrücken beginnt der Zyklus, führt über expressive Szenen der Passion hin zum Wunder der Auferstehung und schließt mit überraschenden Bildern von Pfingsten, dem Geburtsfest der Kirche.

Eine Kraft fern jeder Gefälligkeit

Die Inhalte sind vertraut, die Form der Darstellung hingegen ist neu. Auf den ersten Blick wirken die Gestalten befremdlich: große Köpfe mit ausgeprägten Nasen, stechende Augen, die den Betrachter zu fixieren scheinen. Aus den Endstücken alter Eichenbalken gestaltet und aus vielen einzelnen Teilen zusammengefügt, wird etwas spürbar, was mit dem Wort gemeint ist: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“.

Dieses Ganze, so einfach und fast naiv es erscheinen mag, hat eine eigene Kraft, fern jeder Gefälligkeit. Es erschließt sich dem, der die Stationen nach und nach auf sich wirken lässt.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, in dem den Bildern jeweils Texte zugeordnet sind. Diese wollen das Dargestellte nicht erklären, nicht „mit anderen Worten“ sagen, was gemeint ist. Sie ergänzen aber die figürliche Szene, so dass Wort und Bild zusammenklingen, wie bei den Sakramenten. Entstanden sind diese Arbeiten in den zurückliegenden Corona-Jahren, als das Leben in vielfacher Weise eingeschränkt und auf das Notwendige reduziert wurde.

Die Pallotti-Kirche in Friedberg, deren neue Raumgestaltung den Blick auf das Wesentliche lenkt, bietet einen geeigneten Rahmen für diese Ausstellung dieses Bilderzyklus, der dort jetzt zum ersten Mal gezeigt wird.

Info:
Die Vernissage findet am Samstag, den 2. September statt, um 17.00 Uhr.
Die Ausstellung ist zu sehen vom 2. September bis 29. Oktober 2023.

Bürgerreporter:in:

Eva Kroll

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