Große Jubiläumsfeier: Dreißig Jahre Städtepartnerschaft Friedberg-Bressuire

Großer Empfang im Rathaus in Bressuire. Von l.n.r.: Paul Traub, Lilli Funk, Altbürgermeister Jean-Michel Bernier, Friedberger Altbürgermeister Dr. Peter Bergmair, Bürgermeisterin Emmanuelle Ménard, Stadtrat Wolfgang Rockelmann, Helen Oberndorfer, Senator Hérissé Philippe Mouiller, Komiteepräsident Philippe Raoul. Foto: Wolfgang Schmidt.
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  • Großer Empfang im Rathaus in Bressuire. Von l.n.r.: Paul Traub, Lilli Funk, Altbürgermeister Jean-Michel Bernier, Friedberger Altbürgermeister Dr. Peter Bergmair, Bürgermeisterin Emmanuelle Ménard, Stadtrat Wolfgang Rockelmann, Helen Oberndorfer, Senator Hérissé Philippe Mouiller, Komiteepräsident Philippe Raoul. Foto: Wolfgang Schmidt.
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Vor 30 Jahren....

1992 wurde die Städtepartnerschaft zwischen Friedberg und der französischen Stadt Bressuire besiegelt. Zu den Gründervätern auf deutscher Seite zählten der damalige Friedberger Bürgermeister Albert Kling und Kreisratsmitglied Walter Föllmer, auf französischer Seite der damalige Bürgermeister Boutet und Monsieur Jean Bousseau. Die nun seit dreißig Jahren bestehende Freundschaft wurde auf Einladung von Bressuire groß gefeiert. So kam es endlich wieder zu einem Zusammentreffen der alten und neuen Vorsitzenden der einzelnen Komitees, nämlich Christian Desbois und Philippe Raoul sowie Paul Traub, begleitet von Lilli Funk und Helen Oberndorfer.

Empfang der Friedberger mit ihren Gastfamilien im Rathaus

Unter den 33 angereisten Friedbergern befanden sich als Vertreter der Stadt Friedberg Altbürgermeister Dr. Peter Bergmair sowie Stadtratsmitglied Wolfgang Rockelmann.
Beim Empfang im Rathaus am Sonntag 28. August übermittelten sie im Namen von Bürgermeister Roland Eichmann, der nicht hatte anreisen können, die Grüße und Glückwünsche der Stadt Friedberg. Bürgermeisterin Emmanuelle Ménard betonte, es sei das erste Treffen seit Beginn der Pandemie mit einem Städtepartner in Bressuire überhaupt. Die Verbindung zu Friedberg sei nie abgerissen, bemerkte Philippe Raoul, Präsident des französischen Komitees, und so sei die Freude groß, sich nach so langer Zeit endlich wieder zu sehen. 

Bergmair überreichte als Gastgeschenk eine Urkunde und einige kleine Geschenke an verdiente Mitglieder des dortigen Komitees. Großzügig wurde die deutsche Delegation bedacht mit einer Photomontage des Künstlers Michel Semeniako und einem liebevoll gestalteten Gemälde. Die Künstlerin Catherine Teillet wurde nach einem schweren Schicksalsschlag von Philippe Raoul eigens darum gebeten. Ihr Enkel war mit zwei Jahren vor den Augen des Vaters und des Großvaters durch einen Unglücksfall zu Tode gekommen. Die Arbeit an dem Gemälde sorgte für Ablenkung, die der ganzen Familie gut tat.
Nachmittags gab es Gelegenheit, Bressuire zu besichtigen mit Führung durch Stadträtin Pascale Ferchaud.

Große Feier unter Freunden am Abend mit Festessen, Musik und Tanz

Am Abend desselben Tages lud die Stadt Bressuire und das dortige Komitee zum Festessen im nahegelegenen Terves ein. Festlich war der Saal geschmückt und liebevoll die Tische gedeckt. Nach einem feinen Entree gab es zarte Schweinebäckchen mit dunkler Soße und Beilagen. Als Dessert wurde eine vortreffliche Obst-Cremeschnitte gereicht. Wie Profis bedienten Ehrenamtliche aus den Partnerschaftsvereinen Bressuires die Gäste mit den feinen Speisen und sorgten auch für Aperitif und Wein. Als Gastgeschenk überreichte Paul Traub als Vorsitzender des Friedberger Komitees Bayerisches Bier und eine zum Ausschenken taugliche große Schürze an Präsident Philippe Raoul, wobei dieser eindrücklich gebeten wurde, auch seinen Komiteemitgliedern in Bressuire einen entsprechenden Schluck zukommen zu lassen. Zweite Vorsitzende Susanna Neder erfreute Philippe Raoul, Übersetzer Gabriel Liégeois und Altpräsident Christian Desbois mit Konzertkarten für die Philharmonie in Paris.


Eindrucksvolles Programm der achttägigen Reise

In Bressuire verbrachte die Reisegruppe insgesamt drei Tage. Alle fanden herzliche Aufnahme in Gastfamilien. Am Samstag, dem Tag vor der großen Feier, übersetzte Gabriel Liégeois die kurzweilige Führung durch die mittelalterliche restaurierte Burg St. Mesmin. Philippe und Claudie Raoul bewirteten am Abend alle Gäste und deren Gastfamilien in einem eigens aufgestellten Zelt in ihrem Garten. Dabei sorgte ein Alleinunterhalter für Stimmung und animierte zum gemeinsamen Singen und Tanzen. Einige vergnügten sich beim Boule-Spiel.
Gerne nutzten die Franzosen die freien Plätze im deutschen Bus und fuhren am Montag mit nach La Rochelle. Gabriel Liégeois war kundiger Reisebegleiter. Während einige in La Rochelle blieben, fuhr der Rest mit dem Bus weiter über die lange Brücke zur Ile de Ré. Hier führte Gabriel Liégeois durch die Stadt St. Martin de Ré. Kurz bevor es am späten Nachmittag zu einem kurzen Regenschauer kam, war man vom Baden im Atlantik wieder rechtzeitig zurück im Bus. Doch der Regen währte nicht lange. Seit Mai hatte es vor allem in der Region um Bressuire nicht mehr geregnet. Entsprechend trocken und braun waren Felder und Wiesen.

Erstes Etappenziel auf der zweitägigen Rückreise war die Auvergne mit Besichtigung und Übernachtung in Clermont-Ferrand. Beeindruckend war der Ausflug anderntags auf den Vulkankegel Puy de Dôme, von dem sich eine wunderbare Aussicht auf die Umgebung Clermont-Ferrand bot. Von dort ging es weiter zur nächsten Übernachtungsstation in der Stadt Besançon.
Dass die insgesamt achttägige Fahrt, die bei der Anreise über Troyes und Orleans führte, zugleich Bildungsfahrt war, dafür sorgten einige Teilnehmer, die sich exzellent vorbereitet hatten und deren Stadtführungen gerne angenommen wurden.

Bürgerreporter:in:

Regine Nägele aus Friedberg

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