Garten im Herbst: Ob Oktober darf geschnitten werden.....

Die Vogelschutzzeit ist vorbei. Im Herbst können Hobbygärtner deshalb wieder Hecken, Sträucher und Bäume beschneiden, um ihren Garten winterfest zu machen. Wer die Tipps vom Profi beachtet, der kann im nächsten Jahr mit vielen Blumen und reichlich Obst rechnen.

Hobbygärtner müssen sich beim Rückschnitt im Garten an bestimmte Landschafts- und Naturgesetze halten. Um heimische Vögel zu schützen und ihnen im Frühjahr ungestörte Nistmöglichkeiten zu bieten, gibt es gesetzlich festgelegte Schnittzeiten. So ist nach § 64 Abs. 2 Landschaftsgesetz NRW in der Zeit vom 1. März bis 30. September verboten, Hecken, Gebüsche sowie Röhricht und Schilfbestände zu roden, abzuschneiden oder zu zerstören. Formschnitte sind allerdings in manchen Fällen erlaubt. Nach der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes bezieht sich das Verbot nun auch auf das Fällen von Bäumen. Erlaubt sind grundsätzlich nur Form- und Pflegeschnitte, bei denen die jährigen frischen Triebe zurückgeschnitten werden dürfen.

Hecken: Die Rückschnittzeitraum vom 1. März bis zum 30. September gilt auch für Gartenhecken und Gebüsche. Während dieser Schonzeit, in der Vögel nisten, dürfen nur noch Form- und Pflegeschnitte vorgenommen werden. Diese sind im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht sogar zwingend nötig. Zum Beispiel dürfen Hecken oder Bäume nicht in Bürgersteig oder Fahrbahn hineinwuchern oder an Ein- und Ausfahrten zu stark befahrenen Straßen die Sicht versperren.

ObstbäumeBeim Apfelbaum ist der Obstbaumschnitt besonders wichtig. Damit die Früchte im darauffolgenden Jahr besser wachsen können, benötigt der Baum viel Licht und Luft. Außerdem haben Pilzinfektionen so keine Chance. Äste sollte man mit einer Ast- oder Rosenschere glatt schneiden, damit die Schnittstelle nicht gequetscht wird. Der regelmäßige jährliche Schnitt in den ersten Jahren fördert nicht nur das Wachstum, sondern sorgt dafür, dass die Baumkrone stabil wird und viel Obst trägt. Steinobstbäume wie Kirschen, Pflaumen oder Mirabellen sollten am besten in der Ruhezeit im Herbst geschnitten werden. In der Wachstumszeit im Sommer könnten sie durch einen vorzeitigen Rückschnitt beschädigt werden.

ObststräucherObststräucher sollte man nicht zu kurz schneiden, da im Herbst auch schnell einmal der Frost in die frischen Schnittstellen eintreten kann und die Pflanze dann abfriert.

LaubExperten empfehlen, das Laub, das von den Bäumen auf den Rasen fällt, zu entfernen. Bleibt es zu lange liegen, können sich gelbe Flecken auf dem Gras bilden.

UnkrautIm Herbst sollte man auf jeden Fall das Unkraut entfernen, weil sonst im Frühjahr doppelt so viel wächst. Profigärtner empfehlen, die Beete mit Pinienrinde abzudecken, die verhindert, dass neues Unkraut wächst.

RosenVon den Rosensträuchern sollte man alte Blüten und totes Holz am besten mit einer Rosenschere entfernen. Der Rückschnitt sollte nicht zu kurz sein, damit der Frost nicht zuschlagen kann und die Rose zerstört.

StaudenMan kann Stauden im Herbst oder im Frühjahr zurückschneiden. Damit ein Beet schöner aussieht, sollte man verdorrte, braune Staudenblätter im Herbst abrupfen oder abschneiden und vor dem Winter auch mit Rinde abdecken.

RasenDer Herbst ist eine gute Zeit, den Rasen zu düngen. Dünger, der Kalium und Kalk enthält, eignet sich dafür besonders. Kalium stärkt die Blattstruktur und kräftigt damit den Rasen. Kalk verhindert, dass sich Moos bildet.

BeeteGemüse- und Blumenbeete sollte man zunächst von Unkraut und verblühten Pflanzenteilen befreien. Damit ein Beet gut geschützt wird, eignet sich Pinienrinde. Möchte man einen Farbakzent in der tristen Jahreszeit setzen, bietet sich Winterheide an, die auch in der kalten Jahreszeit blüht. Zu den Winterpflanzen, die von Dezember bis Februar blühen, gehören zum Beispiel die Zaubernuss und der Winterschneeball.

Das richtige Werkzeug
--------------------------------------------------------------------------------
AudioAudio: WDR 2 Quintessenz: Garten im Herbst (28.09.2012)
Viola Gräfenstein, WDR 2 Zwischen Rhein und Weser
Wendet man das falsche Werkzeug an, dann können Äste und Stiele gequetscht und verletzt werden. Bakterien und Pilze können sich außerdem breit machen. Hobbygärtner sollten deshalb auf das richtige Gartenwerkzeug für die jeweilige Pflanze achten. Ast- und Rosenscheren eignen sich für Obstbäume und Sträucher. Heckenscheren für Büsche. Möchte man einen Baum fällen, dann ist eine Kettensäge geeignet.

Quelle: WDR/Nabu NRW

Bürgerreporter:in:

Wolf STAG aus Essen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.