myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Schon mit Interrail verreist?

Niemand kennt ein Land besser als ein Einheimischer. Und niemand kennt Interrail besser als jemand, der schon einmal mit dem Interrail-Pass gereist ist!

Damals, damit meine ich das Jahr 1972, waren es noch keine 33 Länder innerhalb Europas, die man hätte bereisen können. Da gab es noch die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien, eins unserer Ziele auf unserer 6-wöchigen Interrail-Tour, das wir unbedingt sehen wollten. Nachdem wir vor wenigen Tagen in Essen den Zug nach Amsterdam bestiegen hatten und über Luxemburg, Mailand endlich Triest erreicht hatten, musste unbedingt mal eine Körper - und Haarwäsche erfolgen. Die jüngeren Leser werden es nicht wissen, aber im Jahr 1972 trugen Männer, oder die die es noch werden wollten, ihre Haare schulterlang. In Triest, am Bahnhof angekommen, wurde sofort die Toilette aufgesucht. Nach schneller Katzenwäsche waren nun die Haare schon eingeschäumt, als ein Schrank von einer Frau sich neben mir aufbäumte und einen Schwall von italienischen Schimpfkanonaden auf mich abfeuerte. Kaum wollte sie mich packen, war ich schon draußen auf dem Bahnsteig. Das Problem an so einen Bahnsteig ist, der ist irgendwann zu Ende und da stand ich nun, im nassen T-Shirt und Shampoo im gelockten Haar.....und ein schnaufendes Dampfross mit Schrubber und Eimer rollte auf mich zu. Was hättest Du an meiner Stelle gemacht? Ich fiel auf die Knie, bedecke mit den Armen meinen Kopf und jammerte fürchterlich - "Es tut mir leid, das konnte ich doch nicht wissen, es wird nie wieder vorkommen, Mama mia, mi scusi!" Ich musste das gute Herz der Mama Leone erreicht haben, sie ließ mit ein paar Worten von mir ab und war nicht mehr gesehen. Ich schlich nochmals in die Toilette, wusch mir das Shampoo aus den Haaren und saß dann mit einer Kippe im Mund siegessicher auf dem Bahnsteig und wartete auf den Zug, der uns nach Split bringen sollte.

"Seid ihr aus Deutschland?" hörte ich eine sonore Stimme fragend und schaute misstrauisch hoch. "Kennt ihr mich?".........Aber das war dann schon eine andere Geschichte auf unserer Interrail-Tour quer durch Europa.

Weitere Beiträge zu den Themen

EuropaReiseHobby FotografenBildergalerieUrlaubFreizeitBahnfahrt

3 Kommentare

1976 habe ich in einem Cafe in Dubrovnik mit meiner heutigen Frau einen Kaffee getrunken als zwei Freunde von uns mit einem Interrail Ticket zufällig vorbei gingen. Was war das für ein Zufall und die Freude war riesengroß. Wir namen sie für ein paar Tage mit auf unseren Camping Platz.
Im Jahr 2000 hatten wir eine Austauschschülerin aus Bolivien, die mit dem Interrail-Ticket Europa etwas kennen gelernt hat.
Dieses Ticket und die Erfahrungen die man damit macht kann ich nur empfehlen.

....Meine Folgegeschichte im Zug nach Split ist auch unglaublich!!!!!!!!!!!!

Holland, Split, Makarska...1978-1980, Jahre voller Abenteuer, aufregend, spannend, im Rückblick - vieles auch zum Schmunzeln.
Teils haben die Begebenheiten sogar Ähnlichkeit mit von Dir beschriebenen Eindrücken und Geschehnissen.
Thomas, ich bin total begeistert vom "Teil eins" Deiner Interrailreise, den Du so lebendig beschrieben hast, dass es wie ein Film ablief.
Nun warte ich voller Spannung auf die Fortsetzung.
LG Susanne

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

FotogalerieFOTOGRAFINNENTierfotografieFotosmyheimat-MagazineTiereNaturTier- und NaturfotografieFotografieNah & FernTierschutz