Woran hängt euer Herz?

Ja woran hängt denn euer Herz? Im Kleinen, in dem Umfeld, in dem ihr lebt.

Bei mir wird das eine endlose Liste. An erster Stelle kommt meine Familie, mein Enkelkind natürlich und meine Mutter, mein Lebensgefährte, meine Sohn und meine Schwiegertochter, die wie ein eigenes Kind ist. Die Reihenfolge ist nicht immer die gleiche. Der, der mehr Liebe und Zuwendung braucht bekommt das auch. Ich mag es wenn meine Katze in großen Sprüngen auf mich zu kommt.

Mein Herz hängt an Erinnerungen, nicht selten hockt die Familie auf dem Teppich, eine riesige Bilderkiste vor sich und es wird gekramt, gesucht, gefragt und erklärt. Da gibt es Bilder die noch vor dem ersten Weltkrieg aufgenommen wurden, die Nachkriegsjahre, aus DDR Zeiten… zu jedem eine Geschichte. Ich mag die 100 Jahre alten Weißweingläser von der „kleinen Omma“, das alte Teeservice von der Hauptomma. Ich mag diese Rosa Kristallvase von der Schwester meiner ehemaligen Schwiegermutter. Ich mag die alte Damastbettwäsche, die ich von meiner Tante bekommen habe, ich mag den Verlobungsring meiner Mutter und die Tischtücher von 1923. Alles Schätze, die benutze und auf die ich sehr achte.

Mein Herz hängt an meiner Arbeit, ich mag es mit den Kollegen zu schwatzen. Nach oder vor der Arbeit Essen zu gehen, oder auf einen Kaffee, Nachrichten schreiben, auf Whatts App oder dem Messenger von Facebook… einfach die Frage: „Geht es dir gut?“ Ich mag es immer dazu zu lernen und neuen Kollegen mein Wissen zu vermitteln… mittlerweile sind es schon sooo viele. Die ersten Tage in einer neuen Firma sind nie leicht, ich lächle sie an und sie lächeln zurück.

Ich mag es Fotografieren zu gehen, manchmal allein – da kann ich das Tempo selbst bestimmen, ich mag es auch in der Gruppe. Es gibt Fragen wie:“Was hast du für eine Einstellung?“ Oder „Hast du den Vogel Dort im Kasten?“… und so weiter. Ich mag die gemeinsamen Essen nach so einer Tour.

Schlendern ist Luxus… ich mag es. Eine neue Jeans kaufen die sooo teuer ist – ich machs einfach – die passenden Schuhe dazu, die noch viel mehr kosten – ich mag es und mache es.

Ich mag Kuscheln, im Bett, auf dem Sofa und überall wo das geht. Ich mag es zu träumen, allein oder zu zweit und mit jedem der dazu bereit ist.

Ich mag gute Gespräche.

Ich mag es im Sommer auf der Terrasse zu sitzen und mit „meinem Mädels“, aus dem Haus, weißen Wein zu trinken oder Kaffee aus den alten Sammeltassen. Ich mag es wenn sie die Kinder dalassen um schnell mal Einkaufen zu gehen. Ich mag es mit den Kindern durch den Fluss zu laufen, der zu unserem Leben gehört. Sie lernen mit der Strömung umzugehen und lernen das der Fluss auch gefährlich werden kann. Ich mag es Schatzkarten für die Kinder zu basteln und kleine Schatzkisten zu verstecken und wenn sie plötzlich alle schreien: “Rita dürfen wir auf dein Kloo?“ dürfen sie, na klar.

Ich mag es zu Konzerten zu gehen, zu einer Lesung, in den Zirkus, zu Stadtfesten eben alles was das Leben so zu bieten hat.

Ich dachte immer, ich reise mit leichten Gepäck - anscheinend nicht.

Ich mag es zu leben.

Bürgerreporter:in:

Rita Schwarze aus Erfurt

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