Aus dem Reich der Mystik
Die Rauhnächte

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Noch liegt das Weihnachtsfest vor uns, doch bei aller Besinnlichkeit geht der Blick auch schon in die Zeit nach dem Fest, zu den Rauhnächten.
So werden die Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag am 6. Januar bezeichnet.
Ihre Wurzeln haben die Rauhnächte in der germanischen und keltischen Tradition. Früher lebten die Menschen nach dem Zyklus des Mondes.
Laut Mondkalender dauerte der Monat 29,5 Tage und das Mondjahr hatte eine Dauer von 354 Tagen.
Im Vergleich zum Sonnenjahr mit seinen 365 Tagen fehlten als 11 Tage und 12 Nächte.
Um diese Differenz wieder auszugleichen, fügten die Kelten dem Jahr einfach 11 Schalttage hinzu.
Diese Tage sind sozusagen „aus der Zeit gefallen” und existieren eigentlich nicht.

Die erste Rauhnacht beginnt in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember und die letzte Rauhnacht findet in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar statt.
Diese Zeit gilt seit jeher als eine besonders magische und geheimnisvolle Zeit, um die sich viele Erzählungen und Mythen ranken und es gibt natürlich zahlreiche Rituale und Bräuche.
Eines der beliebtesten  Rituale ist auch noch heute das mit den 13 Wünschen:
Hierfür werden zu Beginn der Rauhnächte 13 Wünsche auf kleinen Zetteln notiert, die dann zusammengefaltet in eine Box gepackt werden. Ab dem 24. Dezember wird dann jeden Abend ein Zettel gezogen und ungeöffnet in einer Feuerschale verbrannt; mit dem Vertrauen, dass sich nun eine höhere Macht um die Erfüllung dieses Wunsches kümmern wird.
Am Ende der Rauhnächte bleibt der 13. Wunsch übrig. Das ist der Wunsch, für dessen Erfüllung jeder selbst verantwortlich ist.

Woher das Wort Rauh kommt ist nicht eindeutig geklärt: Von rauhen Gesellen, die ihr Unwesen trieben, oder vom Räuchern mit reinigenden Kräutern, um das Zuhause von Altlasten zu befreien oder böse Geister zu vertreiben? -.
Vielleicht sind deshalb auch die Räuchermännchen und Räucherkerzen noch in Mode, jedenfalls sind sie noch heute bei so manchen beliebt.
Böse Geister gibt es dann dort jedenfalls nicht mehr, obwohl, ich wäre dann auch fort.

Ein Blick in die mystische Welt kann ja auch mal ganz interessant sein.
Wer nun nicht der spirituelle Typ ist und in den Rauhnächten weder räuchern noch die Zukunft orakeln möchte, sollte diese Zeit einmal für sich nutzen; denn traditionell geht es in den Rauhnächten vor allem darum zur Ruhe zu kommen und den Blick nach Innen zu richten und zu überlegen, was man sich für das kommende Jahr wünscht.

Bürgerreporter:in:

Silke Dokter aus Erfurt

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