Handwerk
Tag der Druckkunst
Gestern feierte Erfurt zum sechsten Mal den Tag der Druckkunst.
2019 wurden die traditionellen Drucktechniken in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission aufgenommen, seitdem gibt es bundesweit zahlreiche Veranstaltungen – so auch in Erfurt.
Seit April 2001 befinden sich im Erfurter Benary-Speicher das Druckereimuseum und man kann anhand von zahlreichen Exponaten einen Einblick in den historischen Buchdruck, sowie die künstlerischen Handdrucktechniken erhalten.
Nicht wegzudenken bei solchen Veranstaltungen sind die Künstler Karsten Kunert und der Erfurt Grafiker Ernst August Zimmermann.
Ernst August Zimmermann, als Schüler Horst Arloths, steht in der Erbfolge des genialen "Schwarz- künstlers" Senefelder.
Im sensiblen Umgang mit Stein, Platte, Walze, Farbe und Abdecklack hat er in der Magie des Druckens seine eigene Ästhetik entdeckt.
Zu seiner Domäne gehören Lithografie und Radierung, Schnitt und Stich, Vignette und Plakat, Schwarz-Weiß und Farbe, Einzelblatt und Grafikmappe.
Beide Künstler gaben am gestrigen Nachmittag interessierten Besuchern einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen und ich erfuhr, dass neben der Kreativität, das drucken auch eine große körperliche Arbeit ist.
Aber beide sind nicht müde, dieses Kunsthandwerk am Leben zu erhalten.
Spannend war die Besichtigung der historischen Druckmaschinen, die komplizierten Eisengestellen glichen und man Ehrfurcht davor bekam; denn irgendwann wurden damit Schriften und Bücher gedruckt.
Erfurt und die Druckereikunst, ein unendlich großes Thema.
Bürgerreporter:in:Silke Dokter aus Erfurt |
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