Priester als Lehrer des Wortes

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„Der Priester als Lehrer des Wortes“, lautete das Leitthema der Predigt von Pater Thomas Gabriel Brogl OP beim Vorbereitungsgottesdienst am vergangenen Sonntag, den 08. Juni 2008, zur Priesterweihe und Primiz von Benjamin Beck. Musikalisch wurde die Eucharistiefeier durch die Solo- und Kantorengesängen von Felicitas Schwab, dem Violinenspiel von Sebastian Schwab, den Klarinettentönen von Florian Leitmeir und dem konzertanten Orgelklängen von Maria Steffek unterlegt.
Zu Beginn seiner Ansprache wies Pater Thomas Gabriel Brogl, der selbst erst am 5. April d. J. die Priesterweihe empfing, darauf hin, dass es eigentlich nur an Ostern vorgesehen sei, die Predigt mit einem Witz zu beginnen. Doch auch er erheiterte die Gläubigen im gut gefüllten Donauwörther Liebfrauenmünster mit der Anekdote vom Psychiater der einen Prediger fragte, ob er im Schlaf spreche. Dieser antwortete darauf: „Nein. Ich rede während andere schlafen!“ Brogl bezog den Inhalt von Predigerwitzen darauf, dass die gottesdienstlichen Ansprachen die Zeit der Ruhe und des Schlafens seien. Dies sei der Grund, weil viele Predigten weit weg von der Realität seien und so bereits vor 20 Jahren und auch heute haltbar seien.
So wies er seinen Freund und Weihekandidaten Benjamin Beck als ersten Leitpunkt darauf hin, dass eine gute Predigt auf der Straße und im Alltag beginnt. So erfahre der Priester z. B. am Stammtisch am Besten, was die Leute bewegt. Im Schulunterricht erlebt man, was die Schüler aufwühlt, wenn sie einem auf den Zahn fühlen. So kann auch Gott ins Spiel kommen, denn wahrhaftig geistige Menschen sind mit beiden Beinen am Boden. „Eine Predigt muß deshalb aus dem entstehen was läuft und so zur Stimme Gottes werden“, ermunterte Pater Brogl.
Als zweiten Stichpunkt nannte er, dass eine gute Predigt Dinge benennen muß, denn keiner traut sich heute noch was deutlich anzusprechen. Klarheit kann zur Diskussion anregen. So äußerte Pater Thomas Gabriel Brogl OP: „Wahrheit kostet etwas und zieht oft Unterdrückung nach sich. Aber zum Mut gehört die Demut und deshalb dürfe der Prediger nicht en eigenen Vogel als Hl. Geist verkaufen.“ Weil Gott auf der Seite der Schwachen und Armen stehe, müssen auch die gesellschaftlichen Schwachstellen in der Ansprache einfließen.
Schließlich solle eine ute Predigt auch verwandeln. Oft sei die Umkehr mit dem üblen Beigeschmack der Sünde verbunden, doch bedeute sie auch die positive Hinwendung zu mehr Leben. „Die Predigt muß in erster Linie auch ein frohes und glückliches Leben aufzeigen“, so Pater Brogl wörtlich. Verzicht im Leben muß sein und die christliche Botschaft soll weiterbringen. Gerade darum macht eine gute Predigt froh und frei. Negative Gewohnheiten werden schließlich geöffnet und zur Veränderung ermuntert.
Zum Schluß seiner Ansprache forderte Pater Thomas Gabriel Brogl seinen künftigen Mitbruder im priesterlichen Dienst Benjamin Beck auf, der frohen Botschaft eine Stimme zu geben. Weiter wünschte er ihm, dass bei seinen Predigten die Gläubigen nicht einschlafen und er mit Mut und Demut verkündet.
Beim nächsten Vorbereitungsgottesdienst am kommenden Sonntag, den 15. Juni 2008 um 19 Uhr im Donauwörther Liebfrauenmünster wird Pfarrer Martin Straub die Predigt zum Thema „Das Heil bewirken – der Priester als Diener der Sakramente“ halten. Das Kath. Münsterpfarramt weist in diesem Zusammenhang nochmals darauf hin, dass zur Priesterweihe von Benjamin Beck am Sonntag, den 29. Juni 2008 um 14.30 uhr im Dom zu Augsburg in Bus fährt. Der Unkostenbeitrag beträgt 7,-- €. Abfahrt ist um 12.30 Uhr am Liebfrauenmünster, um 12.40 Uhr am Werner-Egk-Platz in Auchsesheim und gegen 12.45 Uhr in Nordheim. Anmeldungen nimmt das Münsterpfarramt (Münsterplatz 5, Tel.: 0906-706280) entgegen.

Bürgerreporter:in:

Jürgen Tochtermann aus Donauwörth

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