"30 Jahre und kein bisschen leise"

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Jubiläumskonzert der Werner-Egk-Musikschule im Tanzhaus

Viele wissen es gewiss spätestens seit dem Tag der offenen Tür am Maimarkt-Sonntag: Unsere Donauwörther Werner-Egk-Musikschule feiert ein großes, schönes Jubiläum heuer, nämlich ihren 30. Geburtstag.
So war es klar, dass ein besonderes, außergewöhnliches Jubiläumskonzert im Tanzhaus letzten Sonntag anstand, zu dem auch ein zahlreiches Publikum sich einfand.

Ja, Walter Pfeifer, der das unterhaltsam variierende Konzertprogramm gewohnt eloquent moderierte, präsentierte ein beeindruckendes, kontrastreiches Musikarrangement, gestaltet und eingeübt von allen Lehrkräften und Schülern der Werner-Egk-Musikschule, angefangen von den jüngsten Eleven der Musikalischen Früherziehung (Sibylle Hofmann/Annemarie Lesjak) bis zu den Bands und Musikgruppen der Jugendlichen, die sich ganz natürlich aus dem Kontext des musikalischen Unterrichts der Musikschule heraus gebildet haben, etwa den Brass Kids, MIMARO, Take Three, u. a.

Einfach süß, bezaubernd, hinreißend, wenn Elisabeth Balser mit ihrem Kinderchor loslegt. Gewiss, die kleinsten Musiker punkteten bei ihrem Publikum spontan und nachhaltig, denn irgendwie merkten alle Zuhörer, dass jedes der Kinder, alle Jugendlichen, das Vororchester (der erkrankte Tobias Schmid wurde durch Gottfried Rabel vertreten), alle, nicht weniger die engagierten Lehrkräfte, aus voller Liebe zur Musik spielten und sangen.

Kostproben aus dem gesamten, vielfältigen Repertoire des Unterrichtsangebots wurden geboten, von Akkordeon und Keyboard (Hans Dauser) über Geige und Gitarre, Cello, Trompete, Klavier, Saxophon, ja Posaune und Horn, Tuba und Schlagzeug.

Da konnten viele Talente, Begabungen, aber auch Fleiß und Disziplin der Kinder und Jugendlichen erlebt werden, und nicht selten sah man stolze Elternaugen glänzen, wenn ein kleiner Solosänger etwa "Eye of the Tiger" (1981, Survivor) darbot. Ja, zurecht, denn von den 160 mitspielenden und -singenden Kindern und Jugendlichen zeigten alle schönste Ergebnisse ihres Unterrichts.

"30 Jahre und kein bisschen leise": Das Konzertprogramm, ursprünglich für zwei Stunden mit Pause angesetzt, musste naturgemäß den zeitlichen Rahmen (16 Uhr bis 18 Uhr) etwas überschreiten, rund eineinhalb Stunden. Aber dieses eindrucksvolle Konzertprogramm, an vielen Stellen angenähert einem Musik-Workshop, das tiefer in die Arbeit der Musikschule Einblicke gewährte, als ein stärker reglementiertes Konzertarrangement dies hätte leisten können, war ein überragender Erfolg. Musikalisch und gesanglich überzeugten alle - inklusive Finale in Punk, Rock und Pop ("Sommerzeit", "Kämpf" - MIMARO; "Nights in white satin"; "I have a dream" u. a.).

So wenig die Musikschule sich auf Musikstile und -richtungen beschränkt, so wenig sie den Kindern etwas aufoktoyiert, das ihren Talenten und Interessen widerspräche, so sehr überzeugte dieses außergewöhnliche Konzert auch, dass Musikunterricht und Musikbildung viel substantieller einzuschätzen ist, als dies gewöhnlich noch vielfach geschieht, in der persönlichen und schulischen Entwicklung des Kindes und des Jugendlichen und weit über die Schulzeit hinaus Früchte tragen wird. Eigentlich kann man dieses Jubiläumskonzert als überzeugendstes Plädoyer für Musikunterricht als essentiellen Bestandteil der Bildung begreifen, die den ganzen Menschen bereichert, Fähigkeiten weckt und stärkt, Kompetenzen, wie sie ein ganzes Leben lang wichtig und zentral sind. Und genau diese authentische Nuance und Ausstrahlung des Konzerts rückte es über die sonst während des Jahres gebotenen Musik-Events hinaus: Musizieren rein aus Liebe zur Musik, getragen von den Kindern und Jugendlichen wie auch ihren Lehrkräften.-

Foto 014: Einfach entzückend: Zum Auftakt des bunten musikalischen Kaleidoskops, das, subtil abgestimmt und durch die Lehrkräfte der Musikschule arrangiert, das ganze Unterrichtsrepertoire der Musikschule präsentierte, spielten und sangen die kleinsten Eleven das "Begrüßungslied". Schon jetzt - das merkte man dem stürmischen Applaus des Publikums an - waren die Herzen der Zuhörer erobert.
Sibylle Hofmann (musikalische Früherziehung) vorne bei ihrem kleinen Dirigenten im Frack.

Foto 254: Es war ein außergewöhnliches Konzert mit einem reizvollen, faszinierenden Spektrum musikalischer Präsentationen, vom klassischen Volkslied, über Choral, Klavierstücke, vom achthändig gespielten Rondo, über Hits von Abba (Super Trouper), beliebte Melodien für Orchester, etwa "Pippi Langstrumpf", "Pink Panther", aber auch Evergreens wie "Yellow Submarine".

Foto 352: MIMARO: Mit "Sommerzeit" und "Kämpf" rockte die junge Band aus der Werner-Egk-Musikschule im Finale.

Foto 236: Walter Pfeifer, Leiter der Werner-Egk-Musikschule, moderierte den Konzert-Marathon, der ein großes Publikum im Tanzhaus begeisterte.

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Leitner aus Donauwörth

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