"Ländlicher Raum hat mehr Kraft - hat Zukunft" Albert Füracker, MdL beim öffentlichen Gesprächsabend des CSU Kreisverbandes Dillingen

Gruppenbild nach der Veranstaltung in Bissingen in der Mitte mit Geschenkkorb Landtagsabgeordneter Albert Füracker
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"Zwischen Metropolregionen - Chancen für den ländlichen Raum" lautete das Thema des öffentlichen Gesprächsabends zu dem, die Projektgruppe "A bis Z" im CSU Kreisverband ins Gasthaus Krone nach Bissingen eingeladen hatten. Als Referenten begrüßte CSU Ortsvorsitzender Stephan Herreiner den Landtagsabgeordneten Albert Füracker, Vorsitzender des Landtagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, und als Fachexperten Ferdinand Bisle, stellv. Leiter des Amtes für ländliche Entwicklung Krumbach, Albert Sporer, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes und Eugen Bayer, Geschäftsführer des Bauernverbandes im Kreisverband Dillingen. Zur Einführung skizzierte Walter Kaminski, Leiter der Projektgruppe, zusammengefasst in vier Punkten die Ausgangslage und Situation des ländlichen Raumes von den Entwicklungsmöglichkeiten eingekreist von Metropolregionen über die Herausforderungen des demographischen Wandels bis hin zur Anbindung an die großen Verkehrsnetze.

Generationen übergreifendes Denken notwendig

"Nicht alles Neue ist gut", trotzdem, so Füracker, sehe er die ländlichen Räume durchaus als Gewinner der Vernetzung mit Metropolen und ergänzte "uns geht es gut im ländlichen Raum". So haben sich die Bildungsmöglichkeiten z.B. durch Wohnort nahe Fachhochschulen verbessert. Zudem biete gerade der ländliche Raum ausgezeichnete Ausbildungsplätze in den Handwerksbetrieben. "Wir brauchen dringend handwerklichen Fähigkeiten" warb und brach Füracker eine Lanze für die Mittelschulen. Sicher, räumte Füracker ein, müsse an der Verbesserung der Infrastruktur gearbeitet werden und uns muss die Frage, wie wir es schaffen, dass junge Menschen im ländlichen Raum bleiben, beschäftigen.
Die Kinderbetreuung auf dem Land sei besser als in der Stadt und als weitere Pluspunkte im ländlichen Raum nannte er die Betreuung älterer Menschen, aber auch der Kinder. Die Fragestellung, wie können wir gemeinsam leben, erfordert für Füracker ein Generationen übergreifendes Denken. Und er forderte, dass man Modelle denkt, denn sie müssen gedacht werden, eine große Chance für den ländlichen Raum.

Kultur Pluspunkt für ländlichen Raum

"Kultur ist nicht unbedingt Staatsoper", denn das, was an Kultur im ländlichen Raum vorhanden ist und in einer Vielfalt angeboten wird, kann mit Recht auf der Habenseite gebucht werden.

Stärkung der Identität

Wir müssen, mahnte Füracker, wieder eine Begeisterung für Ortskerne entwickeln und die innere Ortsentwicklung als Chance verstehen, nur so kann eine Identität mit dem Ort entstehen.
Einen Vorteil für den ländlichen Raum sieht Füracker auch bei der ärztlichen Versorgung, auch die Facharztversorgung betreffend. Jedoch müsse man ein wachsames Auge auf die Entwicklung haben.

Ohne Landwirtschaft kein ländlicher Raum

Als gelernter Landwirt ging Albert Füracker ausführlich auf die Landwirtschaft ein. Sie habe zwar nicht mehr den Stellenwert wie früher, jedoch ohne Landwirtschaft gibt es keinen ländlichen Raum, beide sind eng miteinander verwoben. Landwirt pflegen nicht nur die Kulturlandschaft, sondern erzeugen hochwertige Produkte in der Region. Sie sind unverzichtbarer Bestandteil des ländlichen Raumes. Und dabei spielt es keine Rolle, ob sie als Energiewirte oder als Biobetriebe oder konventionelle Landwirte arbeiten.

Energiewende und Infrastruktur

Mit Blick auf die Energiewende meinte Füracker, der ländliche Raum hilft sich selbst und hält die Wertschöpfung in den Regionen. Wer Mobilität bejahe, müsse sich ständig für Verbesserungen auch gerade beim öffentlichen Personennahverkehr einsetzen, dabei werden kommunale Allianzen ein entscheidendes Thema sein.
Der ländliche Raum, betonte Albert Füracker am Ende seines mit viel Beifall bedachten Impulsreferates, hat einen Vorsprung vor den Städten, es müssen jedoch Veränderungen akzeptiert und aktiv gestaltet werden.

Statements der Fachexperten

In der vom stellvertretenden CSU Kreisvorsitzenden Markus Hoffmann geleiteten lebhaften Diskussion kamen zunächst die Fachexperten zu Wort. Dabei unterstützte Ferdinand Bisle, die Forderung nach kommunalen Allianzen und sieht darin gute Möglichkeiten für eine interkommunale Zusammenarbeit. Zur Energiewende informierte er, dass mit Laugna und Buttenwiesen zwei Gemeinden im Landkreis Dillingen für ihre Energiekonzepte gefördert werden. In den Dorfentwicklungsprogrammen sieht Bisle durch die Bürgerbeteiligung gute Chancen. Ziel von allen Maßnahmen die vom Amt für ländliche Entwicklung unterstützt werden ist, sei es, die Stärken weiter auszubilden und Schwächen zu mildern.
Ausdrücklich lobte der Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbandes Eugen Bayer Landtagsabgeordneten Albert Füracker für seine Ausführungen, fordert von der Politik jedoch mehr Rückgrat und mahnte Klartext an. Er bekannte sich zur Energiewende und Biogasanlagen, sieht Änderungen beim EEG jedoch kritisch.
"Die Landwirtschaft wird Zukunft haben" war die zentrale Aussage von Kreisobmann Albert Sporer. Er kritisierte Bestrebungen zur Änderungen im Tierschutzrecht. Unser Anliegen ist es, dass es den Tieren gut geht. Dies machen wir auf höchstem Niveau, Masse ist nicht zwangsläufig schlecht. Sporer forderte einen fairen Umgang mit den Landwirten.

Lob, Dank und Geschenk

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft im CSU Kreisverband Wunibald Wunderle dankte Albert Füracker für dessen klaren wie anerkennenden Worte für die Landwirtschaft und deren Bedeutung für den ländlichen Raum. In seinem Schlusswort lobte stellv. Landrat Alfred Schneid Landtagsabgeordneten Albert Füracker, der auch stellv. Landrat im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz ist, als authentischen und überzeugenden Politiker mit Bodenhaftung, damit ein glänzender Vertreter des ländlichen Raumes. Einen kleinen Geschenkkorb mit Produkten aus dem Kesseltal übergab Ortsvorsitzender Stephan Herreiner an den Oberpfälzer Albert Füracker.

Bürgerreporter:in:

Walter Kaminski aus Dillingen

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