Kreishandwerkerschaft
Dr. Mehring: Region ist Schwabens „Herzkammer des Handwerks“

v.l.n.r. Christoph Schweyer, Fabian Mehring, Werner Luther | Foto: Marina Jakob
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Kreishandwerkerschaft und Landtagsabgeordneter wollen „Rückenwind fürs Handwerk“ geben

Eine Lanze für das Handwerk wurde bei der Kreishandwerkerschaft Nordschwaben in Dillingen gebrochen. Auf Einladung des nordschwäbischen Kreishandwerksmeisters Werner Luther und dessen Geschäftsführer Christoph Schweyer war der Landtagsabgeordneter Dr. Fabian Mehring in die Geschäftsstelle an den Stadtberg gekommen. Beim Austausch mit dem Parlamentarischen Geschäftsführer der FW-Regierungsfraktion im Landtag standen sowohl der grassierende Fachkräftemangel, überbordende Bürokratie und die Energiekrise, als auch eine Reihe positiver Entwicklungen im regionalen Handwerk im Mittelpunkt.

Mehring hatte im Zuge dessen viel Lob für die Spitzenvertreter des nordschwäbischen Handwerks im Gepäck: „Unsere Region ist in letzter Zeit zu einer Herzkammer des Handwerks in ganz Schwaben geworden“, freut sich der Abgeordnete. So sei es laut Mehring kein Zufall, dass sowohl die bayernweite Woche der Ausbildung als auch der bezirksweite Tag des Handwerks jeweils im Landkreis Dillingen eröffnet worden seien. „Das Handwerk gehört zur DNA unserer Heimat. Sowie der Tourismus im Allgäu und manche Wirtschaftszweige im Augsburger Speckgürtel Zuhause sind, ist unsere Region eine Hochburg für das Handwerk. Das hat sich insbesondere in den großen Krisen der letzten Jahre bewährt, in denen unser familiengeführter Mittelstand den sprichwörtlichen Karren gezogen hat“, so Mehring.

Ausruhen dürfte man sich nach den Worten des Abgeordneten auf diesen Erfolgen aber nicht. Schließlich bedrohe der grassierende Fachkräftemangel viele Betriebe zunehmend existentiell. „Unsere größte Herausforderung besteht darin, qualifiziertes Personal zu finden“, beschreibt Kreishandwerksmeister Luther das Problem. Die Energiekrise und immer bürokratischere Vorgaben verschärfen die Lage in den Augen von Geschäftsführer Christoph Schweyer zusätzlich.

Mehring sieht im Zuge dessen auch die Politik in der Pflicht: „In der jüngeren Vergangenheit wurde der Erfolg des Bildungssystems fast ausschließlich an der Akademikerquote bemessen. Wir brauchen aber nicht nur Menschen, die in Unis studieren, sondern dringend auch wieder Leute, die Unis bauen können“, bringt es Mehring auf den Punkt. Wie Mehring erläuterte, setze die Bayernkoalition aus FW und CSU im Zuge dessen insbesondere auf die duale Ausbildung, die ein „Exportschlager ist, um den man uns auf der ganzen Welt beneidet“. Die Mittelschule müsse im Zuge dessen laut Mehring wieder zur „Macherschule“ werden, statt zu Unrecht einen schlechten Ruf zu haben.

Zusätzlich gilt es in den Augen von Mehring, junge Menschen aktiv für das Ergreifen eines Handwerksberufs zu begeistern und ihnen die damit verbundenen Lebenschancen klarzumachen: „Dabei kann uns der Fachkräftemangel sogar helfen. Er führt dazu, dass Einkommen und Entwicklungschancen im Handwerk längst besser sind, als in vielen akademischen Berufen“, so der Parlamentarier. Aktionen wie den von Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft und Landrat Markus Müller ins Leben gerufenen Entdeckerbus, mit dem Schüler die Arbeit in Handwerksbetrieben persönlich erleben können, hält Mehring dabei für goldrichtig. „Begeisterung für das Handwerk entsteht nicht über Schulbücher, sondern durch direktes Erleben in den Betrieben unserer Region“, ist sich Mehring sicher. Umso mehr will sich der Abgeordnete für die finanzielle Unterstützung solcher Aktionen durch den Freistaat stark machen. „Dabei können wir noch besser werden, indem Verfahren unkomplizierter gestaltet und Förderquoten erhöht werden“, findet Mehring.

Viel Lob erhielt der Landtagsabgeordnete schließlich beim spontanen Austausch mit dem laufenden Meisterkurs vor dem Lehrsaal der nordschwäbischen Kreishandwerkerschaft. Der Anlass: Die von den Freien Wählern durchgesetzte Erhöhung des Meisterbonus, die zur Kostenfreiheit der Meisterausbildung in Bayern führt. „Das war ein Meilenstein bei der Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung“, freut sich darüber auch Mehring und erhofft sich davon weiteren Rückenwind für das bayerische Handwerk im Wettbewerb um die besten Köpfe.

Bürgerreporter:in:

Team Fabi aus Meitingen

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