Es passiert zu wenig...

Ringo
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und auch wenn das Wenige besonders schön ist, so ist es doch in meinen Augen zu wenig!
Und das sage ich nicht nur, weil ich von den Auszüge leider nicht "betroffen" bin, sondern, weil es einfach viel zu wenig Auszüge sind, wenn man bedenkt, wie viele Neuzugänge wir bekommen haben.
Gut, das betrifft vorallem unser Katzenhaus und in Relation zur Größe auch unser Hasenhaus, denn wir Hunde haben keine Neuzugänge bekommen und immerhin einen Auszug zu vermelden, aber ich bin dennoch irgendwie nicht ganz glücklich zur Zeit.
Wo soll ich also anfangen?
Vielleicht damit, daß meine vorgesehene Kontaktperson im Katzenhaus ausgezogen ist, dazu nachher mehr, und ich somit einen neuen guten Kontakt suchen darf, der Ihnen und auch mir die neuesten Nachrichten aus dem Katzenhaus zukommen läßt. Aber ich arbeite bereits daran.

Und ganz ungewohnt zu sonst, möchte ich heute mit ein paar Neuzugängen anfangen. Ich hatte Ihnen bereits Heidi und Erika unsere Hasendamen vorgestellt. Sie sind als Fundtiere zu uns gekommen und ich dachte so bei mir, daß sie es jetzt doch garnicht so schlecht haben. Ein schönes großzügiges Hasenhaus mit 2 Zimmern - viel Platz also zum hoppeln. Nun ja, damit ist es vorbei.
Die Zahl der Hasen ist bei uns sozusagen explodiert, denn unsere Menschen haben vor ein paar Tagen 5 Hasen morgens vor der Tür gefunden. Einfach so!
Warum ist das so formuliere? Ich bin mir sicher, daß sich diese Hasen nicht aus eigenem Entschluß heraus in eine Klappbox gesetzt haben, sich ein paar Säcke mit Futter auf eine Abdeckung aus Pappe gestellt haben und sich dann stundenlang nachts vor die Tür des Tierheim gestellt haben. Nein, ich glaube hasen tun so etwas nicht! Oder wie sehen Sie das?
Es sind 4 weitere Hasendamen und ein junger Bock und unsere Menschen würden nur all zu gern ein freundliches Wort mit dem ehemaligen Besitzer wechseln - doch ... 1 freundliches Wort würde bei dem Gespräch schon falle, glaube ich zumindest, denn unsere Menschen sind an sich sehr nette Menschen.
Aber ich befürchte, daß dieses Gespräch nie zustande kommen wird und so keiner erfahren wird, was diese 5 Hasen verbrochen haben, um in der Kiste zu landen und abgeschoben zu werden.
Jetzt ist unser Hasenhaus also voll!
Und auch die Quarantäne zeigt sich nicht von der leeren Seite. Es ziehen einfach mehr Katzenkinder mit oder ohne Begleitung ein, als aus und das füllt unsere Boxen doch immer wieder aufs Neue.
Ich sehe es unseren Menschen an. Ab und dann kommt die Hoffnung auf, daß es jetzt mal langsam besser wird und dann schwupps, kommen ein paar Kinder um die Ecke und haben einen Fundkater auf dem Arm. Unsere Pflegestellen tun was sie können, aber wie soll denn ein Mensch 29 Katzen pflegen und hegen....Ich frage mich, ob es wohl jemals eine Lösung für dieses Thema geben wird - lassen Sie es mich nicht Problem nennen, denn die kleinen zuckersüßen Katzenbabys sind kein Problem, sie können ja nichts dafür. Wenn sie auf der Welt sind, dann sollten sie auch ein gutes Leben und eine tolle Familie bekommen. Das hat jedes Lebewesen verdient!

Gut, aber ehe meine Mitbewohner alle anfangen mich zu schimpfen, weil ich nur über Neuzugänge jammere, es gab auch ein paar Auszüge und besonders 2 davon sind mehr als nur erfreulich!

Wir sagen Auf Wiedersehen und Goodbye zu unserer lieben Soraya. Ja, Sie haben richtig gelesen: es gab einen Auszug aus dem Hundehaus und der freut mich sehr.
Natürlich würde ich alter Hase auch gerne das Glück haben, die Herzen der Menschen zum schmelzen zu bringen, wie es Soraya geschafft hat, aber nun ja, ich übe an meinem "Unwiderstehlich-Blick"!
Liebe Soraya möge der Rest Deines Lebens endlich so gut werden, wie Du es Dir verdient hast und immer vorgestellt hast. Ich drücke Dir alle Pfoten.

Und auch aus dem Katzenhaus gab es einen besonderen Auszug: Sam hat sein Glück gefunden!
Einen Glückwunsch an seine neue Familie, sie haben einen wundervollen Gefährten gefunden und aus tiefsten Herzen alles Gute Sam.
Aber nicht nur er hat seine Familie gefunden.
Auch die hübschen Kätzinnen Smilla und unser Sternchen Stella konnte das Leben im Tierheim hinter sich lassen.
Und auch ein paar unserer Katzenbabys haben die Mama hinter sich gelassen und sind ausgezogen. Das erleichtert das Leben im Katzenzimmer für Emma, Dolly, Esmiralda, Baghira und Marie für eine gewisse Zeit. Diese Mamas erledigen einen super Job und es kann überhaupt nicht hoch genug angerechnet werden, wie liebevoll sie sich um alle Katzenkinder kümmern, die ins Katzenzimmer einziehen können. Mein Kompliment den Damen für soviel Einsatz! Es wird sich auch hoffentlich bald für Euch alle ein neues Leben ermöglichen.
Solange teilen Sie sich die Pflege von den Kindern und ich befürchte, Sie werden sich bald wieder um mehr Kinder kümmern dürfen.
In der Quarantäne gibt es nämlich ein paar neue Gesichter und Gesichtchen.
Der neue Fundkater wird wohl noch ein wenig auf einen Umzug warten müssen, vielleicht vermißt ihn seine Familie ja doch noch.
Doch da wären insgesamt 7 schwarze kleine Kätzchen (Fina, Tina, Elly, Fritz, Rico, Ronny und Ruby ), die zur Zeit noch etwas Ruhe benötigen ehe sie ins Katzenzimmer dürfen.
Und dann ist da Mia, die zusammen mit ihren 4 Kindern hier abgegeben worden ist.
Und dann noch Alisha, die einfach nur umwerfend aussieht und noch dazu lustig und lebensfroh ist.
Und ehe ich mich abends zum Schlafen hinlege vergewissere ich mich immer, ob es noch weitere Neuzugänge gibt und manchmal wenn ich dann am nächsten morgen von meiner Gassirunde zurück komme, stelle ich fest...hoppla Ringo den Geruch und das Schnäuzchen kennst Du aber wirklich noch nicht.
Ich kann nur sagen, ich hoffe, ich vergesse nie jemanden, denn das täte mir in der Tat sehr leid.

Es ist auch gerade ziemlich anstrengend für mich. Nicht die Hitze! Ich habe ja die Möglichkeit, der Sonne aus dem Weg zu gehen. Nein, ich merke, daß ich manchmal keine Lust mehr habe, zu warten. Dann überlege ich mir, ob es nicht auch schön wäre, einfach hier zu bleiben. So lange wie es mir noch vergönnt ist. Ich habe Essen, Wasser und ärtzliche Versorgung. Ich habe Pflege, ich habe einen Korb, jemand kümmert sich darum, daß es immer hübsch bei mir aussieht. An sich kann es doch kaum besser werden. Ich habe ja im Prinzip auch rein theoretisch gesehen einen Garten mit Bäumen, den ich nutzen darf.
Ja, solche Gedanken kommen mir immer wieder, wenn die Menschen, die uns besuchen an meinem Zwinger vorbei laufen. Dann schaue ich mich um und blicke in die Augen meiner Mitbewohner und ich sehe genau die gleichen Gedanken. Ich sehe den Versuch, sich nicht aufzugeben. Ich sehe den kurzen Glückmoment, wenn jemand vor dem Zwinger stehen bleibt und ein paar nette Worte verliert. Ich sehe die Enttäuschung, wenn die Leine nicht für einen gedacht ist und ich sehe die Mutlosigkeit, wenn wieder ein Tag vorbei gegangen ist.
Können Sie sich vorstellen, wie es ist, nicht gewollt zu werden? Ich weiß es! Dino weiß es! Buddy weiß es! Fenja weiß es! Timon weiß es! Wir alle, die wir hier leben, kennen diesen einen Moment, wenn wir erkennen, daß wir nicht gewollt sind und wir alle leben für den einen Moment, wenn ein Mensch kommt und uns erklärt, daß wir falsch liegen und wir mehr als nur gewollt sind und geliebt werden.
Für diesen Tag lohnt es sich morgens aufzustehen, zu fressen und ausreichend zu trinken..für diesen einen Tag lohnt es sich zu leben.

Bitte denken Sie immer daran, wenn Sie Ihre Familie mit einem Hund, einer Katze oder einem Hasen oder egal welchem Tier erweitern wollen, daß es soviele von uns gibt, die nur auf diesen einen Tag warten - sehnsüchtigst warten!
Danke.
Ihr
Ringo

http://www.tierheim-hoechstaedt.de

Bürgerreporter:in:

Sabine Pollok aus Dillingen

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