Norbert Neunzling konzertierte im Bürgersaal ruhige Gitarrenklänge – großer Beifall

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Nicht nur einen großen musikalischen Bogen spannte Norbert Neunzling bei seinem Gitarrenkonzert im Peterswörther Bürgersaal, sondern bewies sein außergewöhnliches Können auch an drei Saiteninstrumenten – der klassischen Gitarre, der Laute und der romantischen Gitarre. In seinem Programm stellte Norbert Neunzling Komponisten verschiedener Epochen und Stilrichtungen vor. Und er verstand es dabei glänzend den besonderen Charakter der Stücke, die er bewundernswert überwiegend auswendig spielte, pointiert zu präsentieren. Mit „Waiting for Down“ ein zeitgenössisches Werk des Amerikaners Andrew York eröffnete Norbert Neunzling das Konzert. Sicher im Griff, fingerfertig und einfühlsam an den Saiten der Konzertgitarre zeigte Neunzling sich auch bei „Andecy“ von York.

Hörbar versetzte Norbert Neunzling die Zuhörer zurück ins 16./17. Jahrhundert als er zur Laute griff, um mehrere Stücke des Engländers John Dowland zu spielen. Glänzend verstand er es an dem Instrument, das Dowland am dänischen und engländischen Hof spielte, dessen besondere Klangfarbe zu betonen und die den Kompositionen von Dowland eigenen Melancholie fühlbar werden zu lassen.

Mit „Avalon“, das 1983 von Nikita Koshkin komponiert wurde, stellte Norbert Neunzling ein Werk des 1958 geborenen Moskauers vor. Dabei gelang es Neunzling ausgezeichnet den Weg zurück ins 20. Jahrhundert zu zeichnen, obwohl die Zuhörer gleichwohl in eine mystische Klangwelt entführt wurden.

„Wasser Farbe Skalar“ das Werk eines der größten zeitgenössischen japanischen Komponisten klassischer Musik Takashi Yoshimatsu beendete den ersten Konzertteil. Die Komposition aus dem Jahr 1993 gibt von Prelude bis Rondo fünf Tänze wieder, die durch die komplizierten Rhythmen und Passagen große Herausforderungen an den Gitarristen stellten. Norbert Neunzling bewältigt sie mit seiner ruhigen aber betonten Interpretation hervorragend, was der Pausenbeifall zeigte.

Im 2. Teil wechselte Norbert Neunzling das Instrument und griff zur romantischen Gitarre. „Aus Bardenklängen op. 13“ von Johann Kaspar Mertz, einem österreichischen Komponisten und Gitarristen der Romantik, stand auf dem Programm. Durch sein zartes Spiel auf den Saiten gelang es Norbert Neunzling mit großer Einfühlsamkeit die romantische Stimmung des 19. Jahrhunderts wiederzugeben und im Bürgersaal spürbar zu machen.

Zum Abschluss stellte Norbert Neunzling bei „The Ballads“ von Nikita Koshkin erneut seine große Virtuosität an der klassischen Gitarre unter Beweis. Großartig wie er Blueselemente der Komposition herausarbeitete und fein fühlend mit den anderen Stilelementen der 5 Sätze umfassenden Komposition verband. Langanhaltender Applaus der begeisterten Zuhörer war die verdiente Anerkennung für ein herausragendes Gitarrenkonzert. Vorsitzender Walter Kaminski vom veranstaltenden Peterswörther Sprachrohr e.V., dankte Norbert Neunzling für 90 Minuten musikalischem Hochgenuss, die auf eine Fortsetzung warten. Erst nach einer Zugabe konnte Norbert Neunzling das Konzert beenden.

Bürgerreporter:in:

Walter Kaminski aus Dillingen

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