Dr. Georg Nüßlein, MdB Ja zum Ausbau erneuerbarer Energien - Diskussionsabend beim CSU Ortsverband Peterswörth

Deutlich sprach sich der energie- und wirtschaftspolitische Sprecher der CSU Landesgruppe im Deutschen Bundestag Dr. Georg Nüßlein bei einer Diskussionsveranstaltung des CSU Ortsverbandes Peterswörth im Bürgersaal für die vom Parlament beschlossenen Laufzeitverlängerungen der Atomkraftwerke aus. Eine Ökoinsel Deutschland gibt es nicht und weltweit wird mehr Energie benötigt und zur Deckung ist zumindest für einen überschaubaren Zeitraum Atomkraft – auch aus Klimaschutzaspekten - erforderlich. Wir müssen jedoch gleichzeitig unsere Anstrengungen zum Ausbau erneuerbarer Energien verstärken, betonte der Abgeordnete in seinem Impulsreferat. Die Forschung und die technische Umsetzung kosten jedoch eine Menge Geld, das mit den Laufzeitverlängerungen zusätzlich bereitgestellt werden kann. Ein uneingeschränktes Ja sagte Dr. Nüßlein zum Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG), ging dabei aber auch auf die Probleme ein und sprach sich für eine Rückführung der Einspeisevergütungen aus. Bei den Biogasanlagen ist für Dr. Nüßlein eine Problemanalyse erforderlich und verwies auf die bestehenden Zielkonflikte Ortsnähe wegen Wärmenutzung, der Fruchtfolge, die Entwicklung der Pachtpreise und die Gefahr des Auseinanderdividierens der Landwirte. Eine verstärkte Nutzung der Windenergie sei zu unterstützen, es müssen jedoch die Voraussetzung des Stromtransportes von Nord nach Süd geschaffen und für die Speicherung von Solarstrom müssen die technischen Voraussetzungen entwickelt werden, ging Dr. Nüßlein auf weitere Alternativen ein. Gerade im Hinblick auf die Endlichkeit der fossilen Brennstoffe sind erhöhte Forschungsinvestitionen notwendig. Z.B. Erdöl ist für Dr. Nüßlein zu schade, um es in der Heizung oder in Automotoren zu verbrennen. Die Herausforderung der Zukunft, lautet für ihn, „wir müssen uns schlaue Dinge einfallen lassen und da bin ich Optimist, dies wird gelingen“, denn schon 1899 irrte Charles Duell (amerikanischer Patentkommissar), als er meinte, dass schon alles erfunden sei, was erfunden werden kann. Eine klare lokale Vorstellung formulierte, der in Münsterhausen im Landkreis Günzburg wohnende Bundestagsabgeordnete, als er Konversionsmaßnahmen nach dem Ende der Laufzeiten der Atomkraftwerke für die Region forderte. An den Standorten muss etwas passieren, hierzu werde er Gespräche mit den Betreibern führen. In einer vom Ortsvorsitzenden Walter Kaminski geleiteten Diskussion wurden von den zahlreichen Besuchern kritische Gesichtspunkte, Sorgen aber auch konkrete Vorschläge mit Dr. Georg Nüßlein debattiert. So wurde der auch für Dr. Nüßlein interessante Gedanke vorgetragen, die Rolle der Gemeinden als Entscheidungsgremium vor Ort bei Energieprojekten zu stärken. Was geschieht nach dem Ende der jetzt verlängerten Laufzeiten, ist der Stromimport (Sonnenenergie) z. B. aus Afrika eine Alternativ, kann die Erdwärme stärker genutzt werden, sollte nicht der Abfall mit einem starken Potential mehr in den Blick genommen werden, welche Bedeutung kommt der Solarthermie in Zukunft zu, waren weitere Themen in der engagiert geführten, sehr sachlichen Aussprache Und auch die Windkraftnutzung in Bayern kann mit Augenmaß, so Dr. Nüßlein, bei kommunaler Entscheidungshoheit ausgebaut werden. Die Problematik der Gentechnik bei nachwachsenden Rohstoffen wurde ebenso angesprochen wie die Zweifel an der Endlagerung oder die Befürchtungen, dass aus dem Zwischenlager in Gundremmingen ein Endlager werden könnte. Der CSU Ortsverband Peterswörth, kündigte Vorsitzender Kaminski an, wird diese Art themenbezogene Gesprächsveranstaltungen im nächsten Jahr fortsetzen. Wir wollen damit versuchen, künftig schon vor parlamentarischen Entscheidungen die Bürger in den Diskussionsprozess einzubeziehen und bei der politischen Willensbildung zu beteiligen. Als kleines Dankeschön und vorgezogenes Weihnachtsgeschenk erhielt Dr. Georg Nüßlein vom Ortsverband die neue CD des Nördlinger Bachtrompenensembles mit dem Peterswörther Rainer Hauf, aufgenommen in der Gundelfinger Stadtpfarrkirche.

Bürgerreporter:in:

Walter Kaminski aus Dillingen

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